Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
Auch wenn du das nicht wahrhaben willst; es tut mir von ganzem Herzen leid, was mit euch geschah. In eurem Fall hat die Vanecken auf stur gestellt, wir waren wirklich machtlos.«
Sean antwortete ganz leise:
»Du bist eine verlogene, gottlose Frau.«
Er injizierte ihr den Restinhalt der Spritze direkt in die Halsschlagader . Holte noch eine Zweite aus dem Sakko und drückte ihr diese auch noch in den Hals. Sean löste den Verschluss seiner achtzehn Karat goldenen Kette, an dem sich ein kleiner goldener Schlüssel befand. Er nahm sie von seinem Hals, wiegte sie noch mal kurz in der Hand.
» Hier hast du den Schlüssel zu deinem Herzen zurück. Für mich war er nur der Schlüssel zur Hölle! Du verlogene Hexe, ich glaub dir kein einziges Wort.«
Er stopfte der qualvoll sterbenden Claudette Maison die Kette, die sie ihm damals geschenkt hatte , in die Mundhöhle.
» Gut, dass ich nun der Moloch bin. So ein verquirltes, rührseliges Gequatsche. D
as kann doch kein Mensch ertragen.«
Eine halbe Stunde später bummelte er die Christoph er Street entlang, nun musste Sean sich erst einmal abreagieren …
Kapitel 29
Auch Samuel Bishop hielt sich in der Avery Fisher Hall auf. Er hätte sein gesamtes Honorar darauf verwettet, dass der Irre hier zuschlagen würde. Als Steve nach Hause fuhr, folgte er ihm und war nun wieder in seinem Hotel. Die Ergebnisse der letzten Stunden waren nicht befriedigend. Es trudelten wenig neue Informationen ein. Außer, dass Samuel den gelben Pick-up gefunden hatte und er einmal umsonst nach Chinatown gerufen wurde. So gut wie nichts brachte Samuel wirklich weiter. Entweder blieb der Typ nur in seinem Versteck und bewegte sich kaum auf den Straßen New Yorks oder er war doch cleverer als Samuel dachte. Oder er hatte besonders viel Glück, aber das wäre irgendwann aufgebraucht. Samuels Fokus lag auf Steve und das war ein Fehler. Im Hotel berichteten sie schon von dem Vorfall in der Fisher Hall. Samuel ahnte sofort, dass es sich um Steves Mutter handeln würde. Die ersten Infos waren sehr dürftig, Minuten später sickerte der Name Maison durch.
„ Mist, wäre ich an der Mutter drangeblieben, hätte ich sie retten und Sean aus dem Verkehr ziehen können.“
Sam uel hatte Steve beobachtet und sofort gesehen, dass er neben der Spur lief.
Aber da ss er seine geliebte Vorstellung wieder so schnell verlassen würde, war nicht vorhersehbar. Dann sein Trottel von Bodyguard, der ihn allein auf die Toilette gehen ließ und an der Bar gemütlich ein Wasser trinkt.
„Das schlägt dem Fass den Boden aus. Der sieht aus, als wenn er jeden Mann innerhalb von Sekunden mit seinen mächtigen Händen auseinanderreißen könnte. Steve, ich würde dir gern mal zeigen, dass jeder Profi diesen Koloss innerhalb eines Wimpernschlags außer Gefecht setzen würde.“
Sam ärgerte sich maßlos .
I n extremen Situationen würde dieser Teddybär ohne Erfahrung Steve nicht wirklich helfen können. Der war sofort zu ersetzen. Es klingelte wieder Samuels Informanten-Telefon.
»Hallo, Mr. Goliath, ich bin es, Mike.
Ich habe Stiller wahrscheinlich gefunden. Ich bin mir zu neunzig Prozent sicher.
E r hat zwar einen schicken Zwirn an und trägt ein schwarzes Haarteil, Bart und blaue Kontaktlinsen, aber er ist es!«
» Wo steckst du?«
»Der Laden heißt Rainbow und ist in der Christopher Street. Ist ein ähnliches Kino, wie das G-Point, nur etwas kleiner, soll …«
Sam uel unterbrach ihn.
» Mike, ich bin unterwegs. Bleib am Ausgang, denn dann muss er an dir vorbei, falls er wieder geht. Wenn ja, folge ihm möglichst unauffällig und sei vorsichtig!«
Sam uel brauchte auch mit seinem Motorrad länger als er dachte. Er zahlte den Eintritt und ging hinein. Der Eingang war gleichzeitig der Ausgang. Also müsste Mike hier eigentlich irgendwo sein, war er aber nicht. Also ging Samuel in das Labyrinth von Gängen, hier war alles noch unübersichtlicher aufgebaut.
Noch düsterer als das andere Kino . Es gab insgesamt nur zwei abschließbare Räume, beide waren verschlossen, also besetzt. Samuel hatte den Laden jetzt schon zweimal durch, ging noch mal zu der kleinen Bar.
„Mike, wo steckst du?“
Sean hatte er auch nirgends entdeckt. Vielleicht amüsierte er sich gerade irgendwo? Nach drei weiteren Runden im Laden wählte er die Handynummer von Mike. Er ging nicht ran. Samuel lief noch mal durchs Kino, einige obskure Vögel schauten ihn schon merkwürdig an. Samuel konnte nicht wirklich deuten, was sie von
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