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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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fünfzig tief , dunkel wie die Nacht und Lil kramte seine Taschenlampe aus dem Rucksack, leuchtete ku r zerhand in das Loch und stieg hinab. Er kroch unter das Podest und beleuchtete in liegender Stellung die Umgebung. Nach einer Minute rief er enthusiastisch heraus:
    „Pack deine Sachen und komm. Ich habe den Eingang gefu n den.“
    Gerad nahm seinen Rucksack und kroch hinterher.
    Auf dem Bauch liegend robbte er durch das dunkle Loch und folgte dem Lichtschein von Lils Taschenlampe als er endlich das Loch entdeckte, das in eine m unterirdischen Raum unterhalb des P o destes lag , der mehr als zwei Meter weiter abwärts führte und groß genug war, dass ein Mensch darin stehen konnte. Er schlüp f te durch die schmale Öffnung und landete hart auf seinem Hi n tern, e r hob sich aber sofort wieder und sah sich um.
    „Ich kann es nicht fassen. Du hast es gefunden“ , staunte Gerad. Lil stand neben ihm und leuchtete den Raum mit seiner Tasche n lampe aus.
    Sie befanden sich gut drei Meter unter dem Podest, auf dem der Altar aufgebaut gewesen war und fanden sich in einem Raum wieder, der kaum zehn Quadratmeter groß war und der nur eine metallene Gittertür aufwies, die nach Osten herausfüh r te. Die Tür stand halboffen. Der Boden war sandig und die Luft verstaubt durch den aufgewirbelten Dreck , den die beiden mit ihrem Eintr e ten bewegt ha t ten. Dennoch grinste Lil über alle Backen, sichtlich aufgestachelt durch seinen Erfolg. Er ging durch die halboffene Tür in einen dun k len Gang, kaum einen halben Meter breit, den er mit seiner Tasche n lampe ausleuchtete. Der Gang führte links in eine Sackgasse und rechts um eine Biegung, der er folgte. G e rad schloss sich an.
    „Langsam, vergiss nicht... ich bin auch noch da.“
    Lil blieb kurz stehen und blickte sich um. „Beeil dich. Wir sind kurz vor dem Ziel“ , drängte er aufgeregt.
    Die Luft roch nach Moder, der sich in Jahrhunderten, oder sogar Jahrtausenden entwickelt hatte, doch das störte die beiden nicht, sie marschierten durch den schmalen Gang und landeten vor einer verschlossenen Stahltür, die als letzte Eta p pe vor ihnen aufragte. Der Gang endete hier und es gab keine weitere Richtung, die sie ei n schlagen konnten. Diese Tür musste das Ziel ihrer Reise sein, denn anson s ten gab es lediglich den Rückweg.
    Lil zog an der Tür, in der Hoffnung, dass sie nicht abgesperrt war. Sie öffnete sich ohne Widerstand, offensichtlich gab es kein Schloss und er blickte in einen staubigen Raum. Der Boden b e stand ebenfalls aus Sand, reinem Wüstensand und niemand wus s te, ob unter diesem Sand jemals ein echter Boden existiert hatte. Die Wände sahen aus, als wären sie aus einem Fels geschlagen wo r den, doch Lil wusste nicht, welche Technik es ermöglichen wü r de, einen solchen Raum in einen Berg zu schlagen. Könnten Menschen ein solches Werk zustande bringen? Kaum den k bar. Undenkbar und doch existent.
    Die Decke bestand zwar aus demselben Fels, aus dem der Berg beschaffen war, doch war sie so glatt geschliffen, dass es u n denkbar wäre, dies von Menschenhand zu bewerkstelligen. Kein menschliches Werkzeug könnte dieses Ergebnis hervo r bringen. Nein. Hier handelte es sich um einen Raum, der, wie es in Jirunga der Fall war, nicht von Menschen geschaffen worden war, so n dern von Menschen entdeckt werden sollte und so, wie dieser Raum aussah, hatte ihn nie ein Mensch zuvor gesehen .
    Der Boden bestand aus feinem Sand, der keinerlei Fußspuren au f wies. Der Raum war windgeschützt, da er im tiefen Netzwerk eines unterirdischen Labyrinths ve r borgen war. Selbst wenn ein Mensch vor Jahrhunderten seinen Fuß hier hineing e setzt hätte, so würden seine Spuren noch heute den Boden zieren. Nein, der Sand dieses Bodens war absolut unberührt und Lil spürte die He i ligkeit, die di e sen Raum umgab. Er würde der erste Mensch sein, der diesen Raum betrat . Er und Gerad. Ein Gebet wäre ang e bracht, wäre Lil gotte s fürchtig gewesen, doch eben dies war nicht der Fall. Er war wohl eher das Gegenteil und deshalb betrat er ohne Reue diesen heiligen Raum und Gerad folgte ihm ohne da r über n achzudenken. Hinter ihnen fiel die Tür überraschend wi e der zu, doch das lag sicher daran, dass der Raum in einer Schräge lag, die eine Tür, egal welcher Art zurückgeworfen hätte. Soviel hatte selbst der junge Gerad begriffen. Diese Tür musste zufallen, denn Gerad erkannte die Schräge im B o den schon beim Eintreten.
    Als Gerad einen nebensächlichen Blick

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