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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ebby Silberfeder
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hier, was? Ein Dämonenritter wie ich wurde vom Fürsten geschaffen, daher sind wir so gut wie unverwundbar.
    Uns kann nur eine Lichtklinge, welche unsere Flügel durchtrennt oder unseren Hals, töten“, knurrte Diamon angewidert.
    Ich schluckte heftig und betrachtete aus einem Augenwinkel seinen Körper. Seine Flügel verloren sich langsam wieder in seinem Rücken und seine Hörner wurden wieder kleiner. Seine Augen nahmen wieder den gewohnten Blick an und seine Tattoos verschwanden aus seinem Gesicht.
    „Hey, Dämon, was sind das für Zeichen?“, fragte Sour Diamon abschätzend. Diamon blickte Sour missbilligend an und rümpfte die Nase.
    „Das muss ich einem Flattervieh wie dir ja wohl nicht sagen“, antwortete Diamon barsch.
    Sour suchte nach einer verbalen Ohrfeige, doch bevor er die loslassen konnte, fuhr ich dazwischen.
    „Jungs, ist gut jetzt, Schluss mit dem Größenvergleich hier! Meine Güte, lasst euch doch einmal zufrieden! Ist ja wie im Kindergarten hier.“
    Diamon schnaufte schwer und musterte Sour mit finsterem Blick. Dieser drehte sich weg und knallte dabei seine Flügel in Diamons Gesicht.
    Ich seufzte kopfschüttelnd und zog beide an ihren langen Haaren.

5. Kapitel

    Die Vergangenheit

    Wir liefen wortlos auf einem schmalen und steinigen Pfad, an Wäldern und Feldern entlang. Ich unterbrach die Stille.
    „Diamon? Was ist jetzt mit deinem Kelpie, es ist doch … tot?“ Er schaute genervt zu mir, während Sour gerade Luft holte, um mir zu antworten. Da donnerte Diamon ihm meinen Rucksack ins Gesicht.
    „Ein Kelpie ist ein Geist, schon vergessen? Geister sterben nicht, sie kehren nur zum Ort ihrer Schöpfung zurück“, murmelte Diamon, leicht beleidigt.
    „Wir sollten rasten“, bemerkte Diamon knurrend und zeigte zum blauroten Himmel. Ich nickte müde und stapfte ihm mit Sour hinterher.
    „Hey, Lex, ist er immer so brummig?“, fragte Sour.
    Ich blickte ihn an und erwiderte: „Keine Ahnung, ich kenne ihn erst seit drei Tagen. Davon musst du noch einen abrechnen, nämlich als er am Sterben war beziehungsweise mit Mondfaltern gespielt hat.“
    Sour lächelte matt und trottete neben mir her. Nach etwa gefühlten acht Stunden kamen wir an einen dichten, violettrosafarbenen Wald. Diamon schlug einen Weg von etwa fünfhundert Metern in den Wald, bis zu einem großen Goldbaum.
    Er warf unsere Sachen gegen den Stamm und lehnte sich an diesen. Ich hockte mich neben ihn und blickte zu Diamon auf. Sour suchte große Blätter zusammen, damit er es auf ihnen etwas weicher hatte.
    „Du hattest Familie?“, fragte ich Diamon.
    Er drehte sich weg von mir und ging in den Wald. Ich seufzte in mich hinein, als ich merkte, wie sehr ich ihn damit verletzt hatte. Ich ging ihm nach und stieß auf einen silbern glänzenden See, an dessen Rand er saß und in die Leere starrte. Ich hielt etwas Abstand, um ihm Zeit zu geben. Sour war mit unseren Sachen und den großen Blättern hinterhergekommen und legte diese neben mir an einen Baum.
    „Warte, ich helfe dir“, sagte ich zu Sour und faltete wie er die Blätter. Etwas Zeit verging schon, bis wir fertig waren und uns gemütlich hinlegen konnten.
    Diamon saß immer noch am See und starrte in den Himmel, an dem keine Sterne funkelten, sondern kleine Silberstreifen ihre Bahnen zogen. Ich lag bequem auf den Blättern und blickte zum blauen Nachthimmel. Sour schnarchte bereits neben mir und schmatzte leise vor sich hin.
    Ich begann, über Diamon nachzudenken, was ihm wohl widerfahren war? Plötzlich fiel mir das Buch ein, ich hoffte, einen Hinweis darin zu finden! Ich nahm es aus Diamons Tasche und blätterte. Neugierig geworden, begann ich zu lesen.

6. Kapitel

    Diamons Leben

    Blutiger Geruch lag in der Luft und der eiserne Geschmack in meinem Mund wollte nicht verschwinden. Mit schwerem Kopf und dumpfen Geräuschen erwachte ich und rieb meinen Schädel. Ich setzte mich auf, ließ meine Beine von der Bettkante baumeln und ich atmete tief durch. Ein neuer grausamer Tag sollte es werden.
    „Lord Diamon, seid Ihr bereit für den Aufbruch?“, hallte eine strenge Stimme in mein Baumzelt.
    Ein Baumzelt ist schwarz und hat die Form einer riesigen Blume, die sich in einen kleinen Rucksack packen und mit einem Spritzer Wasser komplett wieder aufstellen lässt.
    Ich stand auf und brüllte mit geschwollener Brust zurück: „Ja, Soldat macht sich fertig für den Marsch!“
    Ich nahm meine Rüstung und zog mich komplett an, bis hin zu meinem gehörnten Helm. Als die

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