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Der Schlüssel zu Rebecca

Der Schlüssel zu Rebecca

Titel: Der Schlüssel zu Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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erraten, wohin ich will. Ich möchte sichergehen, daß er mich nicht verfolgt.«
    »Glaubst du wirklich, daß er zu Hause sitzen wird, während du seinen Sohn hast?«
    Wolff schien zu grübeln. »Das hoffe ich«, sagte er schließlich. »Außerdem, was habe ich zu verlieren? Wenn ich den Jungen nicht mitnehme, wird er mich ganz bestimmt verfolgen.«
    Elene war den Tränen nahe. »Ich glaube nicht, daß du es tust, damit Vandam zu Hause bleibt. Du tust es aus Bosheit. Du denkst an die Qual, die du ihm bereitest. Du bist pervers und ekelhaft.«
    »Vielleicht hast du recht.«
    »Du bist krank.«
    »Das reicht!« Wolffs Gesicht war leicht gerötet. Er schien sich mühsam zur Ruhe zu zwingen. »Halt den Mund, während ich schreibe.«
    Elene konzentrierte sich. Sie hatten eine lange Reise vor sich. Wolff fürchtete, von Vandam verfolgt zu werden. Er hatte Kemel von einem zweiten Funkgerät erzählt. Vandam könnte sein Ziel erraten. Am Ende der Reise warteten das zweite Funkgerät, ein Exemplar von »Rebecca« und eine Kopie des Codeschlüssels. Irgendwie mußte sie Vandam helfen, ihnen zu folgen. Wenn Vandam das Ziel erraten kann, dachte Elene, müßte ich auch dazu in der Lage sein. Wo würde Wolff ein zweites Funkgerät verwahren? Er könnte es irgendwo versteckt haben, bevor er Kairo erreicht hatte. Irgendwo in der Wüste oder irgendwo zwischen Kairo und Assiut. Vielleicht..
    Billy kam herein. »Hallo«, begrüßte er Elene. »Haben Sie mir das Buch mitgebracht?«
    Sie wußte nicht, wovon er sprach. »Das Buch?« Sie starrte ihn an und dachte, daß er trotz seiner Erwachsenenmanieren immer noch sehr kindlich war. Er hatte graue Flanellshorts und ein weißes Hemd an. Auf der glatten Haut seiner nackten Unterarme war kein Härchen zusehen. Er trug einen Schulranzen und hatte sich eine Schulkrawatte umgebunden.
    »Sie haben es vergessen.« Es hörte sich an, als wäre er verraten worden. »Sie wollten mir einen Detektivroman von Simenon leihen.«
    »Ich habe es wirklich vergessen. Es tut mir leid.«
    »Würden Sie ihn nächstes Mal mitbringen?«
    »Bestimmt.«
    Wolff hatte Billy unterdessen mit einem merkwürdigen Blick angestarrt. Nun stand er auf. »Hallo, Billy«, sagte er mit einem Lächeln. »Ich bin Captain Alexander.«
    Billy schüttelte ihm die Hand. »Guten Morgen, Sir.«
    »Dein Vater hat mich gebeten, dir auszurichten, daß er sehr viel zu tun habe.«
    »Er kommt immer zum Frühstück nach Hause.«
    »Heute nicht. Er wird von dem alten Rommel ganz schön in Anspruch genommen, weißt du.«
    »War er wieder in einen Kampf verwickelt?«
    Wolff zögerte. » Ja, um ehrlich zu sein, aber es geht ihm gut. Er hat einen Schlag auf den Kopf bekommen.«
    Billy schien eher stolz als besorgt, wie Elene beobachtete.
    Gaafar trat ein und wandte sich an Wolff. »Sind Sie sicher, Sir, daß der Major Sie beauftragt hat, den Jungen zur Schule zu bringen?«
    Er ist doch mißtrauisch, dachte Elene.
    »Natürlich«, entgegnete Wolff. »Stimmt etwas nicht?«
    »Nein, aber ich bin für Billy verantwortlich, und wir kennen Sie doch nicht ...«
    »Aber Sie kennen Miß Fontana. Sie war dabei, als Major Vandam mit mir sprach. Nicht wahr, Elene?« Wolff schaute sie an und berührte seine linke Achsel, unter der das Messer verborgen war.
    »Ja«, bestätigte Elene mit leiser Stimme.
    »Aber es ist ganz richtig, daß Sie vorsichtig sind, Gaafar«, fuhr Wolff fort. »Vielleicht sollten sie das GroßeHauptquartier anrufen und selbst mit dem Major sprechen.« Er deutete auf das Telefon.
    Elene dachte: Nein, Gaafar, er wird dich umbringen, bevor du die Nummer gewählt hast.
    Gaafar zögerte: »Ich glaube nicht, daß das nötig ist, Sir. Es stimmt, wir kennen Miß Fontana.«
    Es ist alles meine Schuld, dachte Elene.
    Gaafar ging hinaus.
    Wolff sagte rasch auf arabisch zu Elene: »Kümmere dich ein paar Minuten um den Jungen.« Er schrieb weiter.
    Elene sah Billys Ranzen an und hatte eine vage Idee.
    »Zeig mir deine Schulbücher.«
    Billy schien sie für verrückt zu halten.
    »Mach schon.« Der Ranzen war offen, und ein Atlas ragte heraus. Sie nahm ihn sich. »Womit beschäftigt ihr euch in Geographie?«
    »Mit den norwegischen Fjorden.«
    Elene sah, wie Wolff aufhörte zu schreiben und das Blatt Papier in einen Umschlag legte. Er leckte die Gummierung, klebte den Umschlag zu und steckte ihn in die Tasche.
    »Laß uns Norwegen suchen.« Elene blätterte die Atlasseiten um.
    Wolff hob den Telefonhörer ab und wählte eine Nummer. Er warf Elene

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