Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman
Weibchen, ähnlich wie bei den Löwen. Es gibt auch einen „König Ikatus“ wie es in jedem Rudel immer einen König gibt, dieser ist um Weiten größer. Das Rudel besteht aus circa fünfzehn Ikatusen. Die Mähne der Ikatuse kann Wasser speichern, damit sie länger an Land überleben können. Alle Ikatuse sind grün gefärbt und die Mähne ist leicht gelb. Es wird erzählt, dass man schon mal lila- mit rosafarbene Mähnen gesehen hätte, deren Träger spien Gift aus ihren Rachen. Doch das ist nicht bewiesen.
Die weiblichen Ikatuse jagen die Beute, vorwiegend Fische und Slantikorie, in Gruppen, das Alphamännchen darf stets zuerst speisen. Der König jagt jedoch immer allein. Bei der Jagd spucken sie kleine Wasserbälle auf ihre Opfer, wenn sie aus dem Hinterhalt angreifen. Bei der lila Unterart enthält dieses Wasser zusätzlich ein starkes Gift. Das Slantikori lebt in Gewässern und ernährt sich hauptsächlich von Moos und Wassergras. Es ist ein friedfertiger Wasserbewohner und genießt gerne ein Sonnenbad. Es ähnelt sehr einem Wasserdinosaurier mit einer Größe von drei Metern. Wenn man den Ikatusen den Schweif abschlägt, verlieren sie einen Großteil ihrer Stärke. Sobald die Mähne verletzt wird, stirbt auch der Ikatus kurze Zeit später, wenn er nicht rechtzeitig wieder zu Wasser kommt.
„Ihr müsst die Mähne verletzen und den Schweif abschlagen!“, rief ich zu Diamon und Sour. Letzterer blickte mich verdutzt an, während er immer noch am Schweif des Ikatus zog. Der Ikatus fauchte wütend und schleuderte seinen Schweif mit Sour gegen den nächsten Baum. Sour konnte gerade noch rechtzeitig abspringen, dabei flog er hoch nach oben und drehte sich um seine eigene Achse, Mondstaub rieselte auf den Ikatus herunter.
Sour blickte schelmisch und schnipste den Mondstaub auf den Ikatus, der ging plötzlich in Flammen auf. Der Ikatus jaulte auf vor Schmerzen und bespuckte sich mit Wasserbällen, um sich selbst zu löschen. Es schnappte gierig nach Sour, welcher auswich und noch höher flog.
Diamon indessen hob sein riesiges Schwert und schlug ihm fünf Mal hintereinander kraftvoll auf die Mähne ein. Der Ikatus torkelte zur Seite und überrannte Diamon fast. Er schnappte nach ihm und erwischte ihn schließlich am rechten Arm sehr hart. Ein schmerzverzerrter Schrei drang aus Diamons Kehle.
Sour warf Mondstaub in die Echsenaugen des Ikatus und griff nach seinen Pfeilen, um sie nach ihm zu werfen. Doch das Geschöpf warf Diamon in die Luft und schnappte ihn mit dem Maul …
„Nein! Er hat ihn verschluckt“, schrie ich entsetzt. Der Ikatus würgte an seiner Beute, bis nichts mehr davon übrig war.
Sour schoss seine Pfeile direkt in das Auge des Reptils, dieses brüllte laut auf und schlug mit dem Schweif Sour gegen einen Baum. Ich blickte entsetzt und blieb wie versteinert auf dem Ast hocken. Die Echse setzte sich in Bewegung und kroch zu mir den Baum hinauf. Ich versuchte, noch ein bisschen weiter nach oben zu klettern. Doch die Echse war schneller als ich und spuckte mit Wasserbällen nach mir. Einer traf mich und warf mich vom Baum. Ich fiel in die Tiefe und landete mit einem Rumms auf Sour, welcher mich auffangen wollte.
Schnell erhoben wir uns und wollten weglaufen, aber die Echse suchte uns und fand uns auch. Sie holte mit den Klauen nach uns aus.
Wir konnten mit letzter Kraft ausweichen. Doch als die Echse mit ihrem riesigen Maul näher kam und nach uns schnappte, gab es unausweichlich kein Entrinnen mehr.
Doch bevor ihre messerscharfen Zähne uns zu zerreißen drohten, stockte die Echse. Plötzlich schoss eine große Klinge aus dem Hals des Reptils hervor und zog einen Kreis um seinen ganzen Kopf. Der Schädel flog mit einem Ruck ab und grünes Blut beträufelte den gesamten Boden.
Diamon sprang aus dem offenen Hals des Tieres und landete vor Sour und mir. Er fuhr mit den Händen über seinen klebrigen Körper, um das grüne Blut abzustreifen, und blickte Sour verwundert an.
„Was will er denn hier?“, fragte mich Diamon.
„Tja, das ist Sour, er hat mir über die Nacht hinweggeholfen“, antwortete ich, etwas erstaunt über den schroffen Ton. Der Schreck saß mir noch in den Gliedern.
Ich schritt auf Diamon zu und drückte mein Gesicht an seine klebrige Brust.
„Ich bin so froh, dass du noch lebst, Diamon! Aber wie ist dir das gelungen? Du hast so tolle Flügel, wirklich wunderschön!“, rief ich begeistert.
„Die sind nicht wunderschön, sondern ein Fluch! Du kommst wirklich nicht von
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