Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
Vom Netzwerk:
Gerad in gebückter Haltung seine Schuhe zusammen und zerquetschte das Insekt dazw i schen. Ein Geräusch, wie es beim Z erquetschen einer großen Kake r lake auftritt, tönte durch den staubigen Raum und der kleine schwarze Skorpion klebte leblos an der Schuhso h le. Die drei anderen Sko r pione liefen mittlerweile ebenfalls auf Gerad zu, allerdings um ein i ges eiliger als der kleine zuvor und er wappnete sich seiner Schuhe während Lil mit wilden t ritten Sand aufschaufelte wie ein Fußballer und ihn in die Richtung der wil d gewordenen Insekten trat. Die Skorpione wichen zurück, als me h rere Sandwellen auf sie zufielen. Sie versuchten auszuweichen und liefen wie wild durcheinander. Einer konnte dem aufgewi r belte n Sandsturm entkommen und lief direkt zwischen Gerads Schuhe, wo er mit einem Schlag zerquetscht wurde. Lil trat we i tere Sandschübe zu den anderen Skorpionen um sie au f zuhalten.
    „Was sind das für widerliche Viecher?“ , rief Gerad. „Sind die wir k lich so giftig?“
    „So viel ich weiß, schon. Pass lieber auf.“
    Wieder schaffte es einer, auf Gerad zuzulaufen und Lil stampfte ihn in den Sand, blieb mit dem Schuh auf ihm stehen um abz u warten, was der Ü briggebliebene tun würde. Auch der lief wi e der auf Gerad zu und griff mit über den Körper gezogenem Stachel an. Gerad stoppte ihn mit dem ersten Schuh und schlug mit dem Zwe i ten zu. Wieder platzte ein Insekt und starb.
    „Das war’s. Lass den Letzten auch frei. Ich mach ihn alle.“
    Lil hob den Fuß und der letzte seiner Art kämpfte sich mühsam aus dem Sandloch, in das er gedrückt worden war. Noch bevor er freikam schlug Gerad zu und zerquetschte auch diesen zw i schen seinen Schuhen.
    Beide blickten auf den sandigen Boden in der Ecke.
    „Ich hoffe, das waren alle.“
    „Das hoffe ich auch.“
    „Wieso sind die so angriffslustig?“ , fragte Gerad.
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht waren sie hungrig.“
    „Und wieso gerade auf mich?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht riechst du besser. Hör endlich auf d a mit. Es ist vorbei. Wir haben w eiß G ott W ichtigeres zu tun, meinst du nicht?“
    Gerad blickte skeptisch in die Ecke, aus der sie gekommen w a ren.
    „Ja. Du hast recht“, sagte er zögernd.
    Endlich wandten sie sich wieder dem Rad der Zeit zu, nicht aber, ohne ihr Gehör auf ein v erdächtiges Rascheln zu sensibilisieren.
    Lil blickte stumm auf die Symbole des Rades der Zeit.
    „Zwölf Symbolsteine, die aus der Wand hervorstehen“, bemerkte er.
    „Ja. Muss man sie drücken?“
    „Sieht ganz so aus.“
    „Und der Schlangenträger?“
    „Der ist in der Mitte. Vielleicht ist er das dreizehnte Tor?“
    „Könnte sein. Weißt du auch, in welcher Reihenfolge man die zwölf Steine dr ü cken muss?“
    Lil griff in seinen Rucksack und holte die Liste heraus.
    „Hier habe ich die Liste der Sternzeichen und ihrer Symbole. Das erste ist der Widder, dann kommt der Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wasse r mann und Fische. Alle zwölf in der richtigen Re i henfolge.
    Das erste Symbol ist also d er Widder. Damit steht die Reihenfo l ge fest. Wir müssen die Steine in dieser Reihenfo l ge drücken und sehen, was pa s siert.“
    Gerad musterte skeptisch die Liste. „Bist du sicher , dass diese Re i henfolge stimmt?“
    Lil grinste. „Nein, aber was soll schon groß passieren? Im Inte r net stand, dass diese Reihenfolge stimmt.“
    „Du stellst mir eine solche Frage? Was soll schon groß passieren? Nachdem wir in Jirunga beinahe vertrocknet wären, von Riese n vögeln zerhackt, von Käfern zerkaut und von Riesenspinnen ze r setzt und von Höhlenbewohnern gefangen genommen wurden. Nachdem wir in deiner Welt beinahe von Polizisten verhaftet, in r a senden Autos gefahren, in metallenen Flugzeugen geflogen und uns in sengender Hitze beinahe tot geschwitzt hätten, t ausende von St u fen nach oben gestiegen sind und in einer sandigen Grotte von Sko r pionen gestochen wurden. Nach all dem stellst du mir die Frage; Was soll schon groß passi e ren?“
    Lil blickte immer noch auf das Rad der Zeit.
    „Hm, j a“, sagte er trocken ohne seinen Blick von der Wand a b zuwenden.
    „Das ist alles?“
    „Hm, j a.“
    Gerad blickte in die Ecke, aus der die Skorpione gekommen w a ren, dann wieder zu Lil und zum Rad der Zeit.
    „Na gut. Was soll schon groß passieren.“
    Lil drückte auf den ersten Stein oben in der Mitte, der das Sy m bol des Widders trug. Ein leichter Druck genügte

Weitere Kostenlose Bücher