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Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Titel: Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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Plätze besetzt, hinten stehend konnte er auch alles besser beobachten. Als Bieter hatte Nicolas sich nicht registriert, aber am Empfang ein Katalog für fünfundzwanzig Dollar erworben.
    Er blätterte in diesen und war fassungslos:
    „Ein „Ball Chair“, Entwurf von Eero Aarnio, 1966, Limit - tausend Dollar.
    Sind die geisteskrank?
    Für so einen Plastikstuhl einen Tausender?
    Nicolas blätterte weiter.
    “Radionurse“ , Entwurf von Isamo Noguchi, 1937, Limit - zweitausend Dollar.
    Verständnisloses Kopfschüt teln, er begriff es nicht. Es kam für ihn noch besser.
    E ine bunte Glasvase „Pezzato 4319“, Entwurf von Fulvio Bianconi, 50er Jahre, Limit - fünftausend Dollar.
    „ So ein bisschen hässliches Glas, fünf große Scheine? Plus saftiges Aufgeld! Ohne Zweifel, ich befinde mich im Irrenhaus!“
    Er hustete beim Lachen. Links und rechts sahen sie ihn schräg an.
    » Ist was, Brillenschlange?«
    Die Dame suchte schnell das Weite.
    Ein älterer Mann in feinem Zwirn ging vorn zum Holzpult, der Auktionator eröffnete den Gebotsreigen.
    » Meine Damen und Herren, ich begrüße sie herzlich zu unserer …«
    Mr. Maison war nicht zu sehen.
    „Wo steckt der eitle Sack?“, dachte Nicolas und wollte noch ein wenig warten und sich das blöde Gehabe hier mal reinziehen.
    Wenn er Sean davon erzählen würde , der würde ausflippen.
     
     
     
     
     
    „Da bist du ja - Steve Maison!
    Mit d einem wahrscheinlich zweitausend Dollar Nadelstreifen Anzug, den fünfhundert Dollar Lackschuhen und deinen von Gel triefenden dunklen Haaren siehst du wie ein englischer Snob aus.“
    Der Gentleman begrüßte einige Besucher.
    Nicolas dachte sich im Stillen:
    „Sind das deine steinreichen Bieter, die dich noch reicher machen werden? Steve, du bist das größte Glücksschwein der ganzen Welt. Aber heute werde ich dem vielleicht ein Ende bereiten. Mal sehen. Na, geht dir der Arsch auf Grundeis? Polizeischutz hast du bestimmt auch bekommen? Einen Uniformierten habe ich im Saal nicht ausfindig machen können. Vielleicht sind sie in Zivil hier? Gleichgültig, weder dein Muskelprotz von Bodyguard, geschweige der Security Mann vom Auktionshaus oder alle Bullen der Welt werden dich schützen können.“
     
    Nicolas war aufgewühlt und wollte sich gerade in Bewegung setzen, da gingen zwei Männer an ihm vorbei. Der größere rempelte ihn sogar ganz leicht an.
    » Entschuldigen Sie bitte.«
    » Kein Problem.«
    Nic olas lächelte charmant.
    “Special Agent Tom Hunt . Siehst gut aus, hast dich ja wieder erholt, du Penner! Am liebsten würde ich jetzt deine Knarre ziehen und alle hier sofort erledigen. Dann würde ich sicher in die kriminalistischen Geschichtsbücher eingehen.“
    Das war für ihn ein verlockender Gedanke.
    „Sean wäre zwar sauer, dass ich vom großen Plan abweiche, aber sterben werden wir sowieso irgendwann. Meine gesundheitlichen Probleme sind kaum zu ertragen. Die blöden Drogen haben mich halt fertiggemacht. Nur weil ich mit dem ganzen Dreck nicht klarkam.“
     
    Nach diesen Gedanken brannte seine Hauptsicherung durch. Er zog aus seiner Jacke ein kleines Plastiktütchen. Nicolas zitterte so, dass er den Druckverschluss nicht aufbekam. Er riss ihn umständlich auf, die Hälfte des weißen Pulvers staubte in die Gegend.
     
    Den Rest schüttete er auf seinen linken Handrücken und zog alles in seine Nasenflügel. Die Leute neben ihm glaubten wohl nicht wirklich, was sie gerade in einem solchen Ambiente erlebten.
    » Was schaut ihr Heuchler mich so an, die meisten hier im Saal koksen doch auch!«
    Er sprach es recht laut aus.
    Nicolas sah, dass die Herren vom FBI sich mit Maison unterhielten. Steve sah ungehalten aus, er lief vor, sie würden bestimmt in sein Büro gehen. Nicolas zog die Waffe aus seinem Hosenbund und hielt den Auktionskatalog darüber. Er war vielleicht fünf bis sechs Meter von Steve Maison entfernt.
     
    Die zivilen Beamten mussten sich in Bruchteilen einer Sekunde entscheiden.
    Waffe ziehen und zielen? Nein, das Risiko , Unbeteiligte zu treffen, war einfach zu hoch. Nicolas versteckte ja seine Waffe. Für die beiden Agenten sah es wie eine Zeitschrift aus, also wollte er näher an seine Zielperson herantreten. Das war der Moment, den sie benötigten …
    Innerhalb weniger Sekunden war der Spuk zu Ende . Special Agent Jeff Sinclair und Special Agent Maggy Donset überwältigten ihn. Nicolas kam nicht einmal dazu, die Waffe abzufeuern. Die Abfolge war wie aus dem Lehrbuch. Sie traten an ihn

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