Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
ein extremes Exemplar von Gewalttäter herum. Sie haben sich sicherlich ihre eigenen Gedanken darüber gemacht! Fakt ist, dass drei Opfer dieser Praxis vom Täter ausgewählt wurden.
Wir stellen uns die Frage , wie er an die sehr sensiblen Daten gelangen konnte? Da niemand von ihnen infrage kommt, muss er einen unverfänglichen Weg gefunden haben!
Ist ihnen hier jemand in den letzten Monaten aufgefallen? Ein Pharmareferent, der zu viel Fragen stellte? Wurde hier eine Art Patientenumfrage getätigt?
Irgendetwas Ungewöhnliches oder doch etwas ganz Simples? Bitte denken sie alle nach.«
Frank ließ ihnen Zeit. Sie tuschelten miteinander. Eine Arzthelferin namens Janet verließ die Küche und kam eine Minute später mit einer faltbaren Postkarte herein. Sie überreichte Frank die Hochglanz-Werbung fast ehrfürchtig.
»Hat die jemand gebracht, den S ie kennen?«
» Nein, davon hatten wir eine ganze Menge.
Die lagen irgendwann im Wartezimmer aus. Wir haben uns nichts dabei gedacht . Und auch nicht hinterfragt. Das ist aber die Letzte. Einer von uns hat sie nur wegen des schönen Fotos von BoraBora an die Pinnwand mit unseren Urlaubsgrüßen gesteckt.«
Frank drehte sie in seinen Händen und las laut vor:
»Ein Preisausschreiben.
1. Preis - ein Porsche Cayenne im Wert von 75.000 $ plus eine Babyerstausstattung in Wert von
5.000 $!
2. Preis - eine Luxusreise nach BoraBora im Wert von 30.000 $ plus eine Babyerstausstattung im Wert von 5.000 $!
3. Preis - eine Babyerstausstattung im Wert von 5.000 $ plus zwei Jahre kostenlose Lieferung von Pampers …
Die Karte für das Preisausschreiben war grafisch sehr professionell gestaltet. Ein niedliches Baby und eine glückliche Familie waren darauf zu sehen.
Der Porsche, paradiesisch grünes Meer und weißer Strand von der Trauminsel BoraBora. Noch ein strahlendes Baby und bunte - diverse Kindermöbel. Alles ansprechend und gelungen …
Auf der Rückseite wurde n neben der Adresse der Familienstand und anderes, was er benötigte, abgefragt. Sehr geschickt, einfach, aber sehr clever, sehr teuflisch!
Frank sah Tom an, sie nickten sich zu. Das war es ohne jeglichen Zweifel. Sie bedankten sich und verließen die Praxis. Es ging sofort mit einem mobilen Einsatzkommando zu der Firma „Lucky Baby Johnson Kindermöbel“ nach Bridgeport. Kurz darauf standen sie vor dem kürzlich abgebrannten Wohnhaus, wo Nicolas und Sean Stiller zuletzt gehaust hatten. Eine Firma dieses Namens gab es natürlich nicht. Mieter des Hauses war ein gewisser Peter Johnson. Wieder kamen sie zu spät und liefen ins Leere. Keine Spuren, keine Hinweise. Alles vernichtet!
» Mensch Frank, wenn wir etwas eher auf diese blöde Karte gestoßen wären, hätten wir ihn vielleicht in dem Haus geschnappt? Es ist erst vor zwei Tagen abgebrannt. Nun kann er sich sonst wo aufhalten. In New York solch einen Typ zu finden, gleicht der Suche nach der berüchtigten Nadel im Heuhaufen. Jetzt werde ich ihn aus der Reserve locken, vielleicht kommt er dann wieder zu mir.«
Frank s ah Tom komisch von der Seite an …
Kapitel 25
Samuel Bishop war, seitdem er von dem Massaker an der Familie Sheridan erfuhr, emotional genauso tief im Fall wie alle FBI-Beamten. Es traf ihn unvermittelt, als er im Radio vernahm, dass der Moloch wieder zugeschlagen hatte.
Die Medienleute vermischten wieder Fakten und Erdachtes. Detaillierte Informationen würden sie von den Behörden auch nicht erhalten. Samuel war ihm schon näher gekommen als das FBI. Er stand gestern schon vorm abgebrannten Haus, in dem die zwei Brüder zuletzt gewohnt hatten. Dorthin hatte Sean Stiller sich diverse Kräuter und Pflanzen unter seinen Namen liefern lassen.
„Das Internet ist ein Segen, aber auch ein Fluch! Sean Stiller ist intelligent, aber doch nicht so, wie er selber denkt. An dieser Überheblichkeit wird er noch ersticken. Gern hätte ich diese Tat verhindert. Aber einen kleinen Fisch im großen Teich zu finden, ist auch für mich nicht ganz so leicht.“
Sam uel war ungehalten.
Die letzte Spur führte ihn in die Innenstadt von New York. Wenn Sean seinen gelben Bronco noch nicht abgestoßen hätte, würde das auffällige Auto ihn ausliefern. Jetzt wollte Samuel erst einmal ein paar Dollar auf der Straße an mögliche Informanten verteilen. Denn auch dieser Typ muss essen, trinken, einkaufen, tanken, hat Gelüste und so weiter. Sean hatte zuletzt in Michigan bei einem chinesischen Einwanderer gewohnt. Mochte er vielleicht auch
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