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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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worden war und rechts ein Torb o gen.
    „Er war hier “ , beschied er.
    „Was?“ , fragte Gerad, der noch immer ganz aufgebracht war.
    „York war hier.“
    Jetzt blickte sich auch Gerad um und entdeckte das eingeschlag e ne Loch in der Wand und die Fußspuren im weichen Sand. Dann kehrte er endlich in die Realität zurück. Es traf ihn wie ein Ha m merschlag.
    „Du hast recht. Die Spuren und das Loch. Dort ist er hereing e kommen. Er hat einen kürzeren Weg gefunden, als wir.“
    „Und höchstwahrscheinlich einen ungefährlicheren“, vervollstä n di g te Lil Gerads Gedanken.
    „Ich hätte es wissen müssen“, drang eine Stimme an ihre Ohren. Lil und Gerad drehten sich blitzschnell um. In der Tür stand York und blickte sie an.
    Der Zeitpunkt war gekommen. Sie hatten ihn gefunden.
    Lil starrte ihn erschrocken an. Er hatte ihn sofort wiedererkannt. Seit damals, als er ihm das Leben gerettet hatte, aber vor allem, seit Jona ihm berichtet hatte, wem er das Leben gerettet hatte, konnte er dieses Gesicht nicht mehr vergessen und jetzt stand er leibhaftig vor ihm. Er war es, unwiderlegbar, es war York. O b wohl die anstrengende Jagd nur ein Ziel hatte, nämlich York zu finden, war Lil völlig überrascht, ihm endlich gegenüber zu st e hen, als hätte er tief im I nneren nie wirklich daran geglaubt, ihn jemals zu finden.
    „Du hast keine Zeit verloren. Wie hast du diese Stätte gefu n den?“ , fragte er.
    York blende te ihn mit der Taschenlampe, so dass Lil blinzeln musste und mit dem Unterarm seine Augen schützte.
    „Ich bin York, Sohn des Herzogs von York. Was ich fin den will, finde ich. “
    „Gut. Soviel zu deinem Stolz. Aber woher wusstest du, welchen Weg du gehen musst?“
    „Ich wusste es. “
    „Schon klar. Lassen wir das. Weißt du, wer ich bin?“ , fragte Lil.
    York blickte ihn an. Lil wusste nicht, was dieser Blick zu bede u ten hatte, ob er friedlicher oder feindlicher Natur war.
    „Nein. Du hast mir einst mein jämmerliches Leben gerettet, doch ich weiß weder warum, noch weiß ich, wer du bist. Dennoch vermute ich, dass du aus dieser verweichlichten Welt stammst. Habe ich d a mit recht?“
    Lil warf einen verstohlenen Blick zu Gerad hinüber und erhielt ein Nicken.
    „Ja. Ich stamme aus dieser Welt und j a, ich habe dir dein jämme r liches Leben gerettet. Doch ich frage mich, was du in meiner Welt zu suchen hast. Dein Leben findet in einer anderen Welt statt.“
    York lockerte seine Haltung.
    „Wer legt fest, in welcher Welt wir leben müssen?“
    Gerad mischte sich ein.
    „Das Schicksal. “
    York blickte Gerad an.
    „Wer bist du, dass du deine Stimme erhebst?“
    „Ich bin Gerad aus den Gefilden der Seeligen, Jäger von Elysia“, und er schlug sich den Handrücken auf die Stirn.
    York tat es ihm gleich und lächelte.
    „Elysia. Ein verträumtes Dorf. Ich kenne es gut. Du bist ein ju n ger Jäger, ein e h renvoller Mann. Ich schätze euch Elysier. Ihr seid zu beneiden. Eure Väter bestimmen über das Dorf, eure Ki n der leben in sicherer Zunft und eure Frauen bereiten gutes Essen. Was sucht ein primitiver Waldrandbewohner wie du in dieser Welt?“
    Gerad verkrampfte sich wieder.
    „Jona hat uns ausgesandt, den Mann zu finden, der acht heilige Schlüsselbücher entwendet und unberechtigt das Universum ve r lassen hat. Jona ist schwer en t täuscht von E uch. Ihr habt viele Regeln verletzt. Der Bibliothekar ist durch E uer verschulden in Verruf geraten. Man hat ihn in die Ebene verbannt. Eden ist vö l lig aus dem Hä u schen. Ihr habt viel Unheil gestiftet und ich frage mich wirklich, w a rum I hr dies alles getan habt?“
    „Soso. Das fragt I hr euch? Nun, ich werde eure unbeantworteten Fragen gerne beantworten.“
    Lil trat einen Schritt vor und York tat einen rückwärts, so dass Lil sofort wieder stehen blieb. Er wollte York nicht verunsichern, oder gar verjagen. Die Situation war prekär genug.
    „Nun“, begann York. „Ich will nichts anderes, als nach Jirunga zurückzukehren. Deshalb bin ich hier. Die Bücher, die ich gesto h len habe, genügen mir nicht. Sie geben erst dann einen Sinn, wenn sie komplett sind. Es ist wohl anzunehmen, dass ich es nicht schaffen werde, sie alle in meinen Besitz zu bekommen. Zu allem Unglück verlor ich meinen Schlüssel und konnte deshalb nicht zurückkehren. A us diesem Grunde musste ich meinen ve r meintlichen Vater finden um die Spur aufzunehmen, die mich zum 13. Tor brachte. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis wir hier

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