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Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Wyler
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ausreichendes Licht. Iains Platz hatte sie mit einer Blumengirlande und einer Extrakerze geschmückt. Es sollte sein Tag werden. Zwar war sie etwas melancholisch, weil sie selber heute auch Geburtstag hatte und selbst Mairi, die es als einzige wusste, hatte bisher nichts gesagt. Aber eine hoffentlich geglückte Feier für Iain wäre ihr Geschenk genug.
    Ebenso auf Iains Platz lag in ein Tuch eingewickelt ihr Geschenk für ihn. Der Schmied hatte sich wirklich sehr viel Mühe gegeben und nach drei Versuchen hatten sie schließlich gewusst, was der eine vom andern wollte. Der Schmied hatte sogar die Idee eingebracht, das Wappen der McAllisters auf die Griffe zu gravieren, dem Mary begeistert zugestimmt hatte. Als sie das fertige Besteck dann zum ersten Mal gesehen hatte, war sie von der Kunstfertigkeit des Mannes überwältigt. Vor lauter Dankbarkeit hatte sie den Schmied spontan umarmt und herzhaft gedrückt. Dieser war zuerst starr wie ein Stock stehen geblieben. Doch dann hatte er ihr unbeholfen auf den Rücken geklopft und sie mit den barschen Worten fortgeschickt, dass er keine Zeit zum Rumtrödeln hätte. Mary hatte sich noch mal herzlich bedankt und war zur Burg geeilt, um sich um die weiteren Aufgaben für den Abend zu kümmern. Nun lag also ein Essbesteck bestehend aus Löffel, Gabel und Messer hübsch eingewickelt auf seinem Platz. Eilig lief sie noch einmal zur Küche, um nach dem Rechten zu sehen. Dort traf sie auf Mairi, die mit der Köchin die letzten Einzelheiten besprach.
    „Wie sieht es aus?“ fragte sie angespannt in die Runde.
    „Alles in Ordnung, Mylady“ beruhigte sie die Köchin. „Es fehlt nur noch Mylord, dann kann es losgehen.“
    „Gut, dann gehe ich ihn jetzt holen. Er läuft in seinem Zimmer herum wie ein Tiger im Käfig mit der dazugehörigen gereizten Laune. Mairi, ist der Barde in der Halle? Erinnere ihn noch mal an das Stichwort für seinen Einsatz. Und wehe, die kriegen ihren Mund nicht auf, dann gerbe ich ihnen das Fell, das kannst du Callum noch mal sagen.“ Mary holte tief Luft. „So, nun kann es losgehen“ drehte sich rum und lief zur Treppe hoch, um den Tiger aus seinem Käfig zu befreien.
    Mairi und die Köchin sahen sich nur an und schüttelten die Köpfe.
    „Was für ein Nervenbündel. Aber es ist schon bemerkenswert, was sie alles in so kurzer Zeit geschafft hat. Besonders das Ständchen von seinen Kriegern, das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Wie hat sie die harten Krieger nur überreden können, ein Geburtstagslied zu lernen und es auch noch vorzutragen?“
    Mairi kicherte wie ein junges Mädchen.
    „Mary hat da so ihre Art….“
    Sie konnte kaum sprechen vor unterdrücktem Gelächter.
    „ .... und ihre Argumente ….“
    Wieder unterbrach sie ein Prusten.
    „ … besonders bei ihrer eigenen mangelnden Musikalität! Der Barde war schlicht am Verzweifeln.....“
    Weiter kam sie einfach nicht vor Lachen.
    Auch die Köchin ließ sich vom Lachen anstecken. „Egal wie, aber es wird ein historisches Ereignis, dass ich mir auf keinen Fall entgehen lassen will.“
    Währenddessen erstürmte Mary die Treppe und kam keuchend vor Iains Tür zum Stehen. Die Wache grinste verschwörerisch und nachdem Mary etwas zu Atem gekommen war, öffnete sie die Tür. Wie erwartet lief Iain ungeduldig hin und her. Seiner Miene nach zu urteilen, war seine Stimmung tiefer als das tiefste Loch der Highlands.
    „Wenn du so weiterläufst, müssen die Zimmerleute die Bohlen austauschen, weil sie durchgelaufen sind“ sprach sie Iain schließlich an und benutzte damit genau die gleichen Worte, die er ihr damals beim ersten Treffen gesagt hatte.
    Was ihr nun aber nur einen bösen Blick mit seinen dunklen Augen einbrachte. Doch immerhin stoppte er und winkte sie mit einem Finger zu sich ran.
    Oh oh, was kommt jetzt dachte Mary und näherte sich ihm langsam. Iain legte ihr einen Arm um die Taille und führte sie zum Bett.
    „Ich habe schon den ganzen Tag auf dich gewartet“ beschwerte er sich und drückte sie auf die Matratze.
    „Dafür haben wir jetzt keine Zeit“ beschwerte sich Mary und wollte wieder aufstehen, doch Iain hielte sie an der Schulter fest, so dass sie sitzenbleiben musste. Sie beobachtete, wie er unter das Kopfkissen griff und ein kleines Bündel hervorholte. Dann drehte er sich ihr wieder zu und schaute sie ernst an.
    „Alles Gute zum Geburtstag“ und gab ihr einen innigen Kuss. Mary, völlig verdattert und überrumpelt, kam erst wieder zu sich, als Iain sich

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