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Der Schichtleiter

Titel: Der Schichtleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfried
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hingearbeitet. Gerade kommt mir das ganze Theater allerdings ziemlich albern vor. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich aus dem Alter raus bin, in dem man sich für blöde Aktionen schämen muss. Aber vielleicht ist man dafür nie zu alt …
    Noch armseliger ist es, dass ich in diesem Moment einen Steifen in der Hose habe. Ich starte das Video neu, als Benny auf mich zukommt. Dann stehe ich auf und ziehe mir im gleichen Tempo wie er die Klamotten aus. Immer wieder denke ich daran, wie er etwas später auf mir gelegen hat. Sein Schwanz, der sich durch den Stoff zwischen meine Beine drückt. Echt schade, dass ich kein Video von seinem Abgang gedreht habe. Das wäre der Hit gewesen und für mein Vorhaben eigentlich noch viel wertvoller.
    Ich halte inne. Soll ich das wirklich durchziehen? Ich meine, ein bisschen tut mir Benny ja schon leid. Und – irgendwie – ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob er tatsächlich so scheiße ist …
    Plötzlich denke ich an Marco. Ihn konnte ich anfangs auch nicht leiden, bevor wir übereinander hergefallen sind. Wir haben uns sogar geprügelt! Unglaublich! Mein Dozent und ich voll im Fight und danach …
    Auf dem Handy reibt sich Benny wieder den Schwanz. Automatisch lecke ich mir über die Lippen. Ja, ich gebe zu, dass ich es jetzt fast ein wenig bedaure, dass ich mich nicht mehr auf ihn eingelassen habe. Vielleicht, wenn ich nicht so schnell gekommen wäre. Nach dem Orgasmus habe ich selten Bock, noch weiterzumachen. Aber wenn ich ihn gehindert hätte, mich auszusaugen, dann wäre ganz sicher noch mehr passiert.
    Bei dem Gedanken kommt das schlechte Gewissen wieder. Eigentlich wollte ich Marco anrufen und ihm die Sache irgendwie beichten. Geschehen ist es nun eh, daran kann ich nichts mehr ändern. Ich kann ihm gegenüber jedoch ehrlich sein. Immerhin könnte er dann selbst entscheiden, ob er mir verzeihen und weiterhin mit mir zusammenbleiben will oder nicht. Allein die Vorstellung, dass er sich gegen mich aussprechen könnte, schnürt mir den Hals zu. Verdammt, wie soll ich ihm das bloß erklären?
    Ich spüre wieder die Wut in mir. Diesmal ist es aber weniger Wut auf Benny, als auf mich selbst. Tja, ihn wollte ich dazu bringen, Scheiße zu bauen. Hat ja auch funktioniert, so halbwegs. Selbst habe ich dafür allerdings noch größere Scheiße gebaut. Was kümmert mich eigentlich so ein Blödmann? Ein paar Wochen dumme Sprüche ertragen und nächstes Semester hätte ich Marcos Angebot annehmen können, bei ihm in der Firma zu arbeiten. Stattdessen setze ich mein Privatleben aufs Spiel …
    „Scheiße dumm!“, fluche ich. Das ist ein Gefühl, als müsse ich jeden Moment platzen. Damit es nicht dazu kommt, wichse ich mir jetzt den Schwanz. Das Video lasse ich von da an abspielen, wo Benny mir seine Latte zeigt. Ich versuche, gleichermaßen auf seine Körpermitte und sein Gesicht zu achten. Immerhin, ich hab ihm eine Ladung in die Fresse geschossen! Es war zumindest nur Oralsex, passiv. Vielleicht ist Marco da nicht gar so enttäuscht …
    Ich bearbeite meinen Steifen so schnell, dass die Vorhaut laute Geräusche von sich gibt. Während Benny im Video auf mich zukommt, ziehen sich meine Eier zusammen und ich spritze ab. Im letzten Moment denke ich daran, nicht den Boden einzusauen und umschließe meine Eichel mit der Faust. Keuchend pumpe ich mir mein Zeug in die Hand.
    Danach fühle ich mich noch schlechter als zuvor. Anstatt Marco anzurufen und meinen Fehltritt zu beichten, habe ich es quasi nochmal mit Benny getrieben – in Gedanken.
    Ich werfe mein Handy aufs Bett und sehe mich nach einem Taschentuch um. Aber ich bin hier ja nicht mehr zu Hause und das Zeug läuft mir schon aus der Handfläche. An meinen Klamotten oder am Bettzeug will ich mich auch nicht abwischen. Bevor mein Saft doch noch auf den Boden tropft, lecke ich ihn schnell auf. Ist jetzt nicht der Hit, aber schmeckt gar nicht so schlecht. Marco ist immer ganz wild darauf … Und Benny hat sich ebenfalls nicht beschwert …
    Immer wieder dieser scheiß Benny! Wütend wische ich meine Hand an meinen Shorts trocken, bevor ich sie anziehe. Dann schnappe ich mein Handy und klicke das Video weg. Einen kurzen Moment überlege ich, ob ich es nicht löschen soll. Doch das schaffe ich nicht. Dabei bin ich längst nicht mehr davon überzeugt, dass ich das Beweismaterial dem Zielke vorlegen werde. Vielmehr habe ich das dumpfe Gefühl, dass ich das Filmchen tatsächlich für mich selbst will, um mir bei Bedarf einen auf

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