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Der schwarze Dom

Der schwarze Dom

Titel: Der schwarze Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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Zeitung aus der Hand. »Es geht hier um einen Trip nach Hawaii. Valta kann warten. Alles klar?«
    Rick zögerte. »Also gut. Was war der nächste Gegenstand?«
    »Eine weiße Socke«, erwiderte Tracie.
    »Eine oder zwei?« fragte Rick nach.
    »Wir haben nur eine rausgeholt«, meinte Paula. »Auf der Kartonseite stand eine weiße Socke.«
    »Und wie viele waren im Karton«, wollte Rick wissen.
    »Zwölf«, entgegnete Tracie.
    Rick nickte. »Dann habt ihr’s wohl richtig gemacht. Wie lautet der nächste Hinweis?«
    »Zwei Sätze, in Anführungszeichen«, erklärte ihm Tracie und las die Zeilen vor. »Was hältst du davon? Für mich hören sie sich bekannt an. Ich erinnere mich…«
    Plötzlich unterbrach sie sich. »Yoda!«
    »Häh?« machte Paula. »Diese Figur aus Krieg der Sterne?«
    »Aus Das Imperium schlägt zurück, dem zweiten Teil von Krieg der Sterne«, sagte Tracie aufgeregt. »Als Luke Skywalker weggeht um mit Darth Vader zu kämpfen, sagt Obiwans Geist zu Yoda: ›Der Junge ist unsere letzte Hoffnung.‹«
    »Und Yoda sagt: ›Nein, es gibt noch eine andere‹«, ergänzte Paula. »Los, gehen wir.«
    »Ja«, stimmte Tracie zu.
    Rick räusperte sich. »Entschuldigt bitte, aber wohin sollen wir denn gehen?«
    Tracie und Paula blieben abrupt stehen. »Wo er recht hat, hat er recht«, murmelte Tracie. »Also gut, was fehlt uns noch?«
    »Laß doch mal sehen, wie dieser Hinweis mit Nummer 4 zusammenhängt.« Rick holte den Zettel aus seiner Hemdtasche.
    »Die beste Auswahl«, zitierte er und überlegte einen Moment. »Ich gebe zu, die beiden Sätze, die ihr genannt habt, müssen in Verbindung zu Krieg der Sterne stehen. Der Film ist aber doch seit Jahren gar nicht mehr bei uns gelaufen. Der Hinweis muß auf eine Videokassette hindeuten oder eher noch auf einen Videoladen.« Er machte eine Pause. »Wie heißt dieser Videoverleih auf der Bennett Street?«
    »Movie Marvels!« rief Tracie und hüpfte aufgeregt herum. »Und die haben draußen ein großes Schild hängen, auf dem Die beste Auswahl steht!« Sie beugte sich vor und küßte Rick auf die Stirn. »Du bist unschlagbar!«
    Rick strahlte.
    »Eine Umarmung und ein Kuß innerhalb von zwei Stunden. Heute muß mein Glückstag sein.« Er wies auf die alte Zeitung, die Paula noch immer in der Hand hielt. »Ich will das noch zu Ende lesen.«
    »Mrs. Farley läßt dich die Zeitung nicht ausleihen«, meinte Paula. »Und wir werden hier nicht ‘ne Stunde rumsitzen, bis Carls Gruppe uns eingeholt hat.«
    Rick streckte die Hand aus. »Gib sie mir.«
    »Was hast du vor?« fragte Tracie.
    »Mich draufsetzen«, erwiderte Rick, beugte sich vor und schob sich die Zeitung unter den Hintern.
    »Das sieht sie doch«, meinte Tracie. Die Zeitung ragte an beiden Seiten hervor.
    »Sie wird noch nicht einmal hingucken«, sagte Rick. »Den Behinderten vertrauen die Leute. Jede Wette, ein Gelähmter könnte im Louvre die Mona Lisa klauen, ohne daß eine Menschenseele es mitkriegt.«
    Tatsächlich schmuggelte Rick die Zeitung aus dem neunzehnten Jahrhundert ohne Schwierigkeiten nach draußen. Aber dort zog Paula sie ihm unter dem Hintern weg und warf sie in den Kofferraum des Camaro, außerhalb seiner Reichweite. Sie wollte, daß Rick sich darauf konzentrierte, sie nach Hawaii zu befördern, sagte sie. Sie zu Millionären zu machen, das hätte noch Zeit. Rick schmollte den ganzen Weg zum Videoladen.
    Movie Marvels war ein brandneuer Laden, und er war super. Er hatte wirklich die beste Video-Auswahl in der ganzen Stadt und außerdem tonnenweise Schallplatten, Kassetten und CDs. In Express konnten sich natürlich nur ganz wenig Leute einen CD-Spieler leisten, daher verkauften sie nur wenig davon. Im Laden gab es auch wirklich schöne Poster; die Wände hingen voll davon. Paula war ein totaler Rock-Fan, und auch Tracie stand auf Gitarrenlegenden wie Hendrix, Clapton, Page und van Haien. Sie spielte selbst recht gut Gitarre. Weil sich in Express aber auch kaum jemand Musikinstrumente leisten konnte, hatte sie jedoch nie in einer Band gespielt. Wahrscheinlich war das auch ganz gut so; diese autobiographische Fußnote hätte sich in ihrer Bewerbung zum Medizinstudium vielleicht gar nicht so gut gemacht.
    Im Videoladen war es kühl wie in der Bücherei. Der Geschäftsführer winkte ihnen zu, als habe er sie erwartet, sprach aber nicht mit ihnen, weil er gerade bei einem Kunden stand. Sie stürmten zu den Videos und schrien beinahe laut auf, als sie eine Plastiktüte entdeckten, die an einem

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