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Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Titel: Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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haltzumachen.
„Wir müssen Vorkehrungen treffen”, sagte er.
„Was willst du tun, Onkel Charlie?” wollte Elli wissen.
„Du hast wohl wieder vergessen, daß wir ein Zaubertuch mitführen”, erwiderte der
Seemann.
„Ich versteh nicht, was es uns helfen kann!”
„Oh, das Tuch kann alles!”
Der Seemann nahm das Tuch aus dem Sack, blies es ein wenig auf und breitete es am
Straßenrand aus. Dann nahm er aus einer der vielen Taschen seines Rucksacks ein
Fläschchen Farbe und einen Pinsel und begann das Tuch zu bemalen.
Er malte einen gräßlichen Tierkopf mit riesiger Mähne, ungeheuren Augen und einem
schrecklichen Rachen, aus dem riesige scharfe Zähne ragten.
Als die Farbe trocken war, wandte Charlie das Tuch um und malte das gleiche auf die
Rückseite. Seine Phantasie steigerte sich, und er setzte dem Ungetüm noch ein Paar riesige
Hörner auf.
Dann fällte er zwei junge Bäumchen, hieb ihnen die Zweige ab und band das Tuch wie ein
Transparent an.
Er spitzte die beiden Bäumchen unten zu und stieß sie am Wegrand in die weiche Erde.
Jetzt sah das gemalte Ungeheuer wie lebendig aus. Das Tuch war nicht straff gespannt, und
wenn der Wind wehte, konnte man meinen, das Tier rolle die Augen und blecke die Zähne.
Das Ungeheuer war so schrecklich anzusehen, daß selbst der Löwe Angst bekam.
Totoschka kroch winselnd unter den Bauch seines großen Freundes, und Kaggi-Karr kniff
vor Schreck die Augen zu.
„Bei allen Hexen und Zauberern! Ihr sollt noch was anderes zu sehen bekommen”, rief der
Seemann schmunzelnd.
Als die Nacht hereinbrach, begann der gemalte Kopf zu leuchten, und mit zunehmender
Dunkelheit wurde er immer unheimlicher. Es war, als ob die Augen Funken sprühten und
der Rachen Flammen spie, Blitze umzuckten die Mähne und die Hörner des Ungeheuers.
„Onkel Charlie, was ist das?” fragte Elli entsetzt.
„Keine Angst, Kindchen, das ist alles sehr einfach. Die Farbe enthält Phosphor, der im
Dunkeln leuchtet.”
Elli beruhigte sich. Doch der Löwe, Totoschka und Kaggi-Karr hatten nichts begriffen, und
das Tier schien ihnen nach wie vor ungeheuerlich.
„Ich glaube, das Bildchen wird uns die Säbelzahntiger vom Leib halten”, sagte Charlie.
„Und jetzt laßt uns weitergehen.”
Er entnahm seinem Rucksack zwei Hörner aus biegsamer Baumrinde und reichte eines Elli
mit den Worten:
„Blase aus Leibeskräften, sobald wir in den Tigerwald kommen!”
Charlie Black ging voran, Elli hinter ihm. Sie hielten die Stangen in der Rechten, so daß
der eine Kopf auf dem Tuch nach rechts, der andere nach links blickte. Die Hörner, in die
Charlie und Elli bliesen, machten einen schrecklichen Lärm. Es war, wie wenn ein Schakal
bellte, eine Hyäne lachte, ein Nashorn röhrte und andere wilde Tiere heulten. Zu diesen
furchterregenden Lauten gesellte sich das Brüllen des Löwen, das Krächzen der Krähe und
das Winseln des Hündchens.
Die Gesellschaft lärmte so entsetzlich und das funkensprühende Ungeheuer blickte so
grimmig drein, daß die Säbelzahntiger, die am Wegrand in den Büschen lauerten, an allen
Gliedern zu zittern begannen, die Schwänze einzogen und ins Dickicht flüchteten.
Das nächtliche Unternehmen war von Erfolg gekrönt, und am Morgen erreichten unsere
Wanderer den reißenden Fluß, in dem einst der Scheuch fast umgekommen wäre. Hier
machten die Erschöpften halt, nahmen etwas zu sich und legten sich hin. Sie waren so
müde, daß sie nicht einmal das Zelt auf schlugen.
NEUE SORGEN
    Sie schliefen lange und erwachten erst am Nachmittag. Es war Zeit, an die Überfahrt zu
denken. Da der Löwe viel schwerer war als Charlie, Elli und Totoschka zusammen,
umrahmte der Seemann das aufgeblasene Zaubertuch mit vier dicken Baumstämmen, und
die Überfahrt ging glatt vonstatten.
Während Charlie das „Floß” auseinandernahm und das Tuch zum Trocknen ausbreitete,
schaute sich das Mädchen die Gegend an.
Ein bekannter Ort! Unten am Fluß zog sich das tückische rote Mohnfeld hin, in dem Elli,
der Löwe und Totoschka seinerzeit aus ihrem tiefen Schlaf fast nicht mehr erwacht wären.
Der Scheuch und der Eiserne Holzfäller hatten damals das Hündchen und seine Herrin auf
den Armen hinausgetragen. Der Löwe war ihnen aber zu schwer gewesen, und deshalb
zimmerten sie für ihn einen Karren, den Tausende Mäuschen schleppten. Sie waren von
der. Mäusekönigin herbeigerufen worden, die der Holzfäller einst aus den Fängen des
Wilden Katers befreit hatte.
Elli lächelte, als

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