Der Schluessel von Jirunga
du die richtigen Fliesen betreten. Schwere Prüfungen stehen dir bevor, denn auf jeder Fliese ist ein Symbol abgebi l det. Berührst du das falsche Symbol, so ist dein Tod besiegelt und der Tod aller, die dir folgen. Erreiche das Tor und wir werden uns wi e dersehen“, erklärte Jona.
„Ist das alles?“ , fragte Lil.
„Das ist alles . “
„Klingt wirklich einfach. Und woher weiß ich, welche Fliesen ich betreten darf?“
Jona kratzte sich wieder am Bart. „Es geht um dein Leben, Lil. Du musst das Tor nicht durchschreiten. Doch bedenke... es geht auch um Gerad und York. Das Leben dieser Männer liegt in de i nen Händen. Das Geheimnis der Fliesen liegt in deiner Welt. Niemand kennt es. Finde heraus, welche Fliesen die Richtigen sind. Finde es heraus oder ihr werdet sterben. Das ist alles was ich dir sagen kann.“
Lil fühlte sich elend. „Gibt es dieses Problem auch in Jirunga?“
„Ja. Wie gesagt. Es ist eine Kopie. Warum sollte es anders auss e hen, als hier. Ich gehe davon aus, dass die Trittsteine in deiner Welt mit denen unserer identisch sind. Wenn du die richtigen Fliesen g e wählt hast, ist der Weg geebnet. Deine Freunde haben dann etwa fünf M i nuten Zeit, dir zu folgen. In dieser Zeit ist der Pfad offen und sicher, sodass du auch mit einem Auto durchfa h ren kannst.“
„Jona... du bist mit deinem Ford durch das Tor gefahren. Du kennst die richtigen Fliesen. Zeig mir den Weg.“
„Das kann ich nicht. Die Fliesen haben mächtige Kräfte. Sie fo r mi e ren sich immer wieder neu. Nur der, der die Symbole lesen kann, wird die Hürde bewältigen. So steht es geschrieben. So soll es sein. In jeder Welt haben die Trittsteine eine neue Bedeutung erhalten, auch in Deiner. Du bist der Auserwählte. Bringe York z u rück. Finde die richtigen Fliesen und bringe ihn zurück. Das ist deine Aufgabe... und du musst dich beeilen. Wenn er die Pforten findet, bevor wir ihn au f halten, wird er neue Welten schaffen. Dann wirst du ihn nicht mehr finden.“
„Aber wie soll ich ihn denn finden? Ich weiß nic ht einmal, wo ich beginnen soll. “
„Finde heraus, wo sich die Pforten in deiner Welt befinden. Ve r giss nie, deine Welt ist eine Kopie von Jirunga. Gerad wird dir helfen. Er kennt Jirunga gut. Entschlüs s le die Symbole. Ich weiß, dass du das kannst. Du hast bereits begonnen.“
Lil hatte begriffen. Seine Aufgabe war klar, doch zufrieden war er noch nicht.
„Bitte erzähle mir alles, was du über York weißt. Wirklich alles“ , sagte er und Jona begann zu erzählen...
Nach einer Weile nickte Lil schweigend und stand auf. Dann ging er zu Gerad, der schnarchend in seinem Sessel saß und tippte ihm auf die Schulter. „Gerad . “
Gerad zuckte kurz, ließ ein leises „Hm“ verlauten und schnarchte weiter.
„GERAD!“ , donnerte Lil und Gerad zuckte erneut zusammen, diesmal jedoch öf f nete er die Augen und blickte Lil erschrocken an.
„W...Was ist los?“ , fragte er verwirrt. Dann erst begriff er, wo er sich befand. „Verzeihung. Ich bin wohl eingenickt. Entschuld i gung.“ Dann war er auf den Beinen, hellwach und bei der Sache.
„Ich stehe zur Verfügung. Was liegt an?“ , fragte er verschlafen.
Lil lächelte ihn an. „Wir haben eine Aufgabe. Du begleitest mich in meine Welt. Du wirst mir helfen, York zu finden. Wir müssen ihn zurück bringen. Bist du d a bei?“
„Ja. Ich werde dich begleiten. Keine Frage“ , antwortete er.
Lil nahm ihn in den Arm und blickte ihn an. „Ich danke dir. Du bist ein echter Freund. Lass uns gehen. “
Gerad schien verwirrt. „Was? Jetzt? Sofort? Auf der Stelle?“
Jona baute sich vor den B eiden auf. „Jetzt oder nie. Das Abente u er beginnt. Folgt mir . “ Dann trabte Jona los und die beiden schlo s sen sich ihm an.
Jona führte sie durch eine hagere Tür neben einem Bücherregal aus dem Raum in einen schmalen Gang, der in einen weiteren, noch e n geren Gang führte, der wiederum zu einer Treppe führte, die sie we i ter nach unten brachte. Sie landeten in einer größeren Halle, die einer Autowerkstatt glich, in der ein schwarzes Auto parkte. Lil erkannte den Wagen wieder. Es war dasselbe Fah r zeug, das ihn in jener Nacht beinahe überfahren hatte, als er York das Leben rettete. Am Ende der Halle wartete ein schwarzes Tor auf sie. Etwa fünf Meter breit und drei Meter hoch. Daneben l a gen zwölf geschlossene Türen, die im Schatten lagen. Gerad blieb st e hen und starrte sie an.
„Die zwölf Schlüsseltüren. Ich stehe vor den
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