Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Wyler
Vom Netzwerk:
einigen konnte. Währenddessen formte sich in Marys Kopf ein Plan, von dem sie wusste, dass er Iain leider gar nicht gefallen würde. Doch sie würde alles tun, um ihn zu schützen und die beständige Gefahr zu beseitigen.
    Um sich bemerkbar zu machen, stupste sie Iain kurz unter dem Tisch ans Bein und er reagierte sofort.
    „Ich habe eine Idee“ wisperte sie ihm leise zu.
    Einen Moment betrachtete er sie sorgfältig, dann nickte er kurz und brachte mit einer gebieterischen Bewegung alle Anwesenden zum Verstummen.
    Mary wäre es lieber gewesen, wenn sie ihren Plan erst nur Iain hätte erzählen können, doch blickten sie nun alle erwartungsvoll an. Na ja, die McKinnons eher verwundert darüber, dass sie das Wort in einer so wichtigen Angelegenheit erhielt.
    Sie räusperte ihren Kloß aus dem Hals, der sich vor Anspannung gebildet hatte.
    „Wenn ich das richtig verstehe, ist ein direkter Angriff auf die Burg nur mit schweren Verlusten - wenn überhaupt - machbar.“
    Nach zustimmendem Gemurmel fuhr sie langsam fort.
    „Dann müssen wir sie aus der Burg herauslocken.“
    „Nein! Auf keinen Fall“ fuhr Iain hoch, der sie sofort verstanden hatte.
    Alle anderen schauten die beiden nur verständnislos an.
    „Schickt sie wieder in die Küche oder sonst wohin, damit wir hier endlich an einem richtigen Plan arbeiten können.“ Kaum hatte einMcKinnon den Satz beendet, traf ihn auch schon eine Faust und schickte ihn ohnmächtig zu Boden. Callum blickte vielsagend in die Runde.
    „Nur Lady McAllister ist es zu verdanken, dass wir den ersten geheimen Angriff der Fergussons erfolgreich abwehren konnten. Deshalb sollten wir ihren Worten Gehör schenken und ernsthaft über ihren Plan nachdenken.“
    „Da gibt es nichts nachzudenken“ fuhr Iain kategorisch dazwischen, „das ist viel zu gefährlich, das werde ich nicht zulassen.“ Er war aufgesprungen und hatte sich mit gespreizten Beinen und verschränkten Armen vor ihnen aufgebaut, um seine harten Worte und seinen unverrückbaren Standpunkt zu unterstreichen.
    Gar nicht gefallen ist noch milde ausgedrückt dachte Mary, als sie in Iains blitzende Augen blickte und seufzte.
    „Vielleicht sollte uns Lady McAllister ihren Plan genau erläutern, bevor wir ihn ablehnen“ wagte Kyle zu fragen und ein Chor von Stimmen murmelte zustimmend.
    „Was an meine Worten war für Euch nicht verständlich, McKinnon?“ schnauzte Iain ihn eisig an, und ließ diesen unbehaglich beiseite blicken.
    Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn ruckartig herumfahren und sich Nase an Nase mit seinem ungewöhnlich ernsten Onkel Rory wiederfinden. Verständnis lag auf seinem Gesicht.
    „Lass uns den Plan hören, dann werden wir weitersehen.“
    Unterschiedliche Gefühle spiegelten sich auf Iains Gesicht, seine Wangenmuskeln arbeiten heftig, so dass Mary schon Angst um seine Backenzähne bekam. Wortlos dreht er sich zu Mary um, schickte ihr noch einen mörderischen Blick, nickte ihr dann aber knapp zu und ließ sich heftig auf seinen Stuhl fallen.
    „Erzähle.“
    Absolute Stille lag über der Halle und Mary rutschte unbehaglich auf ihrem Sitz herum.
    „Wie wir nun wissen, wollen die Fergussons Iain tot sehen, damit Donald mich heiraten kann, um an das Land zu kommen. Wir sollten dafür sorgen, dass sie bekommen was sie wollen, nämlich mich.“ Protestierendes Gemurmel erhob sich um sie herum. Unbeirrt fuhr Mary fort: „Wir müssen ihnen Gelegenheit geben, mich in ihre Gewalt zu bekommen, damit ihr sie auf frischer Tat überführen könnt Ich vertraue fest darauf, dass Iain mich mit eurer Hilfe wieder unversehrt zurückholt Damit es glaubhaft ist und sie aus ihrem sicheren Versteck kommen, sollten wir in Umlauf bringen, Iain sei seinen Verletzungen erlegen. Dass er ein plötzliches Fieber, verursacht durch die beigefügten Wunden, nicht überlebt hätte.Damit wäre der erste Teil der Voraussetzung einer erneuten Heirat erfüllt und sie würden nicht mehr versuchen, Iain nach dem Leben zu trachten, sondern sich auf mich und meine Ergreifung konzentrieren. Außerdem…“ und diesmal wandte sie sich direkt an Iain, „.. gibt es dir Gelegenheit, dich weiter zu erholen und diesem Mistkerl so richtig in den Hintern zu treten.“
    Ihren Worten folgte eine lange Stille. Jedem war die Gefahr bewusst, in der Mary sich bei diesem Plan bringen würde. Hin und hergerissen wagte keiner etwas zu sagen.
    Kyle war wieder der Erste, der sich vorwagte.
    „Vielleicht könnte Mary mich nach Hause auf meine Burg

Weitere Kostenlose Bücher