Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

er zog es hoch. Der Dodge Pick up von James stand darin. Steve berührte die Motorhaube, sie war kalt. Der Wagen stand schon länger, wurde nicht bewegt. Steve konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, er wählte nervös die Notrufnummer der Polizei. Fünfzehn Minuten später erschienen zwei Officer des Milwaukee Police Department. Steve erzählte ihnen in abgehackten Sätzen den Sachverhalt. Sie waren nicht die Entscheidungsfreudigsten, weil ja auch noch nicht so viel Zeit zwischen dem Abholen vom Flughafen und seinem Erscheinen am Haus lag.
    Es könnte vielerlei Gründe haben .
    Die Polizisten rüttelten auch noch mal an der Tür, sie war verschlossen.
    » Polizei! Könnten Sie bitte die Tür öffnen?«
    Sie gaben sich lautstark zu erkennen. Nichts.
    Gemeinsam liefen sie zur Rückseite des Hauses. Die Terrassentür stand offen .
    Ein Polizist steckte seinen Kopf durch die Türöffnung, er wollte gerade wieder etwas sagen und verstummte.
    » Pol …« Sofort schob er Steve grob zurück.
    Er schaute seinen Kollegen an, dieser blickte auch ins Haus, ging zum Dienstwagen und verständigte die Mordkommission . Officer Durant hatte große Mühe Steve zurückzuhalten.
    » Bitte Mr. Maison, nicht. Ich kann Sie da nicht hineinlassen!«
    » Was haben Sie gesehen? Steve schrie ihn an.
    Mein Sohn . Ist ihm etwas zugestoßen?«
    Er bekam keine Antwort . Steve war außer sich, sie führten ihn zum Polizeiwagen. Sie waren wirklich nett, aber fanden einfach nicht die richtigen Worte.
    » Bitte Mr. Maison, wir müssen auf unsere Kollegen warten. Die werden Ihnen alles erklären.«
    Sie waren ei ndeutig mit der Situation überfordert.
     
    Steve wählte die Nummer von Tom Hunt, erreichte ihn auch sofort. Unverständlich erzählte er das bisher Geschehene.
    Tom hatte leichte Schwierigkeiten , ihm zu folgen, ahnte aber Schreckliches;
    » Mr. Maison, bitte geben Sie mir einen der Officer.«
    Er reichte das Handy dem älteren Officer Durant. Der stieg aus und entfernte sich zwei, drei Meter vom Fahrzeug weg.
    » Special Agent Hunt, sorry, hier die Kurzform. Wir sind auch mitgenommen. Schreckliche Bilder, wirklich.
    Wir wurden von Mr. Maison gerufen, es waren keine Einbruchsspuren oder Ähnliches aufs Erste zu erkennen. Die Haustür war verschlossen, so gingen wir zu dritt ums Haus herum. Die Terrassentür stand halb geöffnet Ich schaute hinein und sah eine weibliche und eine männliche Leiche. Es war für mich augenscheinlich, dass sie nicht mehr am Leben waren. Ihre Köpfe waren seltsam verdreht. Ich denke, dass es sich um Mr. und Mrs. Burns handelt. Einen leichten Verwesungsgeruch habe ich auch wahrgenommen. Wir haben dann sofort einen Notarztwagen und die Mordkommission verständigt. Die werden jeden Moment mit der Spurensicherung hier eintreffen. Deshalb wollten wir das Haus gar nicht erst betreten und haben Mr. Maison auch daran gehindert.«
    » Officer Durant, haben Sie auch eine Kinderleiche entdeckt?«
    » Nein, wie gesagt wir wollen kein Ärger mit der Spurensicherung haben.
    D as Haus durchsucht haben wir nicht, das …«
    Tom unterbrach ihn.
    »Officer! Sagen Sie Ihren Kollegen von der Mordkommission, dass nur die Spurensicherung den Tatort betritt. Das FBI übernimmt alles Weitere. Es gibt einen Zusammenhang mit Fällen hier in New York. Ich werde unser Büro in Milwaukee sofort verständigen.
    Haben S ie alles verstanden?«             
    » Ja, Sir.«
    Tom merkte natürlich an der Stimmlage des Beamten, dass sie Schreckliches gesehen haben mussten. In ländlichen Gebieten waren solche Bilder nicht an der Tagesordnung.
    » Danke, geben Sie mir noch mal Mr. Maison.«
     
     
    Tom erzählte ihm die üblichen Phrasen . Diese Momente hasste er wie die Pest. Ungewissheit!

Kapitel 41
     
    Tom und Frank waren im Stanton Gefängnis und saßen Sean Stiller gegenüber, auch sie trennte die Panzerglasscheibe.
    » Sean, du hast deine Sprache wieder gefunden, wie schön?«
    Er zeigte sein übliches Lächeln, gepaart mit abartiger Mimik, mehr eine theatralische Gesichtsvorführung. Tom hätte genau wie Frank, am liebsten durch die Scheibe geschlagen. Es juckten die Fäuste, auch sie waren nur Menschen mit Emotionen. Nur, dass sie die ihren immer unter Kontrolle haben mussten.
    Manchmal half schon die grobe Vorstellung dess en, die Situation erträglicher zu gestalten.
    » Special Agent Tom Hunt, es geschehen noch Zeichen und Wunder.«
    » Du wolltest ein persönliches Gespräch. Irgendwie habe ich genaue Vorstellungen