Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
schrillen Schrei kilometerweit gehört. Sie wurde nicht wieder ohnmächtig, sie hatte einen Herzanfall und verstarb an ihren Todesängsten. Gerrys Augen leuchteten. Sean hielt seine Pistole mit Schalldämpfer schon in der Hand. Er trat neben Gerry und drückte sie ihm an den Schädel.
» Lass sie in Ruhe und zieh den Handschuh aus.«
Ge rry sah ihn mit großen Augen an.
» Aber Meister?«
» Ich sag es nicht noch einmal, zieh den verfickten Handschuh aus.«
Gerry tat es, ungläubig und entsetzt.
» Setz dich auf das Bett, zieh die Knie an, nimm die Stange und führ sie bei dir selber ein!«
Aus Sean zischte es wie aus einer Schlange .
» Wenn du nur einen Ton von dir gibst, blas ich dir den Schädel weg.«
Mittlerweile war die Eisenstange nicht mehr ganz so heiß. Sie hatte aber immer noch genug Temperatur, so einiges wegzuätzen. Er führte die linke Hand an seinen Mund und biss darauf. Mit der rechten griff er zaghaft nach der Stange. Sean haute ihm den Griff der Waffe leicht auf den Kopf. Gerry liefen die Tränen und ganze Bäche von Angstschweiß herunter. Er biss so sehr auf seine linke Hand, dass Blut an seinen Finger entlang lief.
Nun fasste er mit der rechten Hand die Stange, es roch sofort nach verbrannter Haut. Gerry setzte sie an und wollte sie wirklich anal bei sich einführen.
Das erlebte er nicht, denn sein Kreislauf setzte auch aus. Er kippte zur Seite und sein neuer Vibrator fiel neben ihn. Irgendwie erregte der Typ Sean nicht. Sean schlug ihm die Pistole mit voller Wucht auf den Kopf, obwohl Gerry schon ohnmächtig da lag. Wütend schleppte er Gerry zu dem Sessel gegenüber vom Bett. Er schüttelte Charlotte Summer, sie rührte sich nicht.
» Gerry, du hast heute das erste Mal getötet! Freue dich.«
Sean entnahm seinem Koffer eine dicke mit seiner Lieblingstinktur vollgefüllte Spritze. Er setzte sie an die Halsschlagader der leblosen Frau und injizierte ihr sein Gift. Sean setzte sie aufs Bett und löste alle Stricke. Steckte ihr die Waffe in die Hand, hielt seine darüber, zielte für sie und schoss auf Gerry. Die erste Kugel schlug in die Lehne des Sessels. Die zweite traf irgendwo den Oberschenkel. Die anderen vier verteilten sich dann im Oberkörper von Gerry Miller.
» Ich schenk dir ein wenig Rache, Babe!«
Sean lachte leise, vollkommen irre.
» Das sind lustige Bilder. Den Bullen und dem FBI wird es sicherlich gefallen, mal eine neue Variante meiner Macht zu sehen.
Rätsel über Rätsel .«
Sean gluckste lachend und verschluckte sich an seinem eigenen Speichel. Er zog sein Moloch-Kostüm aus, steckte seine Sachen und die Kamera in seinen Koffer. Sean zog sich seelenruhig an und verließ mit einem Spruch zu Gerry das Motelzimmer:
» Gerry, du langer Tollpatsch.
Hast du wirklich geglaubt, ich würde es zulassen, dass ein gewöhnlicher Mensch neben mir glänzt und seinen niederen Gelüsten frönen darf?«
Kapitel 33
Ich kenne nun sehr wohl die vielgestaltigen Trugkünste jenes seltsamen Wesens, des Glücks. Und ich weiß, dass es mit denen, die es zum Besten haben will, so lange in schmeichelnder Vertraulichkeit lebt, bis es sie durch sein unvermutetes Verschwinden in unerträglichen Schmerz versetzt.
Boethius
» Samuel Bishop, ich werde wahnsinnig. So kann es nicht weitergehen. Sie müssen mir helfen!«
» Mr. Maison, ich bin kein Therapeut. Deshalb hätten wir uns nicht treffen müssen. Bei Bewältigung Ihrer Ängste kann ich wirklich nicht helfen. Ihre Mutter, aber auch alle anderen Opfer, und ganz besonders Sie haben mein tiefstes Mitgefühl, das können Sie mir glauben. Tatsache ist aber, dass da draußen ein völlig, skrupelloser Psychopath sein Unwesen treibt. Wenn ich in seinen Nahbereich komme, hört er auf zu atmen. Leider kam es noch nicht dazu, mehr kann ich Ihnen nicht zusichern. Sie haben nun zwei überragende Personenschützer um sich. Die wurden bestens ausgebildet und Sie stehen zusätzlich unter Polizeischutz. Mehr geht nicht, glauben Sie mir. Wir könnten Ihnen hundert Bodyguards um Sie herum stellen, es würde sich an der Gefahrensituation nicht viel ändern. Absolute Sicherheit gibt es nicht!«
» Ähnliches hat Agent Hunt auch schon zu mir gesagt. Steht das im Handbuch von Polizisten und Geheimagenten?«
» Mr. Maison, machen Sie sich nicht lächerlich.«
» Gestern war die Beerdigung von Donna. Nächste Woche wohl die meiner Mutter, wenn sie dann schon von der Rechtsmedizin freigegeben ist. Es ist alles so heftig. Es wartet so viel
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