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Der schwarze Dom

Der schwarze Dom

Titel: Der schwarze Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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auf den Weg den Hügel hinab. »Warum machst du Tom immer so blöd an?« wollte Tracie von ihrer Freundin wissen. »Scheint doch ein ganz netter Typ zu sein.«
    »Blöd anmachen? Ich dachte, ich flirte mit ihm.«
    »Aha. Natürlich.«
    »Ehrlich.« Paula lächelte. »Irgendwie ist er schon ganz nett.«
    Sie kamen auf dem Parkplatz an, der sowohl zum Park als auch zur Stadtbücherei gehörte. Tracie fuhr einen umgebauten, roten Camaro, den sie beim Kauf als Schnäppchen angesehen hatte, der sich aber mehr und mehr als Reinfall entpuppte. Wenn sie zu Hause einstieg und die zwei Meilen bis zum Buchladen fuhr, in dem sie arbeitete, sank die Tankanzeige um ein Viertel. Der Motor machte seltsame Geräusche. Sie hatte keine Lust, den Wagen in die Werkstatt zu bringen und sich dann anzuhören, daß er demnächst wahrscheinlich auseinanderfiel. Klar, wenn sie mal den Mut aufbrächte, Carl zu fragen, würde der ihn wahrscheinlich umsonst reparieren.
    Sie hatten Rick auf dem Vordersitz des Camaro unter einem schattigen Baum zurückgelassen. Das Auto war noch da, Rick jedoch nicht. Möglicherweise war er in der Bücherei auf die Toilette gegangen. Als Behinderter war es für ihn oft eine größere Aktion, eine Toilette zu finden, in die er hinein – und aus der er auch wieder herauskam. Er ließ sich von Paula nie dabei helfen, auf die Toilette zu gehen.
    In der Bücherei war es um satte vierzig Grad kühler als draußen. Sie atmeten auf und steuerten beide auf den Trinkwasserbrunnen zu, und nachdem sie ihren Durst gelöscht hatten, warteten sie zehn Minuten lang vor der Herrentoilette. Wer nicht auftauchte, war Rick. Schließlich erinnerte sich Tracie an den Artikel, von dem Davey gesprochen hatte. Eine interessante Geschichte, ohne Zweifel! Sie schlug Paula vor, in die Bibliothek zu gehen. Vielleicht suchte Rick dort schon nach Informationen über Valta.
    Am Eingangstisch saß Mrs. Farley, die ihre Vermutung bestätigte. Sie war eine kräftige Brünette irgendwo in den Vierzigern. In der Stadt hielten sich beständig Gerüchte, Mrs. Farley sei professionelle Ringerin gewesen, aber Tracie wußte, daß sie in Wirklichkeit professionelle Rollschuhläuferin gewesen war. Jedenfalls mochte sie Bücher, und wenn sie jemanden sah, der eins las, bestand eine gute Chance, daß sie auch ihn mochte. Hocherfreut begleitete sie die beiden in eine hintere Ecke der Bücherei, wo Rick sich bereits unter einem Haufen alter Zeitungen vergraben hatte.
    Rick war einer ihrer Lieblinge.
    »Er sagt mir noch nicht einmal, nach was er sucht!« Sie schüttelte den Kopf, schaute ihn dabei aber liebevoll an. Rick sah kurz zu den beiden hoch und erwiderte Mrs. Farleys Lächeln.
    »Weil ich es selbst nicht weiß«, sagte er.
    »Wenn es aber doch mit der Geschichte der Gegend hier zu tun hat«, beharrte Mrs. Farley, »dann verschwendest du eine Menge Zeit damit, etwas zu suchen, was ich vermutlich rasch finden würde.«
    »Wenn die Dinge aber nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle«, entgegnete Rick, »und ich später verhaftet werde, dann würden sie in einem solchen Fall vielleicht wegen Mittäterschaft belangt. Je weniger Sie wissen, um so besser.«
    Bei dieser Bemerkung mußte Mrs. Farley lachen. Dann drückte jemand die Klingel am Eingangstisch, und sie entschuldigte sich bei den dreien.
    »Warum läßt du dir denn nicht von ihr helfen?« fragte Paula, als sie allein waren.
    »Hast du mitbekommen, was Davey erzählt hat?« Rick ging nicht auf ihre Frage ein.
    »Ja«, sagte Paula. Auch Tracie nickte.
    »Tja, ich habe den Artikel nicht gefunden, von dem er berichtet hat«, sagte Rick. »Und dabei habe ich die Zeitungen des letzten Monats durchgeschaut.« Er zuckte mit den Schultern. »Möglich, daß er die Geschichte in einer Zeitung aus Los Angeles gelesen hat.«
    »Darüber können wir uns später noch den Kopf zerbrechen«, erklärte Paula. »Du hattest recht mit dem Hügel der Querfeldeinstrecke. Wir müssen weiter. Der nächste Hinweis lautet…«
    »Augenblick noch«, unterbrach Rick sie und griff nach einer dünnen, verknitterten Zeitung. »Ich möchte euch zeigen, was ich gefunden habe. Diese Zeitung hier ist vom 6. Juni 1862. In ihr steht ein Artikel über Valta. Es gab wirklich eine Goldmine mit dem Namen. Sie lag nicht weit von hier entfernt. Ich hab’ noch nicht den ganzen Artikel gelesen, aber ich merke schon jetzt, daß einiges von dem, was Davey erzählt hat, stimmt, und einiges nicht. Zum Beispiel…«
    »Rick!« Paula riß ihm die

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