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Der Schluessel zum Glueck

Der Schluessel zum Glueck

Titel: Der Schluessel zum Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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Schluss machen. Ich will noch meine Freundinnen anrufen.“
    „Jilly?“
    „Was denn?“
    „Falls Sie dem Geist meiner Mom begegnen, grüßen Sie ihn von mir.“
    Obwohl Jilly Caitlin bei diesem Ausspruch lachen hören konnte, lief es ihr kalt den Rücken herunter. „Sehr komisch. Gute Nacht.“ Sie unterbrach die Verbindung, bevor Caitlin antworten konnte, und wählte sofort Janes Nummer.
    Ihre Freundin meldete sich nach dem zweiten Klingeln. „Jilly. Gott sei Dank, dass bei dir alles in Ordnung ist.“
    „Es geht mir gut. Es war… abenteuerlich. Mein Handy war ausgefallen.“
    „Ich weiß. Ich habe es immer wieder versucht.“
    „Na ja, jetzt geht es wieder. Ich habe es erst gemerkt, als Caitlin anrief und…“
    „Warte mal“, unterbrach Jane sie und sprach kurz mit jemandem. „So, wo waren wir?“ fragte sie Jilly nach einem Moment.
    „Ist das Celia?“
    „Ja. Sie und Aaron bleiben über Nacht. Sie will mit dir sprechen.“
    „Du klingst so ernst. Es geht mir wirklich gut“, versicherte Jilly.
    „Wir sind einfach nur erleichtert. Du solltest übrigens auch mal deine Mutter anrufen. Sie ist kurz davor, einen Suchtrupp loszuschicken.“
    „Das werde ich.“
    „Du sagtest, dass Caitlin dich angerufen hat…“, begann Jane.
    „Gerade eben.“
    „Wir haben sie uns beim Abendessen vorgeknöpft. Wir haben ihr gesagt, sie soll aufhören, Leute zu manipulieren. Du weißt, ich vergöttere sie, aber manchmal muss man ihr einfach mal ihre Grenzen aufzeigen. Celia ist entsetzt, weil sie auch noch diejenige war, die dir vorgeschlagen hat, Caitlin anzurufen. Sie befürchtet, du könntest glauben…“
    „Gib sie mir.“
    „Gleich. Jilly?“
    „Was?“
    „Geht es dir auch wirklich gut?“
    „Ach, Janey. Du kennst mich doch. Mich wirft so schnell nichts um.“
    „Und Will?“
    „Dem geht es auch gut.“
    „Ihr vertragt euch?“
    „Ja. Ich erzähle dir später alles. Vielleicht.“
    Jane lachte. „Ich vermisse dich. Und wünschte, du wärest hier.“
    „Fröhliche Weihnachten.“
    Celia klang reumütig, als sie ans Telefon kam, „Jilly, ich schwöre, ich hatte keine Ahnung, dass Will dort oben sein würde. Ich nahm an, dass er das Fest bei seiner Familie verbringt. Jane wusste, dass er in den Bergen ist, hat es mir aber erst gesagt, als du schon aufgebrochen warst.“
    „Woher wusste Jane es denn?“
    „Von Cade. Jane wollte Will einladen, und Cade erzählte ihr, dass Will seit Noras Tod Weihnachten immer in Mavis’ alter Hütte verbringt.“
    „Ja, Will hat mir von Nora erzählt. Und ich gebe dir keine Schuld, Celia.“
    „Das freut mich.“
    „Wie geht es dir denn? Was macht das Baby?“
    „Oh, bitte. Du hast mich doch vor zwei Wochen gesehen. Ich bin elefantös.“
    „Du siehst großartig aus.“
    „Sicher. Jilly, die ganze Sache tut mir Leid.“
    „Muss es aber nicht. Ehrlich. Will und ich verstehen uns hervorragend. Wir haben… das Beste aus einer misslichen Situation gemacht.“
    „Aber er wollte allein sein. Und du auch.“ Jilly hörte Janes Stimme im Hintergrund. „Jane will wissen, wohin du fährst, wenn die Straßen wieder passierbar sind. Sie sagt, du sollst herkommen und ein paar Tage bei ihr und Cade bleiben.“
    Jilly dachte an den Kuss und fühlte, wie ihr warm wurde. Sie hatte in der nächsten Woche keine Termine, und ihre Artikel schickte sie immer per E-Mail in die Redaktion.
    „Sag Jane, dass ich sie anrufen werde.“
    „Mache ich. Und… Jilly?“
    „ja.“
    „Fröhliche Weihnachten.“
    „Dir auch, Celia. Ruh dich aus und nimm deine Vitamine.“
    Jilly hob den Becher mit Cappuccino. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Will.“
    Sein verlegenes Lächeln ließ sie an den jungen denken, dessen Geburtstag so oft ausgefallen war. „Du hast es nicht vergessen“, erwiderte er und klang gerührt dabei.
    Sie wechselten einen langen Blick, Jilly wurde warm. Will war bereits im Freien gewesen und hatte erzählt, dass vom Schneepflug weit und breit nichts zu sehen war. Im Radio drehte sich alles um die Schäden, die der Sturm angerichtet hatte.
    „Der schlimmste seit zwei Jahrzehnten“, verkündete der Moderator andauernd.
    Es gab Berichte über Leute, die in ihren Autos übernachtet hatten, und Wanderer, die sich Schneehöhlen gebaut hatten, um in der eisigen Kälte nicht zu erfrieren. Nicht einmal die Experten konnten sagen, wie lange es dauern würde, sämtliche Verkehrswege zu räumen.
    Jilly nahm an, dass sie mindestens bis morgen hier festsitzen würde.

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