Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
hinein …
Er betrachte es kurze Zeit, durch das beleuchtete Fenster und lächelte zufrieden.
„ Schade, dass ich kein Poster vom Moloch Gemälde mehr habe. Ich muss doch bald mal wieder im Copyshop ein paar anfertigen lassen. Das FBI hätte sich sicherlich gefreut!“
Sean bewegte sich wie in Trance wieder nach oben und stand im Zimmer der kleinen Elly, betrachtete sie eine Weile.
„Ja , so unschuldig warst du auch mal, lieber Sean! Es war auch niemand da, der dich beschützt hat.“
Und wieder nahm er eine aufgezogene Spritze und injizierte dem kleinen wehrlosen Geschöpf das gleiche Gift in die Adern, wie zuvor den Eltern. Sean legte ihr einen Schlüssel an einer goldenen Kette um. Hob sie wie eine zerbrechliche Puppe hoch, brachte sie ins Schlafzimmer und legte sie zu Füßen ihrer Eltern aufs Bett. Und wieder machte er Aufnahmen von seiner fertigen Kunst.
Sean Stiller fühlte sich göttlich.
„Wenn du zu r Ruhe kommst, malst du dieses Kunstwerk in Öl auf Leinwand!“
Kapitel 24
Tom ereilte die Nachricht eines weiteren Verbrechens vom Moloch im Krankenhaus. Wieder entließ er sich vorzeitig. Sein Team wollte zwar nicht, dass er zum Tatort kam, aber nun hielt ihn wiedermal nichts mehr. Er betrat das Haus der Sheridans. Frank kam ihm als Erster entgegen. Sie gingen wortlos durchs Haus. Als er Maria erblickte, reichte es ihm, Mickey und Frank folgten ihm vor die Haustür. Noch mehr angetrocknetes dunkelrotes Blut, als an den anderen Tatorten, es war schwerlich zu ertragen.
» War Mrs. Sheridan auch Patientin bei Dr. Sanders?«
Mickey nickte .
» Dann beantrage einen Durchsuchungsbeschluss für die Praxis und einen Haftbefehl für den Doktor!«
Mickey telefonierte sofort .
» Haben wir in fünfzehn Minuten. Staatsanwalt Wildan will aber unbedingt dabei sein.«
» Frank und ich fahren in die Praxis. Schicke uns weitere Beamte, wir werden sicherlich einiges beschlagnahmen. Obwohl ich glaube, dass Wildan sehr vorsichtig an die Sache rangehen wird.«
Es ging Schlag auf Schlag. Eine Stunde später saß Dr. Sanders im Vernehmungsraum des FBI. Natürlich wollte er nur mit ihnen reden, wenn sein Rechtsanwalt dabei sei. Deshalb mussten sie noch warten. Staatsanwalt Wildan war etwas ungehalten oder verunsichert?
» Tom, ich kenne Dr. Sanders schon einige Jahre. Meine Frau ist auch bei ihm in Behandlung. Ich mag nicht glauben, dass er etwas mit den schrecklichen Taten zu tun hat.«
» Dan, auch wir können es uns nicht wirklich vorstellen.
A ber einige Indizien sprechen leider für einen hinreichenden Anfangsverdacht.«
Sie wurden unterbrochen, da Rechtsanwalt Blake Edward eintraf. Tom hatte das Gefühl, seinem Vater gegenüberzustehen, so eine frappierende Ähnlichkeit? Was es doch manchmal im Leben für komische Zufälle gibt?
W enn der Anlass ein anderer wäre, hätten sie sicherlich etwas zum Schmunzeln gehabt.
Nun waren sie zu fünft. Staatsanwalt Wildan ergriff als Erster das Wort, wahrscheinlich, weil er Rechtsanwalt Edward gut kannte.
» Blake, Dr. Sanders ist …«
Er wurde sofort barsch unterbrochen:
»Dan, mein Mandant wird hier und heute keine Aussage machen. Ich habe in dreißig Minuten einen Haftprüfungstermin bei Richter Forsett.
Eure Anschuldigungen sind so vage, dass ihr Dr. Sanders in fünfunddreißig Minuten wieder gehen lassen müsst.
Wir werden uns auch Schadensersatzklagen gegen die Ermittlungsbehörden vorbehalten. Das, was ihr hier veranstaltet, ist Rufschädigung. Dr. Sanders ist eine integre Persönlichkeit. Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was mit euch los ist?«
Tom ignorierte den imposanten Anwalt, sprach Dr. Sanders direkt an und suchte seine Augen:
»Dr. Sanders, ich glaube genauso wenig wie ihr Anwalt, dass Sie etwas mit diesen skrupellosen Verbrechen auch nur im Geringsten zu tun haben.
Haben S ie selber Kinder?«
» Ich habe zwei Töchter.«
Rechtsanwalt Edward zog ih n am Ärmel.
» Martin, du brauchst nicht zu antworten.«
» Dr. Sanders, ich bitte Sie, uns hier und jetzt zu helfen. Diese tickende Zeitbombe läuft weiter frei auf den Straßen von New York herum. Drei Ihrer, nun ehemaligen, Patientinnen wurden bereits getötet. Eine Vierte konnten wir schützen, diese Umstände allein erhärten unseren Anfangsverdacht. Dann erhielten sie vor kurzem einen höheren Zahlungseingang auf eines ihrer Privatkonten. Fünfzigtausend Dollar! Haben Sie in der Lotterie gewonnen? Sie hätten sich die Vernehmung heute ersparen können,
Weitere Kostenlose Bücher