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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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zusammentreffen. Ich habe euch schon im Flugzeug en t deckt. Ich wusste, dass wir uns bald wiedersehen wü r den.“
    Gerad glotzte ihn an.
    „Das heißt, du wirst dich uns anschließen?“
    Lil entspannte sich endlich. Er ahnte, dass York sich ihnen a n schli e ßen würde. Offensichtlich hatte er keine andere Wahl. Doch Lil schien nicht gänzlich übe r zeugt. Er stellte sich zwischen die beiden und sah York streng an.
    „Und das sollen wir dir glauben? Ist es nicht eher so, dass du die Macht über diese Welt erobern wolltest? War es nicht dein Ziel, ebenso viel Macht zu erreichen, wie Jona in Jirunga besitzt?“
    „Weit gefehlt, mein selbstloser Retter. Weit gefehlt. Ich bin g e kommen, weil ich gerufen wurde.“
    „Von deinem Vater?“ , fragte Lil.
    „Ganz recht. “
    „Wozu hast du dann die Schlüsselbücher gestohlen?“
    „Weil er mich darum gebeten hat. “
    „Dein Vater hat dich darum gebeten? Aber wie?“
    „Er ließ mir eine Nachricht zukommen. Ein guter Freund aus J i runga übergab sie mir. Nach all den Jahren erhielt ich einen Brief meines verschollenen Vater. Ist das zu glauben?“
    Gerad blickte verstört. „Ein guter Freund deines Vaters aus Jiru n ga? Wer hat de i nem Vater geholfen?“
    Gerad lächelte wissend. „Ich kann es mir denken. Der Biblioth e kar, nicht wahr?“
    Nun lächelte auch York. „Nicht schlecht. Wie bist du darauf g e kommen?“
    „Ich wusste von Anfang an, dass er nicht die volle Wahrheit g e sagt hatte. Als er uns die Geschichte erzählt hat, habe ich es in seinen Augen gesehen. Er hat uns etwas verschwiegen. Du bist aus Jirunga geflohen. Die Wächter waren dir dicht auf den Fersen und in deiner Not hast du bei dem Bibliothekar Zuflucht gesucht. Nicht, weil du keinen anderen Ausweg wusstest, sondern weil du wusstest, dass er dir helfen würde, nicht wahr?“
    „Du bist äußerst begabt, mein Freund. Ich bin beeindruckt. Aber, wie kommst du darauf, dass er mir helfen würde. Hat er nicht getan, um was ich ihn gebeten habe? Hat er euch nicht erzählt, dass ich ihn überfallen und bestohlen habe?“ , fragte York.
    „Ja. Das hat er wahrhaftig. Er tat euch diesen Gefallen, doch hat er mich nicht überzeugt. Ich konnte spüren, dass er sich um euch sor g te.“
    „Aber wieso sollte er sich um mich sorgen?“
    Lil lächelte überlegen. „Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich darauf kam. Dann aber, wurde mir alles klar. Dein Vater hat in Jiru n ga keine Freunde. Sie alle halten ihn für einen Verräter, der sein Land, ja, seine Welt verlassen hat und eine andere vo r zog. Er ve r brachte beinahe sein ganzes Leben in meiner Welt. Nur eines passte nicht in die Geschichte. Jona hat mir vieles über E uch berichtet. Da r aus ging nicht hervor, wer die Eltern deines Vaters waren, oder was aus seiner Familie wu r de. Es klang alles schlüssig, doch etwas fehlte. Ein Mann ohne Familie, ohne Nac h kommen, ohne Verwandtschaft, ohne Ehefrau? Wie zum Teufel konnte er einen Sohn zeugen? Wer war die Mutter? Es blieben zu viele Fragen ungeklärt. Jirunga ist eine traditionelle Welt. Eine Welt voller ethischer Werte. Familie hat in Jirunga einen u n glaublich hohen Stellenwert. Ein Vielfaches höher als in meiner Welt. Wie konnte der Herzog von York der einzige sein, der ke i ne Familie hatte?“
    York kratzte sich an der Stirn. „Ich sehe, du hast deine Hausau f gaben gema cht. Was also hast du herausgefunden?“
    „Es liegt auf der Hand. Auch dein Vater lebte nach den üblichen moralischen We r ten, die man in Jirunga so zu schätzen weiß. Nicht er hat die Wingdings – Symbole auf die Erde gebracht. Es war sein Vater. Dein Großvater . Vor einigen Jahrzehnten ist da s selbe passiert, wie dir vor wenigen Tagen. Auch dein Vater hat eine Nachricht von seinem Vater bekommen. Auch er wurde g e beten, endlich zu seiner F a milie zu kommen. Offensichtlich war es eine alte Tradition deiner Familie, in einem gewissen alter J i runga zu verlassen und zur Erde auszuwandern. Die Überlief e rung deiner Familie sieht so aus. Die Erziehungszeit verbringt ihr in Jirunga, um die richtigen moralischen Werte zu erlernen. Dann müsst ihr Kinder zeugen und sie bis in ein gewisses Alter gro ß ziehen. Dann endlich verlasst ihr eure Kinder und wandert aus. Ziel: Erde. Dort tretet ihr in die Fußstapfen eurer Väter und übe r nehmt die Rolle des Herzogs von York. Wenn die Zeit geko m men ist und ihr wisst, dass es bald zu Ende geht, holt ihr eure Kinder zur Erde. Ihr lasst ihnen eine Nac h

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