Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
zur ersten Pause. Er trat als Erstes an Theresa Vanderbilt heran. Sean stach mit einer Spritze einen Mix aus einem Betäubungsmittel und seinem geliebten Gift in ihren Nacken. Er fing sie auf und legte sie zur Seite, als wenn sie sich bei Mrs. Maison anlehnen würde.
» Theresa, bist du eingeschlafen?«
Sean stand jetzt hinter Mrs. Maison …
» Nein, Mutter. Sie ist auf dem Weg in den Moloch-Himmel, und wenn du nur einen Ton von dir gibst, folgst du ihr!«
» Mutter? Ich bin nicht deine Mutter! Warum tötest du mich nicht gleich? Du brauchst keine Angst zu haben, ich schreie nicht um Hilfe. Ich habe ein schönes erhabenes Alter erreicht und keine Angst, vor meinen Schöpfer zu treten. Und vor allem habe ich keine Angst vor dir hinterhältigem Mörder!
Was willst du von mir ?«
Sie war sc hon immer eine sehr starke Frau.
» Was ich von dir will?«
Sean presste die Worte zwischen seinen Lippen heraus und hielt zur Drohung die Spritze an ihren Hals.
» Du hättest meine Mutter sein können und Richard mein Vater! Fünf Monate habe ich bei euch gelebt, dann habt ihr mich einfach gegen Steve umgetauscht. Als wäre ich irgendeine gebrauchte oder faule Ware. Ich wurde von Nicolas getrennt, als wenn wir zwei kleine Hunde gewesen wären. Ihr hattet mir immer wieder versprochen, dass ihr meinen Bruder auch holen würdet. Was seid ihr für herzlose Monster? Ihr wisst nicht, was ihr uns angetan habt. In den nächsten Jahren wurde ich hin und her gereicht. Von einem Pflegevater so misshandelt, dass ich drei Monate im Krankenhaus lag. Nicolas musste auch sehr leiden. Wenn ich das ganze Elend erzählen würde, säßen wir morgen noch hier. Wir wurden viele Jahre getrennt und wussten nicht, ob der andere noch lebt.
Erst vor einigen Monaten, als Fitcher bei mir auftauchte und sein nicht vorhandenes Gewissen erleichtern wollte, erfuhr ich einige Details über eure Machenschaften. Danach fand ich erst meinen Bruder, kaputt und drogenverseucht, wieder. Fitcher war zwar vom Krebs zerfressen, trotz allem habe ich ihn mit Genuss getötet.
Ihr habt zusammen mit diesem Dreckschwein und dieser Drecksau Elisabeth Vanecken mit Kindern gehandelt, wie mit Second Hand Klamotten. Die beiden steckten unter einer Decke, nicht nur sprichwörtlich, die waren auch ein Paar. Ich möchte nicht wissen, wie viele von euren vollgestopften Geldschwein-Freunden Heimkinder bekommen haben? Wie viele Menschenleben ihr hingerafft habt, weiß Gott allein.«
Sein e Augen waren hasserfüllt.
» Darf ich jetzt auch mal etwas sagen?«
Mrs. Maison behielt ihre innere Ruhe.
»Ja, du verkommende Hexe!«
Er wollte es nicht wirklich hören .
»Sean, du irrst dich, und dieser Fitcher hat dir dummes Zeug erzählt. Weil er wohl hoffte, dass du dich rächen würdest. Richard hatte ihn gefeuert und ihm auch die Hölle heißgemacht. Als du zu uns gekommen bist, haben wir dich auf Händen getragen und alles versucht, dich an uns zu gewöhnen. Du warst so verschlossen und ängstlich. Wir haben dich einfach nicht erreicht und waren verzweifelt. Du hast fast jede Nacht ins Bett gemacht und stundenlang geschrien.
Wir waren mit den Nerven am Ende. Kein Arzt, kein Kindermädchen, die schönsten Spielwaren, nichts hat geholfen. Leider haben wir nicht zusammengefunden. Wir wollten auch Nicolas zu uns holen, allein weil du dann vielleicht aufgelebt und wieder gesund geworden wärst. Aber diese Sozialarbeiterin hat das verhindert. Wir haben geklagt, das hat sich aber über zwei Jahre hingezogen. In der Zwischenzeit kamst du wieder ins Heim und zu anderen Pflegeeltern, da war es zu spät. Auch wenn du das nicht verstehst, wir hatten rein rechtlich keine anderen Möglichkeiten! Es ist uns auch nicht leicht gefallen, das kannst du mir glauben. Wir haben sogar noch viel Geld dafür ausgegeben, dass es dir und deinem Bruder gut gehen sollte.
Aber als ihr dann zu Pflegeeltern gekommen seid, bekamen wir keinerlei Informationen mehr von der Jugendfürsorge. Auch mit Geld kann man nicht immer alles kontrollieren! Wir waren dann so einsam . Ich wollte unbedingt ein Kind, weil ich ja leider keine eigenen bekommen konnte. Wir bekamen von der Jugendfürsorge Steve zur Adoption und es lief perfekt.
Es tut mir leid, aber das ist die ganze ehrliche Wahrheit. Wenn andere, vielleicht auch reiche Freunde von uns, Kinder adoptiert haben, begrüßten wir dies. Weil es eine gute Sache war und ist, kleinen Würmern ein vernünftiges Zuhause zu geben. Wir hatten keinen Einfluss mehr darauf.
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