Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
wahrlich paradiesischer Ort …
Kapitel 32
Sean beobachtete das Motel Green Garden in Allentown aus geringer Entfernung. Einer von vier glühenden Anhängern des Molochs wartete hier auf ihn. Er war zwar fast zwei Stunden mit dem Auto unterwegs, aber es sollte sich lohnen …
„Mal sehen, wenn er nur ein Maulheld ist, werde ich ihn gleich töten.“
Nie hätte Sean sich auch nur vorstellen können, dass seine glorreichen Taten, seine Bilder, sein Opferkult so viel Begeisterung auslösen würden. Sogar ein Japaner wollte ihm dienen. Kein Christ, aber ein Anhänger des Molochs. Wenn er das Internet doch nur viel eher genutzt hätte, nicht auszumalen. Diesen „Devils best Friend“ alias Gerry Miller nahm er ernst. Alle anderen würde er erstmal an der langen Leine lassen. Sean hatte Miller weitestgehend überprüft. Er dachte nicht, dass Gerry ihn linken oder ihm eine Falle stellen würde. Dafür hatte Gerry ihm zu viele brisante Informationen geboten. Denn er hatte auch so einiges auf dem Kerbholz, nur noch keinen Mord. Trotzdem war Sean für alle Eventualitäten gerüstet. Es war das erste Mal, dass Sean eine scharfe Pistole bei sich trug. Das war nicht wirklich sein Ding. Messer und seine gut gefüllten Spritzen, das waren für ihn schon immer Waffen mit Stil! Sean trug elegant seinen Koffer. Das Motel hatte viele kleine Zimmer in Reihe sowie einzelne kleine Häuschen, wo man mit dem PKW direkt vorfahren konnte. Gerry hatte ein solches, etwas abseits gelegenes, gewählt. Hier übernachten nur notgeile außereheliche Verrenkungsakrobaten oder weniger betuchte Außendienstler, hatte er offeriert.
Sean klopfte an der Tür mit der Nr. 55, seine Glückszahl. Gerry öffnete und strahlte sofort eine penetrante Unterwürfigkeit aus, die Sean als besonders abstoßend empfand . Gerry hatte sich verkleidet. Er trug einen Bart und eine Baseballkappe, einen Trainingsanzug und Turnschuhe. Schick. Er sah jünger als fünfunddreißig aus. Vielleicht lag es auch an seinem sportlichen Outfit.
Sean hatte sich einen völlig blöden - geheimen Code ausgedacht und zitierte ihn:
» Kaufen Sie spirituelle Kerzen?«
» Ja, liebend gern.«
Sean trat ein . Gerry nahm seine Hand und küsste sie.
» Ich begrüße dich, mein Moloch, und freue mich, dem Meister endlich gegenübertreten zu dürfen.
„Wie lange hast du an diese Begrüßungsformel gefeilt?“ Ekelerregend. Sean war schon jetzt von ihm angewidert.
» Ich freue mich auch, dich zu sehen.
Dass meine Kunst so angenommen wird, dass es dich und andere inspiriert, erfüllt mich mit Stolz! Hast du alle Dinge, die du mir besorgen wolltest? Und deine Überraschung?«
» Ja, mein Meister.«
Gerry übergab ihm einen kleinen Karton. Sean schaute nicht einmal hinein. Es würde sich schon alles darin befinden. Er legte diesen auf einen kleinen Tisch neben seinem Koffer.
» Sehr schön.«
» Meine Überraschung ist im Auto, da musst du aber mit anfassen.«
Sie gingen zum Auto von Gerry. Ein neues Mercedes T–Modell. Er machte die Heckklappe auf, darin befand sich ein großer Koffer. Sie trugen ihn ohne große Mühe in den Schlafraum. Gerry öffnete den Koffer, es kam die Star-Reporterin des Chanel-Seven, Charlotte Summer, zum Vorschein. Sie war ohnmächtig, gefesselt und geknebelt.
„Jetzt steigt dein Ansehen, Gerry .“
» Wie hast du das angestellt?«
Gerry lächelte bis zu den Ohren:
»Es war ganz einfach. Ich habe sie angerufen, einen einflussreichen Namen der Wall Street genannt und ihr suggeriert, dass sie die Story ihres Lebens bekommen könnte.
Nicht einmal gelogen oder? Sean lächelte. Ich habe ihr einen neuen großen Finanzskandal der Wall Street offeriert. Da wurde die Muschi bestimmt ganz nass im Schritt! Sie erzählte mir, dass sie nun Polizeischutz bekommen würde und die Beamten erst abschütteln musste. War doch nett oder? Ich habe ihr ein paar Daten zum Abchecken gegeben. Danach hielt sie nichts mehr. Wir haben uns heute in den frühen Morgenstunden auf einen riesigen Parkplatz eines Einkaufsmarktes getroffen.
Der wird nicht mit Kameras überwacht und war für mich gut nach allen Seiten zu überblicken. Ich habe mit ihr über eine Stunde im Auto gesessen und Blödsinn gelabbert. Ich wollte sicher sein, dass sie die Bullen wirklich abgeschüttelt hatte. Dann habe ich sie betäubt und in den Koffer gesteckt. Ich habe viel e Umwege genommen und bin seitdem mit ihr unterwegs. Niemand ist uns gefolgt. Ich sagte ja, es war so easy. Du hast so recht
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