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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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und machte sich unsichtbar, indem sie sich hinter Mark versteckte. Da sie mindestens fünf Zentimeter größer war als er, konnte das nicht gut gehen. Zum Glück war die sich nähernde Vierergruppe zu sehr ins Gespräch über das eben eingenommene Frühstück und das für den Abend geplante Dinner vertieft, als sie wahrzunehmen.
    Mit Ausnahme des Mannes, der ihrer Vermutung nach Spencer Skipjack sein musste, kannte sie alle: Ted, seinen Vater Dallie und Kenny Traveler. Und mit Ausnahme von Spencer Skipjack konnte sie sich auch nicht erinnern, jemals so viel männliche Perfektion versammelt gesehen zu haben, nicht einmal auf einem roten Teppich. Keiner dieser drei Götter des Golfspiels zeigte Anzeichen von Haartransplantaten, Vergrößerungssohlen oder heimlichen Tupfern von Bräunungscreme. Dies hier waren echte Texaner – groß und schlank, echte Kerle mit stählernem Blick – maskuline Männer, die noch nie von Feuchtigkeitscremes und Brusthaarentfernern gehört hatten und niemals mehr als zwanzig Dollar für einen Haarschnitt ausgaben. Sie waren die wahren Männer – die archetypischen amerikanischen Helden, die den Westen mit einem Set von Golfschlägern anstatt einer Winchester zivilisierten.
    Bis auf Größe und Statur hatten Ted und sein Vater nicht viel Ähnlichkeit. Ted hatte bernsteinfarbene Augen, die von Dallie waren strahlend blau und trotz seines Alters noch immer ungetrübt. Wo Ted Kanten hatte, waren die eckigen Stellen von Dallie geglättet. Sein Mund war voller als der seines Sohnes, fast weiblich, und sein Profil weicher, aber sie waren beide Hingucker und mit ihrem federnden Gang und dem selbstbewussten Auftreten eindeutig als Vater und Sohn zu identifizieren.
    Ein grauhaariger Mann mit Pferdeschwanz, kleinen Augen und einer platt gedrückten Nase kam aus dem Raum, den man, wie sie erfuhr, Bag Room nannte. Das konnte nur Skeet Cooper sein, der Mann, von dem Mark ihr erzählt hatte, dass er Dallie Beaudines bester Freund und lebenslanger Caddie war. Als Mark auf die Gruppe zuging, senkte sie den Kopf, ließ sich auf ein Knie fallen und gab vor, ihren Schuh zu binden. »Guten Morgen, Gentlemen«, hörte sie Mark sagen. »Mr. Skipjack, ich werde heute Ihr Caddie sein, Sir. Wie ich gehört habe, sind Sie ein sehr guter Spieler, und ich freue mich schon, Sie spielen zu sehen. «
    Bis zu diesem Moment hatte sie nicht weit genug vorausgedacht, um zu überlegen, welchen Spieler Mark ihr eigentlich zugedacht hatte.
    Lenny, der Caddie, der keinen Krautsalat mochte, kam herbeigeschlendert. Er war klein, seine Haut war wettergegerbt, und er hatte schlechte Zähne. Er hob eine der riesigen Golftaschen hoch, die am Taschengestell lehnten, schlang sie sich über seine Schulter, als wäre es eine Sommerjacke, und ging damit direkt auf Kenny Traveler zu.
    Übrig blieb … Aber natürlich endete es damit, dass sie Teds Caddie war. Da ihr Leben sich ohnehin schon im freien Fall befand, was konnte sie da auch anderes erwarten?
    Er hatte sie noch immer nicht entdeckt, und sie machte sich daran, ihren zweiten Turnschuh zuzuschnüren. »Mr. Beaudine«, sagte Mark, »Sie werden heute einen neuen Caddie einführen …«
    Sie spannte ihre Gesichtsmuskeln an, beschwor ihren Vater in dessen bedrohlichster Filmrolle als Bird Dog Caliber herauf und richtete sich auf.
    »Ich weiß, dass Meg ihre Arbeit gut machen wird«, versicherte ihm Mark.
    Ted wurde ganz still. Kenny betrachtete sie voller Interesse, Dallie mit offener Feindseligkeit. Sie hob ihr Kinn, straffte ihre Schultern und hielt als Bird Dog Caliber dem Blick von Ted Beaudine stand, der sie mit seinen bernsteinfarbenen Augen wie erstarrt ansah.
    An seiner Wange zuckte ein Muskel. »Meg. «
    Ihr war klar, dass Ted, solange Spencer Skipjack in Hörweite war, nicht aussprechen konnte, was er sagen wollte. Sie nickte, lächelte, brachte aber nicht einmal ein schlichtes »Hallo« über die Lippen, nichts, was sie zwingen könnte, ihn »Sir« zu nennen. Stattdessen ging sie zum Ständer und schulterte die Tasche, die dort noch hing.
    Sie war genauso schwer, wie sie aussah, und Meg schwankte ein wenig unter ihrem Gewicht. Als sie den breiten Gurt über ihre Schulter zog, versuchte sie sich auszumalen, wie sie dieses Ding über die acht Kilometer eines hügeligen Golfplatzes unter der sengenden Sonne von Texas schleppen sollte. Sie würde wieder aufs College gehen. Ihren Bachelor machen und dann einen Jura-Abschluss. Oder einen als Steuerberater. Aber sie wollte weder

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