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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Nächster schlug Kenny ab, dann Ted. Selbst sie erkannte die Überlegenheit und die Anmut in seinem Übungsschlag, aber als es ernst wurde, lief etwas schief. In dem Moment, da der Schläger auf den Ball traf, verlor Ted das Gleichgewicht und schlug den Ball schlingernd nach links.
    Sie drehten sich alle zu ihr um. Ted zeigte zwar sein öffentliches Jesuslächeln, doch in seinen Augen brannte das Höllenfeuer. »Meg, wenn es dir nichts ausmachen würde …«
    »Was mache ich denn?«
    Mark zog sie rasch beiseite und erklärte ihr, dass es ein großer Fehler, ein gewaltiges Verbrechen gegen die Menschheit war, die Golfschläger aneinanderschlagen zu lassen, während der Spieler ausholte. Als zählten die Verschmutzung von Flüssen und die Zerstörung von Feuchtgebieten überhaupt nicht.
    Obwohl Ted sich alle Mühe gab, mit ihr allein zu sein, gelang es ihr, ihm bis zum dritten Loch aus dem Weg zu gehen, wo ihn ein beschissener Drive in einen Fairway Bunker – eine sandige Bodenvertiefung – führte. Die ganze Prozedur der Unterwürfigkeit, seine Tasche schultern und ihn mit »Sir« ansprechen zu müssen – die sie bis jetzt hatte umgehen können – , verlangte es dringend, dass sie zum ersten Schlag ausholte.
    »Das wäre alles nicht passiert, wenn du nicht dafür gesorgt hättest, dass ich meinen Job im Gasthof verliere.«
    Er wagte es, sie empört anzusehen. »Für deinen Rausschmiss war ich nicht verantwortlich. Das war Larry Stellman. Du hast ihn zwei Tage hintereinander aus seinem Nickerchen gerissen.«
    »Die fünfhundert Dollar, die du mir gestern angeboten hast, befinden sich in der obersten Tasche deiner Golftasche. Ich rechne damit, dass du mir einen Teil davon als großzügiges Trinkgeld zurückgibst.«
    Er presste seine Zähne aufeinander. »Hast du eine Ahnung, wie wichtig das heute ist?«
    »Ich habe gestern Abend euer Gespräch belauscht, schon vergessen? Also weiß ich ganz genau, was auf dem Spiel steht und wie sehr es dir darauf ankommt, deinen hohen Besuch heute zu beeindrucken.«
    »Und doch bist du hier.«
    »Ja nun, dieses Desaster kannst du mir jetzt wirklich nicht in die Schuhe schieben. Obwohl ich sehe, dass du es tun wirst.«
    »Ich weiß nicht, wie es dir gelungen ist, dir einen Job als Caddie zu erschleichen, aber wenn du auch nur eine Minute glaubst – «
    »Jetzt hör mal gut zu, Theodore.« Sie schlug mit einer Hand auf die Kante seiner Tasche. »Ich wurde dazu gezwungen. Ich hasse Golf und habe auch keine Ahnung, was ich tue. Überhaupt keine, kapiert? Also schlage ich vor, du strengst dich mal richtig an und machst mich nicht noch nervöser, als ich ohnehin schon bin.« Sie trat einen Schritt zurück. »Und jetzt hör auf zu reden und schlag den verdammten Ball ab. Und ich fände es begrüßenswert, wenn du ihn diesmal richtig triffst, damit ich dir nicht ständig über den ganzen Platz hinterherlaufen muss.«
    Mit einem vernichtenden Blick, der so gar nicht zu seinem Ruf als Heiliger passte, riss er einen Schläger aus der Tasche und bewies damit, dass er absolut in der Lage war, mit seiner Ausrüstung allein klarzukommen. »Sobald wir das hier hinter uns gebracht haben, werden wir beide das letzte Mal miteinander abrechnen.« Er schlug den Ball mit einem kräftigen, von Wut angefeuerten Schlag ab, bei dem der Sand flog. Der Ball sprang zehn Meter vor dem Grün auf, rollte den Abhang hinunter zur Fahne, verweilte kurz am Rand des Locheinsatzes und fiel dann hinein.
    »Beeindruckend«, sagte sie. »Ich wusste gar nicht, dass ich ein so guter Golfcoach bin.«
    Er warf ihr den Schläger vor die Füße und stolzierte davon, als die anderen Spieler ihm von der anderen Seite des Fairways ihre Glückwünsche zuriefen.
    »Was halten Sie davon, auch mal ein wenig Glück in meine Richtung zu werfen?« Skipjacks schleppende texanische Sprechweise konnte nicht echt sein, denn er stammte aus Indiana, aber er gehörte eindeutig zu den Männern, die um jeden Preis dazugehören wollten.
    Beim nächsten Grün war sie der Caddie, der der Fahne am nächsten war. Als Ted zu seinem Putt ansetzte, nickte Mark ihr verstohlen zu. Sie hatte ihre Lektion bereits gelernt, keine plötzlichen Bewegungen zu machen, und so wartete sie, obwohl alle anderen zu schreien anfingen, bis Teds Ball die Fahne traf und ins Loch fiel, ehe sie den Pin aus dem Locheinsatz holte.
    Dallie stöhnte. Kenny grinste. Ted senkte seinen Kopf, und Spencer Skipjack jubelte. »Sieht ganz danach aus, als hätte Ihr Caddie Sie aus

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