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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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diesem Loch geholt, Ted.«
    Meg vergaß, dass sie stumm sein sollte – dazu natürlich außerdem zuvorkommend, fröhlich und unterwürfig. »Was habe ich getan?«
    Mark war von der Stirn abwärts bis zu seinem Poloshirtlogo blass geworden. »Das tut mir wirklich sehr leid, Mr. Beaudine.« Er wandte sich grimmig an sie, versuchte aber, geduldig zu sein. »Sie dürfen nicht zulassen, dass der Ball die Fahne berührt. Das ist ein Penalty.«
    »Der Spieler wird bestraft, weil der Caddie einen Fehler gemacht hat?«, fragte sie. »Das ist ja dumm. Der Ball wäre doch sowieso reingegangen.«
    »Machen Sie sich nichts draus, Süße«, meinte Skipjack fröhlich. »Das hätte jedem passieren können.«
    Aufgrund seines Handicaps bekam Skipjack einen zusätzlichen Schlag, und er versuchte nicht, seine Schadenfreude zurückzuhalten, nachdem sie alle ihre Bälle aus dem Loch geholt hatten. »So wie es aussieht, hat mein Net Birdie für uns das Loch gewonnen, Partner.« Er schlug Kenny auf den Rücken. »Das erinnert mich an mein Spiel mit Bill Murray und Ray Romano in Cyprus Point. Apropos Charakterdarsteller …«
    Ted und Dallie lagen jetzt ein Loch hinten, aber Ted machte gute Miene zum bösen Spiel – was nicht überraschte. »Das machen wir beim nächsten Loch wieder wett.« Der nur ihr zugedachte Blick schickte ihr eine Botschaft, deren Entschlüsselung ihr nicht schwerfiel.
    »So ein lächerliches Spiel«, murmelte sie etwa zwanzig Minuten später, als sie Ted ein weiteres Mal aus dem Wettbewerb warf, weil sie wieder gegen eine lächerliche Regel verstieß. Bemüht, ein guter Caddie zu sein, hatte sie Teds Ball aufgehoben, um etwas Schmutz abzuwischen, musste aber belehrt werden, dass sie dies erst tun durfte, wenn er auf dem Grün lag und markiert war. Als ergäbe das einen Sinn.
    »Schön, dass du eins und zwei unter Par geschlagen hast, mein Sohn«, meinte Dallie. »Ich denke, du bescherst uns eine Pechsträhne.«
    Sie hielt nichts davon, das Offensichtliche zu leugnen. »Ich bin die Pechsträhne.«
    Mark warf ihr einen warnenden Blick zu, da sie die Schweigeregel verletzt und Dallie nicht »Sir« genannt hatte, doch Spencer Skipjack kicherte in sich hinein. »Sie ist wenigstens ehrlich. Und das kann ich nur von den wenigsten Frauen behaupten. «
    Nun war Ted an der Reihe, ihr einen warnenden Blick zuzuwerfen, diesmal gedacht, damit sie nicht auf die Idee kam, einen Kommentar zu der Dummheit eines Mannes abzugeben, der ein ganzes Geschlecht in Verruf brachte. Die Art und Weise, wie Ted ihre Gedanken las, gefiel ihr ganz und gar nicht. Und Spencer Skipjack, diesen Aufschneider, der sich seiner Beziehungen zu berühmten Leuten brüstete, konnte sie schon überhaupt nicht ausstehen.
    »Als ich das letzte Mal in Las Vegas war, lief ich in einem der Privaträume Michael Jordan über den Weg …«
    Sie überlebte das siebte Loch ohne weitere Regelverstöße, aber ihre Schultern schmerzten, sie hatte sich in ihren neuen Turnschuhen eine Blase am kleinen Zeh gelaufen, die Hitze machte ihr zu schaffen, und es lagen noch elf elende Löcher vor ihr. Sie fand es immer grotesker, dass sie gezwungen war, eine fünfunddreißig Pfund schwere Golftasche für einen athletischen Champion von einem Meter achtundachtzig herumzuschleppen, der absolut in der Lage war, diese Aufgabe selbst zu erledigen. Und wenn diese gesunden, kräftigen Männer schon zu faul waren, ihre eigenen Schläger zu schleppen, warum benutzten sie dann keine Golfcarts? Dieses ganze Caddie-Gedöns machte überhaupt keinen Sinn. Außer …
    »Guter Schlag, Mr. Skipjack. Den haben Sie wirklich hervorragend getroffen«, sagte Mark mit einem bewundernden Nicken.
    »Da haben Sie den Wind aber gut genutzt, Mr. Traveler«, bemerkte Lenny.
    »Den hast du angeschnitten, als hättest du ihn getoppt«, meinte Skeet Cooper zu Teds Vater.
    Während sie den Caddies bei ihren Lobeshymnen auf die Spieler zuhörte, wurde ihr klar, dass es allein ums Ego ging. Darum, dass man seine private Jubeltruppe dabeihatte. Sie beschloss, ihre Theorie zu testen. »Wow!«, rief sie beim nächsten Tee, nachdem Ted abgeschlagen hatte. »Cooler Drive. Ein wirklich weiter Schlag. Sehr weit. Bis da hinten.«
    Die Männer drehten sich um und starrten sie entgeistert an. Es folgte eine lange Pause. Endlich ergriff Kenny das Wort. »Ich wünschte, ich könnte den Ball so abschlagen.« Wieder eine Pause. »So weit.«
    Sie gelobte sich, kein Wort mehr zu sprechen, und wahrscheinlich hätte sie sich auch

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