Der Schluessel von Jirunga
zwölf Schlüsselt ü ren. Ich kann es kaum glauben.“
Lil blieb an dem schwarzen Wagen stehen und schüttelte den Kopf.
Jona bemerkte es und fragte: „Was ist denn?“
Lil schüttelte immer noch den Kopf. „Wieso gerade ein Ford? Wieso ein Ford“, sagte er kopfschüttelnd. Dann ging er weiter. Jona grinste schweigend.
Endlich standen sie vor dem dreizehnten Tor. Jona blickte sie an.
„Es darf nur Einen geben. Lasst mich allein die Pforte betreten. Ich werde euch den Weg ebnen.“ Dann verschwand Jona hinter der dre i zehnten Pforte.
Gerad blickte Lil an. „Was tun wir hier?“ , fragte er.
Lil blickte erschrocken auf. „Ich entschuldige mich. Auch ich wurde von Jona überrumpelt. Das musst du mir glauben. Er schickt uns in meine Welt, damit wir York finden und ihn zurück bringen. Meinst du wir schaffen das?“
„Kein Problem. Das schaffen wir. Und wie kommen wir z u rück?“ , fragte Gerad.
„Genauso, wie wir hier wegkommen. Warte es ab...“
Jona erschien durch das verschlossenen Tor und lächelte die Be i den an.
„Es ist vollbracht. Das dreizehnte Tor wartet auf euch. Geht schnell hindurch, denn es wird sich in wenigen Minuten wieder schließen. Viel Glück wünsche ich euch!“
Gerad blickte Jona an. „Das ist alles? Viel Glück und tschüß?“
Jona kratzte sich wieder am Bart. „Das ist alles. Viel Glück... und tschüß . “
Dann betraten Lil und Gerad das Tor, stiegen die Treppe hinab und standen vor einer Reihe gewaltiger Steinfliesen.
Als sie am Erdtor angelangt waren, traten sie hindurch und das Licht des Lebens fuhr durch ihre Körper, leuchtete funkenspr ü hend in ihre Seelen, ihre Geister. Sie spürten den Weg... spürten das Leben selbst , spürten ihre Aufgabe und das L etzte, was sie s a hen, war das Gesicht von Jona, das tief in ihre Aura eintrat, so dass sie es niemals vergessen würden. Ni e mals.
Findet York, findet das dreizehnte Tor und bringt York nach Ha u se , dann verschwamm die gehei m nisvolle Welt von Jirunga vor ihren Augen...
Fünfter Teil
d YORK d
25
Mittlerweile hatte er sich damit abgefunden, seinen Schlüssel verl o ren zu haben. Es war zwar ein Dilemma, jedoch schloss er damit ab, dass der Schlüssel unwi e derbringlich verloren war. Dennoch hätte es schlimmer kommen können. Die Flucht vor Jonas Schergen war ihm unbeschadet gelungen. Er befand sich in einer Welt, in der die Me n schen noch an das Gute glaubten und als Jona mit seinem alten V e hikel versuchte, ihn zu töten, hatte ihm sogar ein Mensch dieser Welt unverhofft aus der Misere g e holfen, ihm sogar das Leben gerettet. Er würde ihm zu gegeb e nem Zeitpunkt seine Dankbarkeit beweisen, doch Jona, dieser verlogene Hund, hatte ihn zum Tode verurteilt, hatte versucht, ihn mit seinem Wagen zu überfahren. Verfluchter Henker. Doch er hatte überlebt und nun war er frei.
Er betastete seinen Rucksack und fühlte die Bücher. Ein gutes Gefühl. Das W ichtigste waren die Bücher, lautete die Nac h richt. Er hatte nicht alle zwölf, doch die Informationen derer, die er besaß würden reichen, so hoffte er. Mehr konnte er nicht tun. Jetzt müsste er ihn nur noch finden. Den Mann, der ihm die Nachricht geschickt hatte. Er musste ihn finden.
Jetzt, da er frei war, gerade, da niemand wusste, wo er sich b e fand, würde er gen ü gend Zeit haben, die Bücher zu studieren um sich auf das Treffen angemessen vorzubereiten. Er würde einen Hinweis finden, der ihm den Weg zum Ziel weisen würde. De s sen war er sich sicher. Er brauchte nur Sicherheit. Mehr Siche r heit. Er musste sich gut verstecken, damit sie ihn nicht finden würden.
Jona wird nicht so leicht aufgeben. Er wird weitere Häscher sch i cken, die ihn aufspüren sollen. Er wird vermutlich seine besten Mä n ner schicken. Nein. Er brauchte ein gutes Versteck und zwar schnell.
York marschierte durch die Eiseskälte der Nacht und blickte sich ständig um, in der Hoffnung, eine geeignete Zuflucht zu finden, um zumindest diese Nacht nicht zu erfrieren und eine längere Rast einz u legen. Sein Marsch dauerte zwei Stunden an, er hatte bereits den Rand der Stadt erreicht und blieb endlich stehen.
Sein Puls raste und er war abgehetzt. Die Treibjagd durch die Steppe Jirungas hatte ihn ermüdet und der Sprung in diese D i mension war ebenfalls Kräfte raubend gewesen. Zudem ma r schierte er nun bereits seit zwei Stunden frierend durch diese wi n terliche Stadt. Er war vö l lig erschöpft, todmüde und blickte sich um. Er sah vor sich ein
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