Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schluss-Mach-Pakt

Der Schluss-Mach-Pakt

Titel: Der Schluss-Mach-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Norris
Vom Netzwerk:
Präsentation. Ein leises Gemurmel ging daraufhin durchs Klassenzimmer. Vermutlich fanden es alle recht witzig, dass ausgerechnet ich, die noch nie mit jemandem zusammen gewesen war, eine solche Agentur leitete. »›A bis Z Paardienste‹. Wir haben eine Website eingerichtet mit einer im Moment noch rudimentären, aber funktionierenden Datenbank, doch die planen wir im Laufe des Sommers zu erweitern.«
    Z ac erläuterte anschließend die Grundlagen unserer Age ntur und verteilte dann die Profil-Fragebögen an alle. Als ich mit meinem Vortrag an der Reihe war, wollte er mich immer noch nicht ansehen. Er hörte einfach nur auf zu sprechen. Erst nach einem kurzen Moment wurde mir klar, dass da nichts mehr kommen würde und ich jetzt dran war, also begann ich mit meiner gut einstudierten Rede über die Geschäftsprognosen und die geplanten Marketingkampagnen.
    »Natürlich«, schloss ich schließlich unseren Vortrag, »können wir nicht garantieren, dass jeder, der unsere Dienste in Anspruch nimmt, auch den absolut perfekten Partner für sich finden wird. Denn es gibt Dinge, die selbst ein sehr gut erstelltes Computerprogramm nicht berücksichtigen kann. Manchmal geht es nicht um gemeinsame Interessen und Lebensstile. Die Chemie ist nun mal nicht vorhersehbar.«
    Am Ende versagte meine Stimme ein wenig, sodass ich husten musste, um es zu überspielen.
    »Sehr beeindruckend«, meinte Mr Freeman, als wir fertig waren. »Und höchst ambitioniert, daraus sogar ein richtiges Geschäft zu machen. Ich hoffe sehr, ihr haltet mich auf dem Laufenden, ob ihr erfolgreich damit seid.«
    Wir kehrten an unsere Plätze zurück. Ich war erleichtert, dass der Vortrag zu Ende war und es allen gefallen zu haben schien. Ein paar Leute hatten sich sogar schon darangemacht, die Fragebögen auszufüllen.
    Ich warf Zac noch einmal einen kurzen Blick zu, doch auch diesmal schenkte er mir keinerlei Beachtung. Er hatte mich vollständig ausgeblendet aus seinem Leben.
    Vielleicht wäre es das Beste gewesen, wenn ich ihn in Ruhe gelassen hätte, doch mein Herz ließ das nicht zu. Ich wollte nur eine letzte Chance, um alles wiedergutzumachen. Wenn er mich dann immer noch hasste, würde ich aufgeben und meine Gefühle für ihn vergessen.
    Deshalb folgte ich Zac nach Wirtschaft zu seinem Spind und schaffte es tatsächlich, ihn aufzuhalten. Ich stellte mich direkt vor ihn, als der Hausmeister im Flur stehen blieb und Zac mir wegen des riesigen rollenden Mülleimers nicht ausweichen konnte.
    »Zac«, sagte ich mit leiser Stimme. »Es tut mir so leid.«
    Zacs Gesicht zeigte keinerlei Regung. Er sah mich noch nicht einmal an, als er sagte: »Ich muss weiter.«
    Ich legte ihm die Hand auf die Brust und versuchte, nicht darauf zu achten, wie gut sich das anfühlte. »Nein, bitte hör mir zu. Bitte rede mit mir.«
    »Was willst du denn von mir hören?«
    Es gab im Grunde nur eins, was ich hören wollte, doch mir war klar, dass er viel zu verletzt war, um es auszusprechen.
    »Was ist zwischen Elliott und dir passiert, dass ihr keine Freunde mehr seid?«
    Zacs Kopf fuhr hoch und er blinzelte mich an. Offensichtlich hatte ich ihn damit überrascht. Vermutlich hatte er alles andere erwartet, nur nicht diese eine Frage.
    Er zuckte mit den Schultern. »Spielt doch jetzt keine Rolle mehr.«
    »Offensichtlich schon. Elliott meinte, ich solle mich an dich wenden, wenn ich Antworten bräuchte.«
    Zac schleifte einen Fuß über den Boden und druckste verlegen herum. Ich wartete ab und wagte es kaum zu atmen, doch er sagte kein Wort.
    »Bitte. Ich wollte dir nicht wehtun.«
    Schließlich platzte es aus ihm heraus. »Du wolltest mir nicht wehtun?« Seine Stimme hallte von den Schließfächern um uns herum wider.
    Inzwischen war der Flur fast menschenleer, doch die wenigen Schüler, die noch hier waren, drehten sich zu uns um. Ich trat einen Schritt vor, in der Hoffnung, Zac würde mir jetzt keine filmreife Szene machen.
    »Bitte, Zac«, flüsterte ich. »Ich brauchte Geld für Costa Rica, und ich hatte ja auch nicht erwartet, dass ich auf einmal Gefühle für dich hätte. Es war … ein Job.«
    »Mein Leben ist für dich also nur ein Job?« Zacs Gesicht war jetzt vor Schmerz verzerrt, es war nicht zu übersehen, wie tief verletzt er war.
    »Nein, das hab ich damit nicht gemeint …«
    »Meine Gefühle, meine Gedanken, das war alles nur ein blöder Job für dich? Bloß eine gute Gelegenheit, ein paar Kröten zu verdienen, damit du irgendeinen Trip machen und dir so

Weitere Kostenlose Bücher