Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
daran gehalten, wenn Spencer Skipjack nicht so eine Plaudertasche gewesen wäre. »Passen Sie gut auf, Miss Meg. Ich werde jetzt einen kleinen Tipp anwenden, den mir Phil Mickelson gegeben hat, um den hier direkt neben die Fahne zu setzen.«
    Ted verspannte sich, wie er das jedes Mal tat, wenn Skipjack sich an sie wandte. Er rechnete offenbar fest damit, dass sie ihm eins auswischen wollte, und das hätte sie auch mit Sicherheit getan, wenn es nur um sein Glück und Wohlbefinden gegangen wäre. Doch es stand mehr auf dem Spiel.
    Sie stand vor einem schier unlösbaren Dilemma. Das Letzte, was dieser Planet brauchte, war ein weiterer Golfplatz, der seine natürlichen Ressourcen verschlang, aber für sie war offensichtlich, wie schlecht es um die Stadt stand. In jeder neuen Ausgabe der Lokalzeitung wurde von einem kleinen Betrieb berichtet, der schließen musste, oder von einer weiteren Wohltätigkeitseinrichtung, die knapp bei Kasse und nicht mehr in der Lage war, der gestiegenen Nachfrage zu entsprechen. Und wie konnte sie über andere urteilen, solange sie selbst ein Leben führte, das alles andere als ökologisch war, angefangen bei ihrem spritfressenden Auto? Was immer sie jetzt auch tat, sie wäre eine Heuchlerin, also ließ sie sich von ihren Instinkten leiten, schlug ein paar weitere Prinzipien in den Wind und spielte den guten Soldaten für die Stadt, von der sie gehasst wurde. »Ihnen dabei zuzusehen, wie Sie einen Golfball abschlagen, ist das reinste Vergnügen, Mr. Skipjack. «
    »Nicht doch. Verglichen mit diesen Jungs hier bin ich nur ein Stümper.«
    »Aber für die ist das Golfspielen auch ihr Beruf«, warf sie ein. »Sie haben einen richtigen Job.«
    Sie glaubte, Kenny Traveler schnauben zu hören.
    Skipjack lachte und meinte, er hätte sie liebend gern zum Caddie, obwohl sie überhaupt keine Ahnung vom Golfspielen habe und er mehr als sieben Schläge bräuchte, um ihre Fehler wettzumachen.
    Als sie zwischen dem neunten und zehnten Loch zum Clubhaus gingen, lagen die Turnierpaare gleichauf – vier Löcher für Ted und Dallie, vier für Kenny und Spencer, ein Loch unentschieden. Sie konnte eine kurze Pause machen – für ein kurzes Nickerchen, von dem sie geträumt hatte, würde es nicht reichen, denn sie hatte gerade mal genug Zeit, sich kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen und ein Pflaster auf ihre Blasen zu kleben. Mark nahm sie beiseite und putzte sie dafür herunter, dass sie allzu vertraulichen Umgang mit den Mitgliedern pflegte, zu viel Lärm auf dem Platz machte, nicht dicht genug an ihrem Spieler dranblieb und Ted ständig böse Blicke zuwarf. »Ted Beaudine ist der netteste Mann im Club. Ich weiß nicht, was mit Ihnen los ist. Er behandelt alle Angestellten mit Respekt und gibt großzügige Trinkgelder.«
    Aus irgendeinem Grund hatte sie den Verdacht, dass dies auf sie wohl nicht zutreffen würde.
    Als Mark wegging, um sich wieder Kenny zu widmen, näherte sie sich voller Verachtung Teds großer marineblauer Tasche. Die goldenen Headcovers passten zur Applikation der Tasche. Nur noch zwei Headcovers. Offenbar hatte sie bereits eins verloren. Ted stand plötzlich hinter ihr und runzelte angesichts des fehlenden Headcovers die Stirn, dann sah er sie an. »Dein Umgang mit Skipjack wird viel zu vertraulich. Halt dich zurück.«
    So viel also zum guten Soldaten. Sie sprach mit leiser Stimme. »Ich bin in Hollywood aufgewachsen und verstehe deshalb diese egozentrischen Männer wie ihn besser, als du das jemals kannst.«
    »Das glaubst auch nur du.« Er knallte ihr die Kappe, die er trug, auf den Kopf. »Du musst eine Kappe tragen. Hier ist es richtig heiß, denn die Sonne brennt viel stärker herunter als in Kalifornien.«
    Bei den letzten neun Löchern vermasselte sie Ted und seinem Vater ein weiteres Loch, weil sie etwas Unkraut ausriss, damit Beaudine junior besser abschlagen konnte. Doch trotz der drei Löcher, die sie die beiden gekostet hatte – und Teds gelegentlichem Fehlschlag, wenn er sich zu sehr bemühte, seine Wut auf sie zu verbergen –, war er noch immer gut im Rennen. »Du spielst heute ein merkwürdiges Spiel, mein Sohn«, tadelte ihn Dallie. »Brillant, aber dann wieder wie ein Wahnsinniger. Ich habe dich seit Jahren nicht mehr so gut – oder so schlecht – spielen sehen.«
    »Das kommt schon vor, wenn einem das Herz gebrochen wurde.« Kenny puttete vom Rande des Grüns. »Das kann einen schon ein bisschen verrückt machen.« Sein Ball blieb wenige Zentimeter vor der Fahne

Weitere Kostenlose Bücher