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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Cosby
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Isabel so wenig von den Gewohnheiten ihres Liebhabers wusste, überraschte Duncan. „Du weißt es nicht sicher?“ Als sie nicht antwortete, schüttelte er verärgert den Kopf. „Egal. Wir werden es gleich wissen.“ Zugleich fragte er sich, was Isabel offenbar so schwer belastete.
    „Fertig?“, sagte er.
    „Aye. “
    Duncan schickte einen Stoßseufzer zum Himmel. Hoffentlich war tatsächlich niemand in Frasyers Gemach. Den Dolch gezückt in der einen Hand drückte er mit der anderen gegen den Stein. Die Tür schwang auf.

13. Kapitel
    Der geheime Zugang zu Frasyers Gemach öffnete sich, und Sonnenlicht drang in die Dunkelheit des Tunnels.
    Duncan kniff die Augen gegen die hellen Strahlen zusammen, dann ließ er den Blick durch den Raum wandern. Mit festem Griff hielt er den Dolch.
    Niemand da.
    Er ließ die Hand sinken. Ihnen drohte keine Gefahr - im Moment.
    Als Isabel sich an ihm vorbeidrängen wollte, fasste er nach ihrem Arm und schüttelte den Kopf. Er legte den Finger auf den Mund, damit sie still bliebe. Sie sah ihn fragend an, und er wies zur Zimmertür.
    Sie nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte.
    Duncan schlich zur Tür und lauschte einige Herzschläge lang. Er hörte nicht ein einziges Geräusch im Vorzimmer, das die Anwesenheit einer Person verraten hätte.
    „Hier entlang. “ Er ging voraus zur anderen Geheimtür, an dem gewaltigen Bett vorbei, das er mit keinem Blick würdigte. Er wollte sich nicht vorstellen, wie oft Isabel und Frasyer sich gemeinsam in den Laken gewälzt hatten. Auch durfte er jetzt nicht daran denken, dass Isabel diesem Schuft ihren Körper dargeboten hatte -noch dazu, da er ihre Berührung längst nicht vergessen hatte.
    Isabel war ihm mit leisen Schritten gefolgt, jetzt hielt sie ein Stück hinter ihm.
    Er musste einfach wissen, welche Gefühle dieser Raum bei ihr hervorrief, und drehte sich um. Isabels Blick war auf das Bett gerichtet. Ihre Wangen färbten sich rot, während sie sich Duncan zuwandte. Aus ihren braunen Augen blickte sie ihn schuldbewusst an, ihre zarten Gesichtszüge wirkten leiderfüllt.
    Doch wie konnte das sein? Er wartete, bis sie etwas sagte, etwas erklärte.
    Sie senkte den Blick.
    „Was ist?“, fragte er zischend.
    Sie erzitterte am ganzen Leib. Nach einiger Zeit schüttelte sie den Kopf.
    Sie hatte sich also entschieden. Gut. Wenn sie mit Frasyer zusammen sein wollte, würde er sie nicht aufhalten. Er würde sie auch nicht noch einmal retten. Nicht, dass sie ihn jetzt darum gebeten hätte. Symons Bitte hatte ihn hierher geführt, wegen ihm befand er sich in dieser grausam verworrenen Lage.
    Eine Wolke schob sich vor die Sonne, Schatten senkten sich auf das Zimmer. Die plötzliche Düsternis entsprach Duncans Stimmung. Er sah sich mit finsterem Blick um, denn ihm war die ganze Situation zuwider. Er wollte nur noch die Bibel finden und schnell von hier verschwinden. Er strich mit den Fingern über die Wand, auf der Suche nach dem nahezu unsichtbaren Spalt, den sie entdeckt hatten, als sie vor wenigen Tagen unter dem Bett versteckt lagen.
    Isabel trat neben ihn und machte es ihm nach. Er spürte ihre Nähe, und sofort dachte er wieder daran, dass sie es war, die sie beide in diesen Umstand gebracht hatte. Er widmete sich der Suche. Fast schon in der Zimmerecke, stieß er mit dem Daumen auf eine Unebenheit.
    „Der Türspalt ist hier. Hilf mir, den Mechanismus zum Öffnen zu finden.“
    Isabel hockte sich zu seinen Füßen nieder. Ihre bernsteinfarbenen Haare berührten seine Knie. Sie blickte zu ihm hoch.
    Nicht nur Kummer lag in ihrem Blick, er wirkte auch erwartungsvoll. Duncan verdammte sich zum wiederholten Male, weil er sich ihrer Ausstrahlung nicht entziehen konnte. „Was ist?“, presste er hervor.
    Einige Augenblicke verstrichen. „Wir müssen uns beeilen.“
    Das mussten sie in der Tat, doch fiel es ihm schwer, sich zu konzentrieren, da sie genau seinem Traumbild von einer Frau entsprach. Mürrisch folgte er mit den Fingerspitzen der dünnen Vertiefung rund um die Geheimtür.
    „Hier“, stieß Isabel hervor.
    Als er hinabschaute, fielen erneut einige Sonnenstrahlen ins Zimmer. Eine Handbreit über dem Boden befand sich eine kleine Einkerbung in der Wand. „Gut.“ Er kniete an ihrer Seite nieder und presste die Finger neben ihre. Gemeinsam schoben sie, woraufhin die Tür aufschwang.
    Isabel sprang auf.
    „Beeilung.“
    Sie drängte sich vor ihm durch die Öffnung. Und blieb stehen. „Nein, hier sind wir falsch.“
    Sie klang

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