Der Schoenste Fehler Meines Lebens
denn, sie hätte ihn absichtlich gemacht, um sie auf eine falsche Fährte zu locken. Was Kayla, Zoey und die anderen Frauen betraf, deren Fantasien um Ted kreisten … Meg konnte wohl kaum nur aufgrund böser Blicke mit Anschuldigungen um sich werfen. Sie warf das Papier auf den Boden. »Warum musste Lucy sich nicht mit solchem Dreck herumschlagen?«
»Wir haben viel Zeit in Washington verbracht. Und offen gestanden hat Lucy die Leute nicht so gegen sich aufgebracht wie du.«
Meg erhob sich aus dem Sessel. »Bis auf deine Mutter, und wer immer von ihr darüber informiert worden sein mag, weiß keiner von uns.«
»Dad und Lady Emma, die es wahrscheinlich Kenny erzählt hat.«
»Der, da bin ich mir sicher, es Torie auf die Nase gebunden hat. Und wenn Torie mit ihrer großen Klappe es weiß – «
»Wenn Torie es wüsste, hätte sie mich sofort angerufen.«
»Bleibt noch unser mysteriöser Besucher von vor drei Nächten«, sagte sie. Teds wandernde Augen teilten ihr mit, dass ihr Sarong rutschte, und sie band ihn neu. »Die Vorstellung, jemand könnte uns durchs Fenster beobachtet haben …«
»Genau.« Er stellte seine Bierflasche auf die Weinkiste. »Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass diese Stoßstangenaufkleber an deinem Auto nicht das Werk von Jugendlichen waren.«
»Jemand hat außerdem versucht, meine Scheibenwischer abzubrechen.«
Er runzelte die Stirn, und sie überlegte kurz, ob sie nicht doch die Schmiererei auf ihrem Spiegel erwähnen sollte, aber sie wollte nicht aus ihrem Zuhause ausgesperrt werden, und genau das würde passieren. »Wie viele Leute haben einen Schlüssel für die Kirche?«, fragte sie.
»Wieso?«
»Ich frage mich nur, ob ich mir Sorgen machen muss.«
»Ich habe die Schlösser ausgetauscht, als ich die Kirche übernahm«, erklärte er. »Du hast den Schlüssel, den ich draußen versteckt hatte. Ich habe einen. Lucy dürfte auch noch immer einen haben, und im Haus gibt es noch einen Ersatzschlüssel. «
Dies konnte nur bedeuten, dass der Eindringling durch die unverschlossene Hintertür hereingekommen war. Sie nicht abzusperren war ein Fehler, den Meg sicher nicht noch einmal machen würde.
Nun war der Zeitpunkt gekommen, die große Frage zu stellen, und sie stupste das zerknüllte Blatt Papier mit ihren nackten Zehen an. »Dieser Briefkopf sieht echt aus. Und viele Regierungsbeamte sind in der Orthografie nicht gerade sattelfest.« Sie befeuchtete ihre Lippen. »Es könnte also durchaus der Wahrheit entsprechen.« Endlich sah sie ihm in die Augen. »Warum also hast du mich nicht sofort darauf angesprochen?«
Unglaublich, aber ihre Frage schien ihn zu ärgern. »Was meinst du damit? Hätte es ein Problem gegeben, hättest du mir das doch schon längst erzählt.«
Sie hatte das Gefühl, als würde man ihr den Boden unter den Füßen wegziehen. Dieses Vertrauen … in ihre Integrität. Und da wusste sie, dass das Schlimmste passiert war. Ihr rutschte das Herz in die Hose. Sie hatte sich in ihn verliebt.
Am liebsten hätte sie sich die Haare gerauft. Natürlich hatte sie sich in ihn verliebt. Welcher Frau passierte das nicht? In Wynette war es eine Art weiblicher Initiationsritus, sich in Ted zu verlieben, und sie war gerade Mitglied dieser Schwesternschaft geworden.
Sie begann zu hyperventilieren, wie sie das immer tat, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlte. »Du musst jetzt gehen.«
Sein Blick wanderte über ihren dünnen Seidensarong. »Wenn ich das tue, wäre dies nichts weiter als eine kurze Affäre gewesen.«
»Stimmt. Genau so, wie ich das haben wollte. Heißer Sex ohne große Worte.«
»Langsam habe ich das Gefühl, als wären die Rollen vertauscht und ich die Tussi in unserer Beziehung.«
»Dann hast du so deinen Horizont erweitert.«
Er lächelte, erhob sich von der Couch, zog sie in seine Arme und begann sie wie besinnungslos zu küssen. Doch gerade, als sie in ein weiteres Beaudine-induziertes Sexkoma fiel, gewann er seine legendäre Selbstkontrolle zurück und löste sich von ihr. »Tut mir leid, Baby. Wenn du mehr von mir willst, musst du mit mir ausgehen. Zieh dich an.«
Sie fand in die Realität zurück. »Drei Worte, die ich aus deinem Mund nie wieder hören möchte. Was ist denn los mit dir?«
»Ich möchte abendessen gehen«, sagte er gelassen. »Nur wir beide. Wie normale Menschen. In ein echtes Restaurant.«
»Eine wirklich schlechte Idee.«
»Spence und Sunny bereiten gerade eine internationale Fachmesse vor, und während sie weg
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