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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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der zufallenden Tür wi d mete, stand Lil bereits vor der gegenüberliegenden Wand und starrte sie an. Als Gerad sie entdec k te, grinste er unweigerlich. Er hatte sie erkannt. Der Raum war zwar sehr hoch, jedoch auch sehr schmal. Vom Eingang bis zur gegenüberliegenden Wand maß er kaum fünf Meter, doch in der Höhe schien er wenigstens sechs M e ter zu messen, Gerad konnte es kaum schätzen und legte es als unwesentlich ab. Viel interessanter war die Wand, die Lil erstaunt anstarrte. Denn diese Wand war mit einem Kreis aus quadrat i schen Steinen geziert, die einige Zentimeter aus der Wand ragten. Je der Stein war mit einem Symbol ver ziert und aus Gerads Posit i on betrachtet, sah es aus, wie die Grafik, die er erst kürzlich auf dem Monitor eines Computers gesehen hatte. Das Rad der Zeit. Mit einem Unterschied. In der Mitte dieses Rades prahlte ein Ri t ter damit, eine Schlange in der Hand zu halten, als wäre es seine Freundin. Der Schlangenträger lag in der Mitte der Steine, die um ihn herum wie abstehende Schalter herausragten. Gerad trat vor.
    „Das Rad der Zeit?“
    „Ja . Wir haben es gefunden.“
    „Offensichtlich waren wir schneller als York.“
    „Stimmt. Falls er überhaupt noch kommt.“
    „Weißt du, wie man es benutzt?“
    Lil starrte es an. Das Rad der Zeit war in die Wand eingeschl a gen, wie das Kunstwerk eines Schnitzers. Die Sternkreiszeichen lachten ihn in kreisförmiger Position an. Zwölf quadratische Ste i ne mit den Symbolen darauf, die aus der Wand herausragten und in der Mitte eine eingelassene, kreisrunde, kunstvoll verzierte Steinme i ßelung, die den Schlangenträger darstellte. Kein Mensch hatte diesen Raum bisher betreten, kein Mensch hatte dieses Kuns t werk bisher gesehen. Lil und Gerad waren die Ersten, die Ause r wählen. Nun galt es, das Geheimnis des Rades zu lüften. Sie standen vor dem heiligen Rad der Zeit. Es zu öffnen war den Menschen bisher verborgen gebli e ben. Das Rad der Zeit lag nun vor ihnen und nur ihnen war es vergönnt, es zum R ollen zu bri n gen.
    Ein leises Rascheln ergriff ihre Aufmerksamkeit. Es kam aus der linken Ecke des Raumes, doch da war nichts, außer Sand. Sie warfen einen Blick hinüber und wa r teten kurz.
    „Was war das?“ , fragte Gerad.
    „Du hast es auch gehört? Ich dachte, ich hätte mich geirrt.“
    Wieder das Rascheln, dann bewegte sich der Sand in der hinter s ten Ecke.
    „Was passiert da?“ , fragte Gerad.
    „Keine Ahnung.“
    Dann sackte der Sand zu einem kleinen Krater zusammen und ein winziger, schwarzer Skorpion kämpfte sich an die Oberfläche.
    Lil blickte zu Gerad, als er erkannte, um was es sich handelte.
    „Scheiße, ich glaube, die sind giftig.“
    „Sie beißen?“ , fragte Gerad.
    „Nein, sieh nur, der Schwanz. Dieser Skorpion hat am Ende se i nes Schwanzes einen Stachel. Hochgiftig. Vielleicht tödlich. Ich weiß nicht genau.“
    Der Skorpion schien sich den Sand abzuschütteln. Dann blickte er sich in alle Ric h tungen um.
    „Du weißt nicht?“ , fragte Gerad.
    „Nein. Sehe ich aus, wie ein Zoologe?“
    „Ein was?“
    „Ein... ach egal. Wir sollten ihn im Auge behalten.“
    Der Skorpion blickte nun in ihre Richtung und bewegte sich g e mäc h lich auf sie zu. Gerad erschrak und zuckte zusammen.
    „Verdammt, er kommt auf uns zu. Was soll ich tun?“
    „Er ist winzig klein. Mach dir nicht in die Hose. Tritt ihn platt und pass auf, dass sein Stachel dich nicht erwischt.“
    Wieder raschelte es aus dem Sand und ein weiterer, etwas größ e rer Skorpion tauc h te aus dem Sandkrater auf. Dann noch einer und ein W eiterer. Der Erste hatte Gerad fast erreicht, während die anderen drei sich ebenfalls den Sand vom Leib schüttelten und umsahen.
    Lil fasste Mut und nutzte seinen Vorteil. Der kleine Skorpion lief direkt auf Gerad zu, hatte ihn regelrecht anvisiert und Lil kaum beachtet. Mit einem Satz sprang er auf das Insekt zu und ze r drückte es mit seinem Fuß. Dann setzte er zurück und betrac h tete das Ergebnis. Das Tier zuckte und war gänzlich im Sand versu n ken, doch es war nicht tot. Der weiche Sand hatte es ve r schont und Lil trat erneut zu. Es versank allerdings nur weiter im Sand und za p pelte immer noch, den Stachel in die Höhe reckend.
    „Der Boden ist zu weich. Ich kann ihn nicht zertreten“, bemerkte Lil und blickte ein wenig panisch zu Gerad. Der zog sich überr a schend schnell seine Schuhe aus und nahm sie in die Hände. Als der kleine Skorpion wieder aus dem Sand kletterte schlug

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