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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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romanische Cabochons und drei kleine kostbare Mosaikperlen aus dem zweiten Jahrhundert auspackte, ertappte sie sich bei der Überlegung, ob sie die Gestaltung von Schmuck nun als berufliche Chance sehen sollte oder ob sie sich damit nur ablenkte, um sich keine ernsthafteren Gedanken über ihre weitere Lebensplanung machen zu müssen?
    Eine Woche nachdem Ted die Stadt verlassen hatte, rief Torie an und befahl Meg, sich am nächsten Morgen eine Stunde eher zur Arbeit einzufinden. Als Meg sich nach dem Grund erkundigte, reagierte Torie darauf, als ob Meg gerade durch den IQ-Test gefallen wäre. »Weil Dex dann zu Hause ist, um auf die Mädchen aufzupassen. Mein Gott.«
    Sobald Meg jedoch am nächsten Morgen erschien, schleppte Torie sie zum Übungsplatz ab. »Sie können nicht in Wynette leben, ohne einen Golfschläger in die Hand zu nehmen. Das ist eine Stadtverordnung.« Sie reichte ihr ein 5er Eisen. »Machen Sie einen Schlag.«
    »Ich werde nicht mehr lang hier sein, deshalb lohnt es sich nicht.« Meg achtete nicht auf den Stich in ihrem Herzen. »Außerdem bin ich nicht reich genug, um Golf zu spielen.«
    »Sie schwingen jetzt einfach dieses verdammte Ding.«
    Meg tat es, traf allerdings den Ball nicht. Sie versuchte es wieder und schlug noch mal daneben, doch nach ein paar weiteren Schwüngen gelang es ihr irgendwie, den Ball in perfektem Bogen in die Mitte des Übungsfelds zu schlagen. Sie jubelte.
    »Ein Glückstreffer«, sagte Torie, »aber genau so wird man süchtig danach.« Sie nahm Meg den Schläger ab, gab ihr ein paar Pointer und erklärte ihr dann, wie sie üben sollte.
    Während der folgenden halben Stunde folgte Meg Tories Anweisungen, und da sie das sportliche Talent ihrer Eltern geerbt hatte, freundete sie sich immer mehr mit dem Ball an.
    »Wenn Sie üben, können Sie richtig gut werden«, ermunterte Torie sie. »Angestellte können am Montag umsonst spielen. Nutzen Sie Ihren freien Tag. Ich habe ein übriges Set Schläger im Bagroom, das können Sie sich ausleihen.«
    »Danke für das Angebot, aber ich will eigentlich gar nicht.«
    »Oh, Sie werden schon wollen, da bin ich mir sicher.«
    Und sie hatte recht. So viele Menschen Golf spielen zu sehen stachelte ihr Interesse an. »Warum machen Sie das?«, wollte sie wissen, als sie Tories Tasche zurück ins Clubhaus trug.
    »Weil Sie die einzige Frau außer mir sind, die Ted reinen Wein eingeschenkt und ihm gesagt hat, dass er ein schlechter Tänzer ist.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Aber ja. Mir ist womöglich auch aufgefallen, dass Ted, als ich Ihren Namen bei einem Telefonat in dieser Woche ins Gespräch brachte, merkwürdig still wurde. Ich weiß nicht, ob Sie beide eine Zukunft haben – vorausgesetzt, er muss Sunny nicht heiraten –, aber wetten möchte ich nicht darauf.«
    Was auch immer das bedeuten sollte. Doch Meg setzte Torie O’Connor auf die Liste all derer, die sie vermissen würde, wenn sie Wynette verließe. Sie ließ die Schlägertasche von ihrer Schulter rutschen. »Mal abgesehen von Sunny, wie könnten Ted und ich eine Zukunft haben? Er ist das Lamm Gottes, und ich bin das böse Mädchen der Stadt.«
    »Ich weiß«, erwiderte Torie strahlend.

    Als Meg an diesem Abend mit dem Wasserschlauch den Staub des Tages von ihrem Getränke-Cart spritzte, näherte sich ihr der Leiter der Gastronomie und teilte ihr mit, dass eins der weiblichen Mitglieder sie als Bedienung bei einem Damenlunch anheuern wolle, der am nächsten Tag in deren Haus stattfinden sollte. Die wenigen Stadtbewohner, die es sich leisten konnten, stellten für ihre Privatpartys immer mal wieder Personal ein, aber sie war nie gefragt worden und hatte das Geld doch so nötig, nachdem sie gerade erst so viel Material eingekauft hatte. »Mache ich«, sagte sie.
    »Holen Sie sich eine weiße Bedienungsbluse aus dem Gastronomiebüro, bevor Sie gehen. Und ziehen Sie dazu einen schwarzen Rock an.«
    Das Kleidungsstück, das dem am nächsten kam, war ihr schwarzweißer Miu-Miu-Minirock aus dem Secondhandshop. Der musste es auch tun.
    Der Leiter der Gastronomie reichte ihr ein Blatt Papier mit der Wegbeschreibung. »Duncan, unser Küchenchef, kocht, und Sie werden mit Haley Kittle zusammenarbeiten. Sie wird Ihnen alles Nötige beibringen. Seien Sie um zehn Uhr da. Und das ist eine große Sache, also erledigen Sie Ihren Job gut.«
    Als sie an diesem Abend von ihrem Schwimmteich zurückkam, sah sie sich endlich die Information an, die der Leiter der Gastronomie ihr gegeben hatte. Die

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