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Der schwarze Dom

Der schwarze Dom

Titel: Der schwarze Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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auch.«
    »Wieder ein Einsturz?« fragte Rick.
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, erwiderte Davey. »Die Frau verbrachte Jahre damit, das Tagebuch zu studieren. Sie war schließlich fest überzeugt davon, daß der Mann, der es verfaßt hatte, nicht verrückt war. Ihrer Meinung nach hat es in der Mine wirklich gespukt und auch ihr Vater war ein Opfer dieses Fluchs geworden. Aus diesem Grund hat sie das Tagebuch vernichtet. Sie befürchtete, jemand könnte es dazu benutzen, sich die Lage der Mine zusammenzureimen.«
    »Und das Gold in der Bank?« fragte Rick.
    »Bis heute weiß kein Mensch, was daraus geworden ist.«
    »Und die Karte?«
    »Der Mann nahm sie mit, als er sich zum letztenmal auf den Weg machte.« Wieder blickte Davey auf Rick hinab. »Seine Tochter hat aber im Laufe der Jahre verschiedenen Leuten gewisse Hinweise gegeben, was den Standort der Mine anging. Einzeln waren sie wertlos, zu ungenau eben. Doch derjenige, der über Valta recherchierte, brachte genug Fakten zusammen, um herauszubekommen, daß die Mine etwa fünfzig Meilen südlich von hier liegen muß, in der Nähe von Rust Valley.«
    »Die Gegend kenne ich«, meldete sich Tom. »Carl, da waren wir doch, oder nicht?«
    »Rust Valley?« wiederholte Carl düster. »Hat es noch einen anderen Namen?«
    »Valta hat bestimmt noch einen anderen Namen«, meinte Davey. »Rick, weißt du, warum ich dir das alles erzähle?«
    »Damit ich die Mine finde?« fragte Rick.
    »Der Junge ist ein Genie«, sagte Davey.
    Rick nickte. »Ich kann mir wohl denken, daß die Hälfte aller Leute, die den Artikel gelesen haben, sie auch finden will.«
    »Laß mich mal ausreden«, bat Davey. »Natürlich ist mir klar, daß die Mine mittlerweile aufgespürt worden wäre, wenn sie leicht ausfindig zu machen ist, zum Beispiel von dem, der in der Angelegenheit recherchiert hat. Aber hier haben wir einen Pluspunkt. Wir kennen nämlich eine Bibliothekarin hier am Ort, die sich besonders für die Geschichte der Gegend interessiert.«
    »Mrs. Farley?« stieß Rick hervor. Mrs. Farley war die Bibliotheksleiterin der Stadt. Sie war eine vielbeschäftigte Frau, und das in einer Stadt wie Express, in der das Kabelfernsehen die Hauptader intellektueller Stimulation darstellte.
    »Genau die«, sagte Davey. »Sie hat den Schrank voller Dokumente, die bis in die Zeit zurückgehen, als bloß Indianer und Spanier in diesen Breitengraden herumgetrampelt sind. Der Autor des Artikels hat sie kein einziges Mal erwähnt. Er hat bestimmt keine Ahnung von ihr.«
    »Wahrscheinlich hat sie den Artikel gelesen und sich längst selbst mit ihm in Verbindung gesetzt«, vermutete Rick.
    »Ich glaube kaum, daß sie Zeitungen von heute liest«, entgegnete Davey. »Es würde sich doch lohnen, es mal zu versuchen. Warum reden wir nicht mal mit ihr und testen aus, ob sie dich nicht in ihren Sachen wühlen läßt?«
    »Wieso denn ich?« fragte Rick. »Warum nicht du?«
    »Aus zwei Gründen«, hielt Davey entgegen. »Erstens schwärmt Mrs. Farley für dich und kann mich nicht ausstehen, warum, weiß ich nicht. Sie würde mich gar nicht in die Nähe ihrer Dokumente kommen lassen. Zweitens habe ich nicht die Geduld, kistenweise alte Zeitungen nach etwas zu durchwühlen, bei dem die Chancen, daß ich es finde, eins zu tausend stehen.«
    »Das ist ‘ne klare Antwort«, meinte Rick. Einen Moment lang überlegte er. »Na ja, wahrscheinlich würde es nichts schaden, die Sache mal zu probieren. Wann ist der Artikel erschienen?«
    »Letzten Sonntag, glaube ich, aber genau weiß ich es nicht«, antwortete Davey. »Cessy hat die Zeitung versehentlich weggeschmissen.«
    »Ich habe sie absichtlich weggeschmissen«, verbesserte Cessy ihn fröhlich. Offenbar war sie an Daveys Geschichte nicht interessiert. Carl hingegen fand sie spannend. Als er noch klein gewesen war, hatte er Märchen von vergrabenen Schätzen geliebt. Das war einer der Gründe, warum er Schnitzeljagd toll fand. Er fragte sich, ob Rust Valley ein anderer Name für Rote Schlucht war. Er hatte diese Schlucht ein paarmal mit Joe durchwandert.
    »Eine Sache noch«, sagte Rick. »Wenn ich die Mine finde und es ist Gold darin, wie teilen wir das Geld dann auf? Ich habe den Eindruck, daß ich den größten Teil der Arbeit zu leisten habe.«
    »Stimmt, aber dafür habe ich dich ja überhaupt erst auf die Schürfstelle aufmerksam gemacht«, entgegnete Davey. »Wir machen halbe-halbe.«
    »Die Goldgräber von damals haben bestimmt die gleiche Vereinbarung

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