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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Rechtsanwältin noch Steuerberaterin werden. Sie wollte eine reiche Frau mit einem gut gefüllten Girokonto sein, das es ihr erlaubte, durch die ganze Welt zu reisen, interessante Leute kennenzulernen, sich mit der einheimischen Handwerkskunst vertraut zu machen und einen Liebhaber zu finden, der weder verrückt noch ein Trottel war.
    Die Gruppe bewegte sich zum Aufwärmen auf den Übungsplatz zu. Ted versuchte, die anderen vorausgehen zu lassen, um sie erneut zusammenzustauchen, aber er durfte sich nicht von seinem Ehrengast entfernen. Sie trottete hinter ihnen her und schnaufte bereits, da die Tasche so schwer war.
    Mark stellte sich neben sie und sagte leise: »Ted wird sein Sandwedge haben wollen, wenn er auf den Platz kommt. Dann sein 9er Eisen, das 7er Eisen, vielleicht auch das 3er Eisen und dann seinen Driver. Denken Sie immer dran, sie zu säubern, wenn er fertig ist. Und verlieren Sie bloß nicht seine neuen Headcovers.«
    In ihrem Kopf gerieten diese ganzen Anweisungen durcheinander. Skeet Cooper, Dallies Caddie, schaute zu ihr herüber und musterte sie mit seinen Knopfaugen. Der graue Pferdeschwanz unter seiner Golfkappe hing ihm weit über die Schultern, und seine Haut erinnerte an sonnengegerbtes Leder.
    Als sie den Übungsplatz erreichten, stellte sie Teds Schläger ab und holte ein Eisen heraus, das mit einem S markiert war. Er riss es ihr fast aus der Hand, während er es ihr entwendete. Die Männer wärmten sich an den Übungs-Tees auf, und sie hatte endlich Gelegenheit, Spencer Skipjack, den Sanitär-Giganten, genauer in Augenschein zu nehmen. Er war in den Fünfzigern und erinnerte mit seinem grobknochigen Gesicht an Johnny Cash. Sein Oberkörper war etwas fülliger, aber er hatte noch keinen Bauchansatz. Obwohl er frisch rasiert war, lag auf seinen Wangen bereits wieder ein Bartschatten. Auf seinem dichten dunklen, ein wenig grau melierten Haar trug er einen Panamahut mit einem Band aus Schlangenleder. Am kleinen Finger blitzte der schwarze Stein seines silbernen Rings, und um sein Handgelenk trug er ein teures Chronometer. Seine Stimme dröhnte laut, und sein Auftreten ließ auf ein starkes Ego und die Erwartung, dass ihm jedermann Aufmerksamkeit zu schenken hatte, schließen.
    »Letzte Woche habe ich in Pebble Beach mit ein paar Jungs von der Tour gespielt«, verkündete er, als er sich einen Golfhandschuh überstreifte. »Habe sämtliche Greenfees übernommen. Und auch verdammt gut gespielt. «
    »Ich fürchte, mit Pebble können wir nicht mithalten«, sagte Ted. »Aber wir werden unser Bestes tun, Sie bei Laune zu halten.«
    Die Männer machten ihre Übungsabschläge. In Megs Augen wirkte Skipjack wie ein erfahrener Spieler, der aber vermutlich doch in einer ganz anderen Liga spielte als die beiden Golfprofis und Ted, der, wie sie immer wieder gehört hatte, den U. S. Amateur gewonnen hatte. Sie setzte sich auf eine der Holzbänke, um zuzuschauen.
    »Stehen Sie auf«, zischte Mark ihr zu. »Caddies sitzen nie.«
    Natürlich nicht. Das wäre ja auch mal was Sinnvolles.
    Als sie endlich den Übungsplatz verließen, folgten die Caddies den Golfern, die sich über ihr bevorstehendes Turnier unterhielten, in gebührendem Abstand. Sie reimte sich genug zusammen, um zu verstehen, dass sie im Team Bestball spielten, wobei Ted und Dallie gemeinsam gegen Kenny und Spencer Skipjack antraten. Am Ende jeden Lochs gewann der Spieler mit der geringsten Punktzahl für dieses Loch einen Punkt für sein Team. Das Turnier gewann am Ende das Team mit den meisten Punkten.
    »Wie wär’s mit einem Zwanzigdollar-Nassau, damit das Spiel interessant bleibt?«, warf Kenny ein.
    »Das ist doch gar nichts, Jungs«, konterte Skipjack. »Meine Kumpel und ich spielen jeden Samstag einen Tausenddollar-Nassau. «
    »Das verbietet unsere Religion«, sagte Dallie schleppend. »Wir sind Baptisten.«
    Was zu bezweifeln war, nachdem Teds Hochzeit in einer Presbyterianerkirche stattgefunden hatte und Kenny Traveler katholisch war.
    Nachdem sie das erste Tee erreicht hatten, kam Ted mit ausgestreckter Hand und giftigem Blick auf sie zu. »Driver.«
    Er griff an ihr vorbei in die Tasche, warf einen Blick auf die Headcovers und zog den längsten Schläger heraus.
    Skipjack legte den Ball als Erster aufs Tee. Mark teilte ihr flüsternd mit, dass die anderen Spieler ihm eines fairen Spiels wegen insgesamt sieben Schläge Vorsprung gaben. Sein Schuss war eindrucksvoll, aber da keiner etwas sagte, war dem wohl doch nicht so. Als

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