Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
Zunft für 15.00 Uhr herbestellen und eine Pressekonferenz ansetzen.
Dann werden die Abendnachrichten schon über den Fall berichten und die Zeitungen morgen voll davon sein.«
Alle drei verließen den Konferenzraum.
Tom ging in sein Büro, rief Kirby an, der sich kurz darauf zu ihm gesellte. Er gab ihm die wichtigsten Informationen. Sie besprachen noch den groben Ablauf, dann ging Kirby wieder in sein Büro. Sie wollten sich um 14.50 Uhr im Saal für Öffentlichkeitsarbeit im Erdgeschoss des FBI-Gebäudes wieder treffen. Tom telefonierte mit Regina, sie verabredeten sich heute Abend zum Essen. Danach versank er wieder in der Fallakte. 13.05 Uhr ging er in die Kantine, wechselte noch ein paar freundliche Worte mit Kollegen aus anderen Bereichen und ging wieder zurück ins Büro. Er hatte es gerade erreicht, als sein Handy um 13.38 Uhr klingelte. Auf dem Display leuchtete die Nummer von Douglas Burnett auf:
» Hallo, Douglas.«
» Hallo, Tom. Ich bin an einem frischen Tatort und befürchte, dass ein direkter Zusammenhang zu eurem Fall besteht. Denn dass eine Leiche, wenn auch eine verkohlte, eine goldene Kette und einen alten großen Schlüssel daran um den Hals trägt, ein Zufall sein soll, das mag ich nicht recht glauben? Dann auch noch im Gebäude der Jugendfürsorge! Hammerhart oder?«
» Ja, da hast du wohl leider recht.
Ic h würde gern den Tatort sehen. Ich komme hier aber nicht weg, da um 15.00 Uhr eine Pressekonferenz stattfindet. Ich schicke dir Frank. Ist eure Spurensicherung schon vor Ort?«
» Ja, und Brandermittler sind auch hier. Der Täter hat eine ältere, schon pensionierte Sozialarbeiterin erschossen. Dann einen Keller mit Akten in Brand gesetzt und sich selbst getötet. Alle sind froh, dass das Gebäude noch steht.«
»Der reine Wahnsinn! Danke, Douglas.«
Tom wählte die Handynummer von Frank und teilte ihm die Neuigkeiten mit …
Frank brach die Befragungen in der Klinik sofort ab und machte sich auf den Weg zum Amt für Jugendfürsorge. Tom lehnte sich zurück, es war heftig.
Aber es kam noch schlimmer …
„Sollte das unser Hauptt äter sein?
Hat er sich selbst hingerichtet? “ Toms Gedanken versuchten den Faden aufzunehmen. Er konnte nicht ahnen, dass dieser Tag in den dunklen Geschichtsbüchern der Verbrechen von New York ein dickes Kapitel einnehmen würde.
Nun telefonierte er mit Mickey:
»Bleibe mit Frank in Verbindung, lasse dir alle Daten geben und hole alles aus unserem System heraus, was geht. Bleibe im Büro und koordiniere alles. Maria rufe ich auch gleich an und schicke sie zu Frank.«
Sein Telefon zeigte an, dass noch jemand in der Leitung war …
» Mickey, da will mich jemand erreichen, ich melde mich gleich nach der Pressekonferenz.«
Er drückte Mickey weg und nahm das andere Gespräch an:
» Tom, Douglas noch mal. Wir haben soeben eine neue Verbrechensmeldung erhalten …
Ein weiterer bestialischer Mord an einer schwangeren Frau. Sie heißt Donna Maison, Central Park West, in den Century Apartments, Nr. 609. Die Nanny der Familie hat sie vor wenigen Minuten gefunden, Beamte des NYPD sind vor Ort und haben uns sofort verständigt.«
» Sage den Beamten vor Ort, dass wir übernehmen. Ich lasse die Pressekonferenz sausen und fahre gleich dorthin. Du bleibst mit Frank bei der Jugendfürsorge.
Wir bleiben alle in Verbindung.«
Tom rief wieder Mickey als Erstes an, teilte ihm das soeben Gehörte mit.
» Ordere ein Team des Kriminallabors zum Apartment, wenn ich dort bin, gebe ich dir weitere Fakten sofort rüber. Alles ist wieder sehr frisch, wir müssen schnell sein.
Ruf e auch Kirby an, sage ihm, dass die Pressekonferenz ohne mich stattfindet.
E r soll sie wie besprochen vortragen.
Sollten wir in den näc hsten Minuten etwas gravierend Neues herausfinden, teilen wir es ihm sofort mit.
Ruf e auch Maria an, sie soll sofort zu den Century Apartments kommen. Ich fahre jetzt los.«
Hektik wäre noch schöngeredet …
Tom fuhr mit dem Fahrstuhl in die Tiefgarage und brauste kurz darauf davon. Er setzte das Blaulicht mit dem Saugnapf aufs Dach seines Wagens und fuhr los. Mehrere Einsatzfahrzeuge des New Yorker Police Department und ein Krankenwagen standen direkt vor dem Apartmenthaus und sperrten alles weiträumig ab. Zwei Polizeiwagen fuhren auseinander und ließen Tom durch. Er parkte auf dem Platz, wo Rufus vor wenigen Stunden gestanden hatte. Reichlich Medienvertreter und Schaulustige standen herum, es lag wohl auch an der besonderen
Weitere Kostenlose Bücher