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Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.J. Ellory
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klarer geworden?«
    »Ja.«
    »Also bestätigen sie Ihren Verdacht hinsichtlich dieses … wie hieß er noch?«
    »McKee. Richard McKee. Nein, die Informationen bestätigen nichts, aber sie liefern mir einen weiteren Anhaltspunkt, dem ich folgen kann.«
    »Etwas Beweiskräftiges haben Sie also weiterhin nicht? Nichts, was Ihnen Gewissheit liefert, dass er tatsächlich Ihr Täter ist?«
    »Nein.«
    »Und wie fühlt sich das an?«
    »Wie Bockmist fühlt es sich an. Wie so viele Situationen, in denen ich schon gesteckt habe. Man weiß etwas, aber man ist nicht in der Lage, etwas zu ändern.«
    »Wie bei Ihrem Vater.«
    »Ja, wie bei meinem Vater.«
    »Und falls Sie Ihr Vater wären , was würden Sie dann tun?«
    »Wenn ich mein Vater wäre … Himmel, keine Ahnung, vielleicht zu dem Typen hingehen, die Scheiße aus ihm herausprügeln, ihm sagen, dass das Spiel aus ist und dann so viel Geld aus ihm herauspressen wie möglich. Entweder das oder ihn töten.«
    »Sie glauben, so hätte Ihr Vater gehandelt?«
    »Ja, höchstwahrscheinlich.«
    »Aber Sie sind nicht er.«
    »Nein.«
    »Was werden Sie also tun?«
    »Ich werde die Regeln befolgen und mich innerhalb des Erlaubten bewegen und zu jedem, der mir begegnet, bitte und danke sagen …«
    »Ernsthaft, Frank. Was haben Sie vor?«
    »Ich werde ihn noch mal aufs Revier bestellen und ihm weitere Fragen stellen. Ich werde mehr Druck ausüben und sehen, ob wir nicht den einen oder anderen Riss in der Fassade bemerken. Das werde ich tun.«
    »Heute?«
    »Ja, heute.«
    »Weshalb glauben Sie, dass er mitspielen wird?«
    »Weil Täter der Polizei gern so nah wie möglich kommen. Entweder haben sie Angst und wollen wissen, was wir in der Hand haben, oder sie sind arrogant und wollen sehen, wie sie uns weiter an der Nase herumführen können.«
    »Und in welche dieser Kategorien fällt Ihr Verdächtiger?«
    »In beide. Ich schätze, er hat eine gute Portion Angst und ist dabei trotzdem arrogant. Ich glaube, er hat so etwas schon viele, viele Male getan und ist immer damit durchgekommen. Und jetzt fragt er sich, ob seine Glückssträhne zu Ende ist, oder ob wir uns einfach an jeden Strohhalm klammern, den wir in die Finger bekommen, in der Hoffnung, dabei auf etwas Wichtiges zu stoßen.«
    »Glauben Sie, er wird einknicken?«
    »Hier auf dem Revier? Nein, das glaube ich nicht. Aber wenn man ausreichend Druck auf diese Typen ausübt, fangen sie irgendwann an, Mist zu bauen. Sie werden übervorsichtig, und damit beginnen ihre Probleme.«
    »Aber woher wollen Sie wissen, wie er reagiert, wenn Sie ihn nicht verfolgen können? Ich nehme doch an, dass Sie nichts in der Hand haben, was eine ständige Beobachtung rechtfertigt.«
    »So ist es.«
    »Also?«
    »Falls ich zufällig in diesem Teil der Stadt sein sollte und ihm dabei zufällig über den Weg laufe …«
    »Das ist illegal, Frank.«
    »Mädchen entführen und sie vor der Kamera erwürgen auch.«
    »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.«
    »Sie brauchen nichts zu sagen, und wenn Sie zu Ihrem Wort stehen, dann werden Sie auch nichts sagen.«
    »Ich stehe zu meinem Wort, Frank. Das ist hier nicht die Frage. Die Frage ist, ob Sie es tun.«
    »Mein Eid als Polizeibeamter?«
    »Genau.«
    »Lassen Sie das meine Sorge sein, Marie. Im Moment sehe ich es so, dass der Zweck die Mittel heiligt.«
    »Das könnte ich auch auf die Situation zwischen uns beiden anwenden.«
    »Natürlich könnten Sie das. Aber wenn Sie losziehen und plappern, werde ich wieder suspendiert. Und dann kann McKee tun, wonach auch immer ihm der Sinn steht, denn außer mir ist niemand wirklich an dem Kerl interessiert.«
    »Vielleicht gibt es dafür einen guten Grund.«
    »Er ist unser Mann, Marie, glauben Sie mir. Er ist unser Mann .«
    »Ich hoffe, Sie haben recht, Frank, wirklich. Aber was ich noch mehr hoffe, ist, dass Sie ihn auf legale und juristisch einwandfreie Weise schnappen. Und dass Sie sich nicht noch eine tiefere Grube schaufeln als die, in der Sie schon stecken.«
    »Ich schätze, ich habe die tiefste Stelle erreicht, Marie. Wenn ich noch tiefer buddele, könnte ich auf der anderen Seite wieder herauskommen.«
    »Genau darüber mache ich mir Sorgen. Ich habe Angst, dass Sie enden …«
    »Wie mein Vater?«
    »Ja, Frank, wie Ihr Vater.«
    »Darüber würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es einen fundamentalen Unterschied zwischen uns beiden gibt, Marie, und er ist wirklich simpel. Alles, was er tat, tat er aus den falschen

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