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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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wie wir ihn aufha l ten können. Möglicherweise arbeitet er in diesem Moment daran, meine Welt zu zerstören.“
    Jona strich sich über den Bart. „Hm, j a. Du hast R echt. Obgleich ich nicht zu ve r muten wage, dass er ebendies vorhat. Ich denke eher, er will deine Welt beher r schen, nicht zerstören“, entgegnete Jona.
    „Wie auch immer. Wir sollten etwas unternehmen. Wie komme ich in meine Welt zurück, um ihn aufzuhalten?“
    Jona massierte sich die Stirn. „Nun, die dreizehnte Pforte wird uns dabei behilflich sein. Sie dient einem höheren Zweck, den nur ich kenne. Zu gegebenem Zeitpunkt werde ich diesen Zweck an meinen Nachfolger weitergeben, doch bis dahin m a chen wir ihn uns zunutze um die vorliegende Krisensituation in den Griff zu b e kommen. Ich habe diese Pforte erst kürzlich benutzt. Es war der Zeitpunkt von Yorks Flucht. Als er zur Erde entfloh, habe ich sie durchschritten. Ich habe meinen alten Wagen benutzt, bin mit ihm hindurch gefahren und habe York verfolgt. Mein Ziel war es, ihn mit dem Wagen zu überfahren, ich wollte ihn wirklich töten, da ich keinen anderen Ausweg mehr sah, doch leider kam etwas dazwischen“, erklärte J o na. Lil zuckte erschrocken zusammen.
    „Du warst mit einem Auto in meiner Welt?“ , fragte er.
    „Das ist korrekt!“
    „Ein Opel oder ein Ford?“
    „Ja . Ein Ford“
    „War dieses Fahrzeug schwarz?“
    „Du erinnerst dich also an unsere erste Begegnung?“ , erwiderte Jona schmunzelnd.
    Lil schwante S chlimmes. In seinem Gedächtnis gab es eine Ve r gangenheit, an die er sich nur zu gut erinnern konnte. Eine Welt der Alpträume, der Trauer und D e pression, angeführt von der am weitest verbreiteten Droge der Erde. Alkohol. Er fragte sich in diesem Augenblick, wann er den letzen Drink gehabt hatte, ve r drängte den G e danken aber schnell wieder. Er erinnerte sich an besagten Dezembermo r gen, als er mit dem üblichen Kater einer durchzechten Nacht aufwachte, und einen Spaziergang machte. Es war wohl sehr früh am Morgen, kaum halb drei und er wa n derte g edankenversunken durch die Stadt, als er einer mysteri ö sen Gestalt begegnete, die ihn anregte , ihm zu folgen. Der Mann schien etwas zu suchen, als hätte er etwas Wichtiges verl o ren, als plötzlich dieses schwarze Fahrzeug mit quie t schenden Reifen wie wild um die Ecke raste. Der Fahrer des Wagens schien verrückt zu sein, denn er fuhr auf die geheimnisvolle Ge s talt zu, als wolle er sie übe r fahren. Lil selbst war es, der den Mann vor dem Tode bewahrte, als er ihn im letzten Moment zur Seite stieß und der schwarze Wagen daraufhin in der Dunkelheit ve r schwand. Er hatte den Mordanschlag auf York verhindert. Er hatte dem grö ß ten Feind seiner Welt das Leben gerettet und wenn York es scha f fen würde, die Erde unter seine Macht zu stellen, dann zeichn e te Lil dafür verantwortlich. Jetzt erst begriff er die Tragweite seiner Aktion.
    „Der V errückte in dem schwarzen Auto damals... das warst du?“
    Jona grinste wieder. „Ja. Das war ich. Aber das ist nicht von B e deutung. Du hast ein Leben gerettet. Yorks Schicksal war noch nicht besiegelt. Seine Zeit war noch nicht abgelaufen und du hast gut daran getan, ihn zu retten. Meine Entscheidung war falsch, ihn in den Tod zu schicken. Du hast mir das gezeigt, mein Freund. Egal was nun passieren wird, du hast alles richtig g e macht und eben deshalb hast du den Schlüssel gefunden. Das Schicksal hat entschieden. Es hat dich ausgewählt, um diese Kr i se abzuwenden. Es hat dich ausgewählt, um Yorks Leben zu ve r schonen. Du bist das Werkzeug deines Schicksals, unser aller Zukunft liegt in deiner Hand.“
    Lil ließ die Worte einen Moment lang wirken.
    „Schwachsinn. Alles Blödsinn. Ich war im falschen Moment am fa l schen Ort. Nichts ist richtig gelaufen. Hättest du ihn erwischt, wäre das alles nicht passiert und wir hätten jetzt keinen Ärger mit ihm. Dennoch weiß ich immer noch nicht, wie zum Teufel er meine Welt beherrschen will. Hat er irgendwelche übermächt i gen Fähigkeiten?“
    Jona blickte betrübt. „Jetzt enttäuscht du mich aber. Du hättest begreifen müssen, als ich dir die Funktion der Pforten erklärt h a be. In Jirunga existiert die hohe Welt. Wir nennen sie Eden, die heilige Stadt. Der höchste Punkt in unserer Welt. Hier haben wir eine Höhle gefunden, die nicht zwölf, sondern dreizehn gehei m nisvolle Pforten verbirgt. Jetzt denk bitte mit. Wir haben unsere Welt kopiert. Diese Kopie hat sich zwar anders

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