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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ebby Silberfeder
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eiserne Hülle an meinem Körper haftete, spürte ich gar nichts mehr. Ich roch nur noch das Metall um meinen Körper. Ich verließ mein Baumzelt und trat in die Tiefe der Nacht.
    „Sir, die Soldaten sind bereit für den Vormarsch!“, schrie mich wieder der Soldat an. Ich nickte untertänigst und schwang mich auf meinen Groß-Feo.
    Der große Feo ist das Alphamännchen im Rudel der Feos. Die erwachsenen Feos bleiben immer allein und kommen nur, wenn das Rudel sie, mit einem Heulen, ruft. Der stärkste Feo, der Groß-Feo, ruft bei Gefahr alle Feos in der Umgebung zu Hilfe. Wenn man gegen einen Feo kämpft, muss man vorsichtig sein. Er greift gerne mit mächtigen Rammatacken an. Er ähnelt einem
Tyrannosaurus rex
mit einem Kragen aus Haut.
    Mein Gefährte heulte laut auf und alle anderen Soldaten stiegen gehorsam auf ihre Feos. Mit lautem Gebrüll stürmten wir auf ein kleines Dorf am Ende des Sees zu. Wir hatten den Auftrag, die Siedlung von Luftfeen und weißen Feen zu reinigen, welche laut dem großen Fürsten unsere Soldaten vergifteten und meuchelten.
    Mit schnellem Schritt stürmten wir ins Dorf. Die Soldaten verteilten sich sofort und zogen Frauen wie Männer dieser Gattungen an den Haaren aus ihren Häusern und enthaupteten sie. Ich umrundete mit meinem Groß-Feo den Ort und erwischte dabei einige, die fliehen wollten. Ich folgte ihnen bis zum Waldrand. Doch als ich dort ankam, stürmte eine Front von Luftfeen auf mich zu.
    Mein Groß-Feo jaulte auf, ich versuchte zu fliehen. Plötzlich schnitten weitere weiße Feen mir den Weg ab. Ein Speer mit Diamantspitze durchbohrte den Hals meines Groß-Feos und ließ mich in den Dreck fallen. Ich sprang sofort auf und versuchte, mich durch die Massen zu kämpfen.
    Meine Klinge durchbohrte manchen Körper, Köpfe rollten, Blut spritzte und Geschrei ertönte an allen Orten.
    Urplötzlich wurde ich von hinten gewürgt und zu Boden gerissen. Für einen kurzen Augenblick verlor ich mein Bewusstsein und wachte, an einem Baum gefesselt, wieder auf. Ich zerrte an den Stricken, welche sich aber nur noch enger zogen. Deutlich konnte ich die Männer der Luftfeen hören, wie sie tuschelten.
    „Was machen wir mit dem Verräter?“
    „Ihn natürlich köpfen und dann ausweiden!“
    „Und dann haben wir endlich wieder Fleisch und brauchbare Haut für unsere Tiere!“
    Was ich da hörte, gefiel mir gar nicht. Plötzlich lösten sich meine Fesseln und fielen zu Boden. Ich drehte mich um und erblickte eine weiße Fee. Sofort ging ich in Abwehrstellung. Doch die weiße Fee tat gar nichts, sie schüttelte nur den Kopf und legte ihren weißen und dünnen Zeigefinger auf ihre Lippen.
    Ich wunderte mich und nahm meinen Helm, durch den ich ohnehin schwer Luft bekam, langsam ab, um mehr zu sehen. Was ich dann erblickte, glaubte ich kaum: eine Schönheit in Weiß und von beeindruckend graziler Gestalt!
    Sie hatte lange hellblaue Haare, die sich seidig im Wind wiegten. Ihre Züge waren trotz ihrer blassen Haut sehr feminin und ihre Augen so tiefblau, dass ich meinen Blick nicht von ihr lassen konnte.
    „Komm, beeil dich, schnell!“, erklang ihre Stimme im Rauschen der Bäume. Ich kam wieder zu mir und folgte ihr. Wir rannten weit weg, bis zum Waldesrand. Als wir ankamen, blieb ich stehen und blickte sie an.
    „Danke schön“, sagte ich leise. Dann drehte ich mich um und machte mich auf den Rückweg.
    Nach einiger Zeit bereute ich, dass ich einfach gegangen war.
    „Du, warte kurz!“, hörte ich eine Stimme im Wind. Ich blickte mich um und erkannte die Fee. Sie kam auf mich zu und küsste mich mit ihren kalten schmalen Lippen.
    „Morgen am Mondsee“, flüsterte sie.
    Ich blickte sie verwundert an, als sie im selben Moment im Wind verschwand.
    „Ich werde da sein ...“, flüsterte ich.
    Ich musste den Weg zum Lager zu Fuß zurücklegen, da mein Groß-Feo mir keine Dienste mehr leisten konnte. Dabei dachte ich über die Fee nach.
    Irgendwann kam ich erschöpft im Lager an: Es war restlos niedergebrannt und ich stand allein vor einem Schlachtfeld voller Leichen und toter Feos. Kraftlos sank ich auf die Knie, ich war verzweifelt!
    Am nächsten Morgen packte ich einige Sachen, die ich noch finden konnte, zusammen und machte mich auf den Weg zum Mondsee. Nach langem Marsch erreichte ich ihn und setzte mich an seinen Rand.
    Zwei kühle Hände schoben sich vor meine Augen und eine zärtliche Stimme hauchte mir ins Ohr: „Na, wer bin ich?“
    Ich lächelte, weil ich genau wusste, wer das

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