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Der Schluss-Mach-Pakt

Der Schluss-Mach-Pakt

Titel: Der Schluss-Mach-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Norris
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besser«, erwiderte ich. Mein Dad war stellvertretender Leiter in einem Sportgeschäft, das vor allem auf Fahrräder, Kayaks und alles, was dazugehörte, spezialisiert war. Bei uns in der Gegend gab es nie Schnee, deshalb lief es im Winter immer eher schlecht, abgesehen von Weihnachten, da wollte dann plötzlich jeder ein Fahrrad für seine Kinder kaufen. Jedes Jahr aufs Neue mussten wir sehen, wie wir über die Runden kamen, wenn Dad weniger arbeitete.
    »Und wie läuft das Hot-Dog-Geschäft?«, fragte er mich grinsend. Dad drohte mir immer wieder, mal im Diggity Dog House vorbeizukommen und Fotos von mir als Bob zu machen, woraufhin ich ihm stets damit drohte, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte, sollte er es wagen.
    »Es stinkt und ist voll, wie immer. Wir haben einen fettreduzierten Corndog eingeführt, mit Truthahn statt Schwein, und er ist gebacken und nicht frittiert. Vor allem bei der älteren Generation der große Renner. Verkauft sich viel besser als das Hotdog-Eis, das Mr Throckmorton sich letzten Monat ausgedacht hat.«
    Dad verzog das Gesicht. »Die Worte Eis und Hotdog im selben Satz – das allein bringt mich dazu, mich von dem Laden möglichst fernzuhalten.«
    »Ich hab noch versucht, es Mr Throckmorton auszureden, bevor er es auf die Speisenkarte genommen hat, aber er wollte nicht auf mich hören.«
    Mein Blick wanderte zu Ian, der schweigend dasaß und mit der Gabel auf seinen Berg Kartoffelbrei klopfte. Er versuchte noch nicht mal, sich am Gespräch zu beteiligen, was schon sehr ungewöhnlich für ihn war. Mein Bruder redete normalerweise so viel, dass es für meinen Dad und mich schwer war, auch mal zu Wort zu kommen.
    Dad räusperte sich, wischte sich den Mund mit der Serviette ab und zerknüllte sie dann in der Faust. »Trisha und ich haben uns unterhalten«, setzte er zögernd an. Seine Stimme klang nervös.
    Mit einem Mal hatte ich das Gefühl, einen Eisklumpen in der Brust zu haben. Ich starrte Dad an, unfähig, den Blick von seinem Profil abzuwenden. Mein Herzschlag pochte mir so laut in den Ohren, dass ich ihn fast nicht verstand. Die Worte, die ich zu meinem Bruder gesagt hatte, kamen mir wieder in den Kopf: Trisha ist nicht unsere Mutter. Trisha ist nicht unsere Mutter.
    »Wir denken, es wäre nett, wenn wir alle zusammen am Wochenende was machen würden«, fuhr Dad fort. »Ein Picknick zum Beispiel oder etwas Ähnliches.«
    Die Luft, die ich angehalten hatte, kam mit einem Stoß aus mir herausgeschossen. Ich beugte die Finger und lockert e sie, nachdem ich sie zur Faust geballt hatte, als er zu sprechen anfing. Denn eine Sekunde lang waren mir alle möglichen albtraumhaften Szenarien durch den Kopf geschossen – dass Trisha bei uns einziehen würde, dass Trisha und Dad heiraten wollten, dass Ian ihr einen lebenslangen Vorrat an dämlichen Muttertagsbärchen kaufen wollte.
    »Ich muss am Wochenende arbeiten«, erwiderte ich.
    Dad sah mich mit hochgezogenen Brauen an. »Das ganze Wochenende?«
    »Fast. Aber wenn ich nicht arbeite, arbeite ich mit Zac an unserem Wirtschaftsprojekt.«
    »Ich denke, der kann gut mal eine Stunde oder so auf dich verzichten.«
    »Ich kann es mir aber nicht leisten, für das Projekt eine schlechte Note zu bekommen«, meinte ich. »Wenn ich irgendwas nicht schaffe bis zum Ende des letzten Schuljahres, dann werde ich garantiert nicht zum Hauptredner bei der Abschlussfeier ernannt. Das willst du doch auch nicht, oder?«
    »Zweiter Redner ist doch auch immer noch toll«, versicherte Dad mir.
    Das brachte mich zum Lachen. »Das sagen die Leute, die nicht gut genug sind. Wenn ich Jahrgangszweite werde, dann bedeutet das, dass ich versagt und alles vermasselt habe. Das werde ich bestimmt nicht zulassen. Tut mir leid, aber ich habe keine Zeit für dein kleines Picknick mit deiner Freundin.«
    Dad öffnete den Mund, doch es war Ian, der sich jetzt einmischte.
    »Alles muss immer genau so laufen, wie du das gern hättest, nicht wahr?« Mein Bruder stierte mich über den Tisch und über seinen Kartoffelbrei hinweg finster an. »Du erträgst es nicht, wenn man anderer Meinung ist als du.«
    »Das stimmt doch gar nicht«, protestierte ich.
    »Und ob das stimmt! Vielleicht würden wir anderen ja gerne zusammen picknicken. Hast du jemals darüber nachgedacht, was andere vielleicht wollen, oder denkst du wirklich immer nur an dich, Avery?«
    Dad schaute total perplex drein angesichts von Ians plötzlichem Wutausbruch. Er sah meinen Bruder verwundert an. »Ian, was

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