Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
ließ es aber doch und schlief sofort wieder ein. Als er wieder aufwachte, hatte er Schmerzen am Hals und Nacken. Es kam ihm so vor, als wenn die Nadel noch stecken würde. „Hoffentlich war sie einigermaßen sauber gewesen.“
Kein schöner Gedanke …
Mit Unbehagen war Tom schon sehr gespannt auf die Untersuchungsergebnisse seines Blutes und Urins. Tom rief eine Schwester und ließ sich ein Schmerzmittel geben. Er wollte auch noch mal Regina anrufen, aber das Telefon funktionierte nicht. Tom rief den Officer herein, den sie vor seiner Tür postiert hatten. Als er ihn sah, musste er schmunzeln.
» Officer Belky.«
Tom freute sich wirklich , den jungen Officer zu sehen.
» Hallo, Special Agent Hunt.
Ich wollte vorhin schon mal Hallo sagen, aber als ich die Schicht übernommen habe, schliefen Sie gerade. Ich freue mich, Sie gesund zu sehen.«
» Danke Oliver. Kann ich mal Ihr Handy benutzen?«
» Ja, sicher.« Er gab es Tom und verließ diskret den Raum.
Nachdem Tom mit Regina telefoniert hatte, rief er Officer Belky wieder herein.
» Oliver, haben Sie eine zweite Waffe am Bein?«
» Ja.« Er schmunzelte.
» Ich habe eine gute Idee. Sie fahren jetzt los und besorgen uns beiden ein schönes, dickes Rumpsteak mit Ofenkartoffel und eine Flasche Wasser. In der Zeit lassen Sie mir Ihre „Stupsnase“ hier.«
Gleichzeitig reichte er Oliver den Fünfzigdollarschein.
Officer Belky schmunzelte noch mehr. Er zog sein rechtes Hosenbein hoch und gab Tom den kleinen Revolver. Tom lief schon das Wasser im Munde zusammen. Er nahm den Laptop und begann, die Fallakte zu lesen. Sie waren in seiner Abwesenheit doch sehr quirlig gewesen. Er klickte zunächst den Obduktionsbericht von Rufus Murler an. Tom überflog den Teil, der für ihn uninteressant war.
„ Todesursache war die Neunmillimeterkugel, die den Frontallappen durchschlug.
Er hatte riesige Magengeschwüre …
E inen unschönen Cocktail von Pflanzen- und Kräuterrückständen in seinem Magen … Tausendgüldenkraut ist eine Bitterpflanze …
Unter anderem eine Heilpflanze gegen Magenschmerzen - bei Magengeschwüren aber wirkt sie gegenteilig …
Das böse schwarze Bilsenkraut, ein Rauschmittel mit hoher Toxizität haben die Vergiftungen herbeigeführt.
„ Interessant!“
Das wich doch mal vom alltäglichen ab.
Rufus hatte extrem viele kleine Löcher am Kopf und im Halsbereich …
U ngewöhnliche Vertiefungen für eine Akkupunktbehandlung …
„ Da müssen wir aber mit dem Professor mal drüber reden. Haben sie das in der Klinik nicht bemerkt?“
Tom war in d ie Akte vertieft.
Dann brachte Officer Belky das Essen und strahlte. Es roch fantastisch, es schmeckte noch besser. Tom gab ihm die kleine Waffe wieder. Oliver verließ nach dem essen das Krankenzimmer, sie wollten später noch mal reden. Tom schaute wieder in die Akte.
Eine Stunde später war er ziemlich am Ende. Er sah sich aber noch eine Video-Datei von dem Lagerhaus, in dem er gefangen gehalten wurde, an. Das bizarre Gemälde ließ Tom nicht los. Nun war er wieder mittendrin.
V iele Indizien, aber immer noch kein Motiv? Vieles war so verworren oder sollte es nur so aussehen? Ein kontrolliertes Chaos, viele Pfade. Was will er erreichen? Tom schaffte es gerade noch, den Laptop auszuschalten, da fielen ihm die Augen zu. Am nächsten Morgen „checkte“ er aus.
Dr. Morgan war nicht b egeistert, Frank holte ihn pünktlich ab. Als sie das FBI-Gebäude betraten, die Sicherheitsschleuse passierten, grüßten alle, die ihn kannten, besonders freundlich.
» Hat sich doch herumgesprochen, was?«
Frank lächelte nur und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben. Tom nahm die Treppe in den Keller, wo sich die Waffenkammer und das ballistische Labor befanden.
Tom ging gleich ins Büro von Ralf Bauer, dem Leiter der unteren Waffenwelt. Tom erzählte ihm von seinem Problem und bekam eine neue Sig Sauer P226 mit Schulterholster. Seine Lieblingswaffe aus Deutschland. Erst jetzt fühlte er sich wieder komplett. Es fehlte noch seine goldene Marke mit Dienstausweis. Das einzig Gute an diesem dummen Morgen im Zoo war, dass er seine Brieftasche mit Kreditkarten und seinen privaten Ausweisen zu Hause hatte liegen lassen. Als er oben im Büro ankam, machte er einen kleinen Umweg in die Teeküche. Tom füllte eine Kanne mit Kaffee, nahm Milch und ein Zuckerdöschen, so betrat er den Besprechungsraum.
» Na, habt ihr euren Butler vermisst?«
Sie lächelten noch nicht einmal, schauten ihn nur ungläubig an.
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