Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schoepfer

Der Schoepfer

Titel: Der Schoepfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
Vom Netzwerk:
Bescheid.«
    »Ihrem Baby?«
    »Sagen Sie es meinem Baby«, sagte sie noch eindringlicher.
    »In Ordnung. Wird gemacht.«
    »Ich bin nicht ich.«
    Die Blutblase in ihrem Nasenloch schwoll an und platzte. Blut rann aus ihrer Nase.
    Eine Bewegung lenkte Carsons Aufmerksamkeit auf die Tür der Gaststätte. Drei Männer traten ein. Zwei von ihnen waren uniformierte Polizisten.
    Der Krankenwagen konnte noch nicht eingetroffen sein. Der Mann in Zivil trug nicht die Kleidung eines Sanitäters.
    Er blieb an der Tür stehen, als bewachte er sie, und die Bullen durchquerten das Restaurant und kamen auf Denise zu. Die Namensschilder unter ihren Abzeichen wiesen sie als BUNDY und WATSON aus.
    »Sie ist verletzt«, teilte Michael ihnen mit. »Eine Art Nagel oder so was. Ich weiß nicht, wie tief er eingedrungen ist.«
    »Wir kennen Denise«, sagte Bundy.
    »Extreme Tachykardie«, sagte Carson. »Ihr Puls rast .«
    »Das übernehmen wir jetzt«, sagte Watson und zog an Carsons Stuhl, damit sie aufstand und ihm nicht länger im Weg war.
    »Ein Krankenwagen ist unterwegs«, teilte Michael ihnen mit.
    »Kehren Sie bitte an Ihren Tisch zurück«, sagte Bundy.
    Als Denise Michaels Hand nicht loslassen wollte, sagte er zu den Polizisten: »Sie fürchtet sich. Uns macht es nichts aus, bei ihr zu bleiben.«
    Zu Denise sagte Bundy: »Lass seine Hand los.«
    Sie ließ Michaels Hand sofort los.
    Watson sagte: »Und jetzt essen Sie bitte weiter. Wir wissen, was wir tun.«
    Da die abweisende Amtlichkeit der Bullen sie beunruhigte, blieb Carson an Denise’ Tisch sitzen.
    »Es ist jetzt Zeit zu gehen, Denise«, sagte Watson. Er nahm sie an einem Arm. »Komm mit uns.«
    »Aber sie blutet«, wandte Carson ein. »Sie hat eine Gehirnverletzung, sie braucht Sanitäter.«
    »Wir können sie im Krankenhaus abliefern, bevor der Krankenwagen auch nur hier ankommt«, sagte Watson.
    Denise war aufgestanden.
    »Sie muss vorsichtig transportiert werden«, beharrte Michael.
    Watsons Augen waren blassgrau wie polierte Steine. Seine Lippen waren blutleer. »Fortgehen konnte sie, oder etwa nicht?«
    »Fortgehen?«
    »Sie ist den ganzen Weg hierher aus eigener Kraft gelaufen. Also kann sie auch hinausgehen. Wir wissen, was wir tun.«
    »Sie mischen sich in die Angelegenheiten der Polizei ein«, ergänzte Watson warnend. »Und Sie verhindern, dass diese Frau die Behandlung bekommt, die sie braucht.«
    Carson sah, wie sich Bundys rechte Hand um die Sprühflasche mit dem Tränengas an seinem Gürtel schloss, und sie wusste, dass auch Michael es gesehen hatte.
    In ihrem Zimmer im Falls Inn hatten sie ausgepackt und zwei Pistolen geladen. Die Waffen steckten in Schulterhalftern unter ihrem Blazer und unter Michaels Sakko.
    In Montana konnte man mit ziemlich großer Sicherheit davon ausgehen, dass Lizenzen zum Tragen verborgener Waffen, die in anderen Bundesstaaten erteilt worden waren, anerkannt wurden, doch sie wusste es nicht mit Sicherheit. Ehe sie in diesem Verwaltungsbezirk, der für sie neu war, bewaffnet umherliefen, hätten sie wenigstens den hiesigen Behörden einen Besuch abstatten sollen, um ihre Ausweispapiere vorzulegen und eine Kulanzregelung zu erbitten.
    Wenn man ihnen Tränengas ins Gesicht sprühte und ihnen Handschellen anlegte, würden sie und Michael für mindestens vierundzwanzig Stunden ins Gefängnis wandern. Ihre Pistolen würden beschlagnahmt werden. Bei einer Durchsuchung ihres Motelzimmers würde die Polizei zwei Urban Snipers mit abgesägten Läufen und andere verbotene Gegenstände finden und sie konfiszieren.
    Selbst wenn man sie innerhalb eines angemessenen Zeitraums gegen Hinterlegung einer Kaution freiließ, befänden sie sich unbewaffnet in einer Stadt, in der Victors Klon bis dahin bestimmt über ihre Anwesenheit informiert sein würde. In Anbetracht des Auftretens und des seltsamen Benehmens von Watson und Bundy hatte Carson den Verdacht, die Polizei sei entweder von Victor korrumpiert oder bereits durch seine eigenen Geschöpfe ersetzt worden.
    Michael hob beide Hände, als wollte er damit seine Kapitulation signalisieren, und sagte: »Tut mir leid. Tut mir echt leid. Wir waren nur besorgt um die Dame.«
    »Lassen Sie das unsere Sorge sein«, sagte Watson.
    »Kehren Sie an Ihren Tisch zurück«, warnte Bundy sie ein weiteres Mal.
    »Komm mit, Denise«, sagte Watson.
    Als sie sich mit dem Bullen in Bewegung setzte, sah Denise Carson in die Augen und sagte mit belegter Stimme noch einmal eindringlich: » Mein Baby .«
    »In

Weitere Kostenlose Bücher