Der Schichtleiter
Verdammt, ich kann nicht verhindern, dass mir wieder die verräterische Hitze ins Gesicht steigt.
„Interessant“, sagt Werner und lässt sich mit meinem Handy in der Hand auf den Stuhl plumpsen.
Ich weiß genau, was er da gerade zu sehen bekommt. Nachdem Benny die Geschichte jetzt umgedreht hat, macht das natürlich einen anderen Eindruck. Plötzlich fällt mir ein, dass Benny ja am Schluss auf mich zukommt … Da Werner mir das Handy abgenommen hat, habe ich keine Möglichkeit mehr, das Video zu stoppen. Irgendwie läuft aber auch nichts so, wie ich es mir vorgestellt habe. Am meisten ärgert mich, dass ich es eigentlich hätte wissen müssen. Benny ist ein dermaßen intrigantes Arschloch, dagegen kommt man einfach nicht an. Aber nee, ich hab mich für ganz schlau gehalten …
Werner legt mein Handy beiseite und schaut mich durchdringend an. „Das sieht für deinen Vater extrem scheiße aus, wenn der Sohn wegen Sexvideos abgemahnt wird, was?“
Mir wird heiß und kalt zugleich.
„Dein Vater arbeitet hier?“ Benny klatscht zufrieden in die Hände. „Was der wohl dazu sagt, dass du …“
„Ihr haltet jetzt beide den Mund!“ Werner steht auf und schiebt sich an mir vorbei zur Tür. Ziemlich beunruhigt schaue ich ihm zu, wie er von innen abschließt. Dann stellt er die Lamellen der Jalousie schräg, sodass niemand durch das Fenster hereinschauen kann. Mir wird schlecht.
„Jungs, darf ich euch fragen, was ihr euch bei dem Scheiß gedacht habt?“ Werner grinst breit und lässt sich wieder hinter seinen Schreibtisch fallen.
„Ich bin erpresst worden“, antwortet Benny schlicht.
„Ach, und womit habe ich dich bitte erpresst ?“
„Na, du wolltest Hayo und Vitto erzählen, dass ich schwul bin.“
„Ja, klar, woher hätte ich das wissen sollen, wenn du mich nicht ständig angemacht hättest?“
Benny zuckt mit den Achseln. „Egal, ich muss mich da jetzt nicht mehr erklären. Ich weiß ja jetzt, dass dein Vater auch hier arbeitet. Mal gucken, was der dazu sagt, dass du auf geile Schwänze stehst.“
Ich schlucke. Allein bei der Vorstellung, dass dieser Wichser meinem Vater brühwarm verdrehte Wahrheiten auftischt, bekomme ich Schweißausbrüche. Meine Eltern sind so ziemlich die liebsten Menschen auf der Welt, die können solchen Übergriffen gar nichts entgegensetzen.
„Tja, wie es aussieht“, sagt Werner gedehnt, „hat Benny die besseren Karten in der Hand.“
„Was?“ Ich bin ganz perplex. Entrüstet schaue ich zwischen Benny und unserem Schichtleiter hin und her.
Werner räuspert sich. „Ich will euch was gestehen: Ihr seid nicht allein mit eurer Geilheit.“ Er grinst breit und reibt sich die Hände.
Benny kichert. „Was ein Zufall! Ich hab’s gewusst!“
„Halt die Fresse!“, sage ich.
„Was denn? Ich hab’s wirklich gewusst. Schon die ganze Zeit. Und du bist jetzt besser nett zu mir, sonst treffe ich mich mal mit Papa Falkner.“
„Das wird nicht nötig sein“, mischt sich Werner ein. „Ich habe da noch etwas, das ich euch Jungs gern zeigen möchte.“ Er dreht den Monitor zu uns und ruft ein Video auf. Mir bleibt das Herz stehen. Es zeigt wieder Benny bei seinem Strip, doch diesmal von der anderen Seite gefilmt!
Während ich wie hypnotisiert auf den Film schaue, greift Werner zum Telefonhörer. „Ja, Hayo, ihr kommt unten allein klar? Ich brauch die Jungs hier oben noch etwa eine halbe Stunde. Personalkram. Ja, ist gut, ich schick sie danach runter. Ist ja gut, da habt ihr halt mal was zu tun, kriegt ihr schon hin. Ja-ja, gut.“
Auf dem Monitor sehe ich jetzt Bennys nackten Hintern. Ich sitze weiter entfernt auf der Umkleidebank und habe meinen Ständer in der Hand. Das ist mir so peinlich, dass ich ausrasten möchte. Aber ich traue mich nicht, auch nur einen Mucks von mir zu geben. Ich warte einfach starr, bis es vorbei ist. Doch das dauert. Die Aufnahme stoppt nämlich nicht, sondern zeigt den kleinen Ringkampf und schließlich auch Bennys Blasekünste. Bis dahin ist eindeutig zu sehen, dass ich derjenige bin, der genötigt wurde. Aber das verblasst natürlich in Anbetracht der Tatsache, dass ich mich am Ende füge und tatsächlich während der Arbeitszeit Sex habe.
Dann fällt mir plötzlich auf, dass Benny öfter verstohlen in die Kamera guckt. Das ist nicht nur zufällig, er schaut direkt in die Linse. Sogar als ich komme und ihm meinen Saft in den Mund spritze. Da grinst er noch und spielt mit seiner Zunge demonstrativ um meine Eichel.
Ich spüre, wie
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