Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
möchte, dass Sie und ihr Kollege dies auch in den nächsten Tagen tun, versprechen Sie mir das?«
» Ja, Sir!«
» Warum erzähle ich Ihnen dies alles? Weil wir mal bei uns einen jungen Kollegen hatten, der ungefähr in Ihrem Alter war. Er lief immer „Cool“ durch die Gegend, alle dachten, der wird mal der härteste Agent des gesamten FBI. Bis er eines Morgens nicht zum Dienst erschien. Er hatte sich mit seiner Dienstwaffe den Kopf weggeschossen!
Es gab nicht die geringsten Anzeichen für solch eine Verzweiflungstat.
Wahrscheinlich konnte er doch nicht mit diesen grausamen Bildern umgehen.
Seine Dämonen haben ihn aufgefressen. Sicherlich wäre das nicht geschehen, wenn er sich geöffnet und Hilfe in Anspruch genommen hätte.«
Tom läch elte gezwungenermaßen.
» Kopf hoch. Die Arbeit ruft, fahren Sie nach unten. Ihre Kollegen brauchen sicherlich Hilfe.«
Tom betrat die Wohnung, begrüßte die Kollegen Snyder und Hutchinson, die hier auch wieder eingesetzt waren. Tom suchte Maria, blieb aber wieder am Türrahmen des Schlafzimmers stehen.
» War es der gleiche Täter?«
» Ich sage ja. Laut ihrem Mutterpass, den ich in ihrer Handtasche gefunden habe, war sie auch im 7. Monat schwanger. Auch hier eine laienhafte Gewaltorgie, nur noch exzessiver! Anders, er hat sein Verhaltensmuster noch grausamer verändert. Aus irgendeinem Grund ist er vollkommen ausgerastet. Hier hat er nicht uriniert, nicht onaniert und der Fetus ist nicht hier in der Wohnung. Also gibt es hier kein Opferritual.«
» Was steht da diesmal?«
„Dtn 28,45“
»Wieder ein Fluch aus dem Buch Deuteronomium.
Maria , fährst du mit zur Rechtsmedizin?«
» Nein, ich habe mit Dr. Stern schon telefoniert. Die Leiche wird in den nächsten Minuten abgeholt. Die Obduktion erledigt er noch heute, da werde ich nicht dabei sein. Ich habe alle wichtigen Fakten, die ich brauche. Alles Weitere hier im Apartment erledigen unsere Kollegen. Ich fahre gleich ins Krankenhaus und rede noch mal mit dem Kindermädchen.
Sie muss unter Aufsicht bleiben, hat , wie ich hörte, einen Schock erlitten und ist traumatisiert zusammengebrochen. Ich will mich davon überzeugen, dass sie jegliche Hilfe bekommt, die sie verdient.
Der Kleine Lucas hat seine Mutter, Gott sei Dank, so nicht gesehen, das hat sie verhindert. Dann habe ich mit Denise Richards telefoniert, sie kümmert sich auch um den kleinen Lucas.
Sie ist auch auf dem Weg ins St.-Vincent. Diese Sozialarbeiterin ist wirklich ein Segen für die Stadt New York.«
» Gut, dann fahre ich jetzt noch einmal zu Pfarrer Donoy, wir treffen uns alle später im Büro.«
Kapitel 8
Rufus erwachte völlig desorientiert auf seiner Couch. Er schaute auf die Uhr.
„ Mist! Schon nach 22.00 Uhr, ich habe den Anruf des Meisters verpasst.“
Angespannt und aggressiv lief er durchs Haus. Dann begab er sich in die Garage und holte aus dem Transporter sein Handy. Das hatte er in seiner völligen Erschöpfung vergessen, aus dem Wagen mit ins Haus zu nehmen.
„Drei Anrufe in Abwesenheit, Mist!“
Rufus hatte vom Meister keine Telefonnummer, also konnte er nicht zurückrufen. In diesem Moment krümmte er sich vor Schmerzen, das s er auf den Fußboden sank und dort minutenlang verharrte. Er drückte auf seinen Bauch mit beiden Händen, es wurde nicht besser. Rufus kroch förmlich ins Wohnzimmer zurück.
Er suchte auf dem Tisch seine Wunderpillen und fand sie. Rufus nahm gleich drei zu sich, lehnte sich zurück und wartete. Es dauerte etwas länger, aber sie begannen zu wirken. Sein körperliches und geistiges Befinden wurde besser. Rufus rappelte sich auf, ging in die Küche und aß ein paar Toasts mit Erdnussbutter, die er so sehr liebte. Er trank fast in einem Zug ein Liter Milch aus. Rufus rülpste mehrmals laut wie ein grunzendes Schwein, dabei lachte er laut.
Nun konnte er sich langsam auf den Weg machen, die beiden Truhen am geplanten Ort abzuliefern . Vorher musste er noch in der Garage den Wagen etwas verändern.
„ Bestimmt suchen sie schon nach einem weißen Lieferwagen der Firma Grant Security.“
Rufus musste wieder über seinen Meister schmunzeln, der dachte wirklich an alles!
Er klebte die vorbereitete Werbefolie „Monis Blumenparadies“ auf den Lieferwagen. Es sah ganz gut aus. Rufus wechselte auch wieder die Kennzeichen. Alles war wieder so, wie es sein sollte. Nun fiel ihm das Hurenbalg im Koffer ein. Er musste es dem Moloch noch opfern, aber wo? Hier im Haus? Rufus wurde wieder
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