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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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der ganzen Panik nicht gedacht. Er hatte den z ielgerichteten Stein nicht g e drückt. Er drückte mit beiden Händen fest in die Mitte des Rades, drückte mit aller Kraft auf den Schlangenträger , im selben Augenblick bewegte sich die runde Scheibe und die mit t lere Pla t te des Rades rollte zur Seite.
    Eine große Öffnung tat sich auf, denn der Schlangenträger war die Tür zu einem verborgenen Raum. Das Rad der Zeit war nichts and e res als ein geheimes Tor, eine runde Tür, die in der Mitte des Rades lag, getarnt durch die künstlerische Darstellung des verl o ren geglau b ten dreizehnten Sternzeichens und man hätte sie nur d rücken müssen, nachdem man die richtige Reihenfolge der Symbole gewählt hatte.
    Sie lag in der Mitte des Rades, auf einer Höhe von einem Meter und sie hatte sich durch den Druck, den Lil darauf ausgeübt hatte , geöf f net. Der Durchmesser war durchaus angemessen für einen Menschen, wenn er denn in der Lage war, durch ein Tor zu spri n gen, das auf dieser Höhe lag.
    Gerad blickte verwundert durch die Öffnung.
    „Was erwartet uns dort?“ , fragte er ängstlich.
    „Willst du lieber auf den Angriff dieser kleinen schwarzen Mon s ter warten?“ , erw i derte Lil , während er durch das Tor blickte.
    Als hätten die Skorpione die Situation erfasst, krabbelten sie plötzlich von unb e kannter Macht angetrieben, wie kleine Raketen auf sie los. Der schwarze Boden wurde plötzlich überaus lebendig und bewegte sich rasant auf die Beiden zu, u n aufhaltsam, tödlich und mit raschelndem Getöse stoben die Skorpione mit vorgeha l tenem Gif t stachel über den Sand. Sie waren so schnell, dass man glauben konnte, jemand hätte sie von hinten getreten, sie schi e nen mit einem u n sichtbaren Antrieb über den Boden zu fliegen und eine Sekunde sp ä ter waren sie so nah, dass Gerad vor Angst beinahe in die Hose g e macht hätte.
    Gerad sah nur einen Weg:
    „Los. Spring!“ , schrie er lautstark .
    Dann verschwanden die Beiden mit einem gekonnten Hech t sprung im Rad der Zeit und hinter ihnen verschloss s ich das Tor in Sekundenschnelle . Der Schla n genträger hatte seine Position wieder eingenommen, die Symbolsteine waren wieder nach a u ßen gestellt. Das Tor war verschlossen und das Rauschen der he r annahenden Sko r pione verstummte augenblicklich, entweder, weil das Tor keine Geräusche durchließ, oder weil die angriff s hungrigen Sko r pione ihren Angriff abgeblasen hatten, was auch immer, sie waren g e rettet, vorerst.
    Lil setzte sich hechelnd auf und blickte sich um, diesmal ledi g lich, um sich zu vergewissern, dass keine unmittelbare Gefahr bevorstand. Ein Wunder, dass seine Taschenlampe noch keinen Schaden genommen hatte. Als er die Ruhe und Frie d lichkeit des Raumes erfasst hatte , schnallte er seinen Rucksack vom Rücken und suchte nach Verbandszeug. Seine Hand pochte unaufhaltsam vor sich hin, ein u n säglicher Schmerz und er musste sie dringend versorgen. Gerad massierte sich die gequälten Knochen und raffte sich auf.
    „Wo sind wir hier?“
    Lil war gerade dabei, seine Hand zu verbinden.
    „Hoffentlich in Sicherheit. “
    Gerad leuchtete den Raum aus. Es war ein Raum mit etwa zehn Meter im Quadrat. Die Wand war auf einer Seite b e malt und in der linken Ecke befand sich ein großes Loch am Boden, gut sec h zig Zentimeter breit. Es gab keine Tür und die Rückseite des R a des der Zeit war so unspektakulär, wie das billige Plagiat eines G e mäldes. Nur die spiegelverkehrten Ränder des geschlossenen Schlangentr ä gers waren zu erkennen.
    Endlich hatte Lil seine Hand verbunden. Er nahm die Tasche n lampe und leuchtete nun ebenfalls den Raum aus. Als erstes en t deckte er das Loch unmittelbar über dem Boden. Ein Loch, groß genug, um hi n durchschlüpfen zu können , pla tziert am unteren Ende der Wand .
    „Was ist das?“ , fragte er.
    „Ein Loch?“ , erwiderte Gerad.
    „Ich bewundere deinen Scharfblick!“
    „Was willst du von mir hören?“
    „Keine Ahnung. Ich hatte geglaubt, das dreizehnte Tor zu finden, aber irgendwie sieht es nicht danach aus.“
    Gerad stand auf und ging zu der Öffnung . Er leuchtete mit seiner La m pe hinein und erstarrte.
    „Was ist?“ , fragte Lil.
    „Nix! Es ist ein Loch. Glatt geschliffener Stein, denke ich. Es führt steil nach u n ten. Sieht aus wie eine Rutschpartie.“
    „Rutschpartie? Kannst du das Ende sehen?“
    „Nein. Es führt einfach steil nach unten. Es glänzt regelrecht, ich weiß nicht, ob es am Licht meiner

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