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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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weiter nichts. Jetzt kam der Keller
an die Reihe – dort angekommen, wurde ich blass. Wir
standen ganz offensichtlich in der Fälscherwerkstatt!
Wenn Herr Meyer die Aktien hier alle noch verkauft hätte,
wäre die Börse vollends zusammengebrochen. Also
machte ich wieder Fotos und startete den Computer, der
hier stand. Nicht einmal nach einem Passwort wurde
gefragt. Herr Meyer musste sich wirklich absolut sicher
fühlen.
    S chnell hatte ich den Inhalt der Festplatte kopiert,
schaltete wieder aus und gab das Kommando zum
Rückzug, als Kalle bei einer Wand plötzlich stutzte.
„Dahinter gibt es einen weiteren Raum. Ich bin mir ganz
sicher“, sagte er und zeigte auf die Schienen im
Fußboden. Zusammen mit Georg bekam er die schwere
Betonschiebewand nach fünfzehn Minuten auf.
    V or uns standen Regale, vollgepackt mit Euroscheinen, so
weit das Auge reichte. „Los, Fotos machen und zählen“,
sagte ich aufgeregt, „überschlägig reicht auch.“ Eine
Stunde später waren wir auf ca. 28 Millionen gekommen,
die in diesem kleinen Kellerraum lagerten.
    O kay, hier holte er das Geld für die Aktien und sicher
hatte er dann noch einen Koffer im Auto. Den musste er ja
irgendwo hinbringen, wenn er, wie Eva vermutete,
demnächst abhauen wollte. „Also raus hier“, sagte ich,
„das reicht fürs Erste.“ Kalle verschloss sorgsam wieder
alle Türen und Georg schaltete die Alarmanlage scharf.
„Halt!“, rief ich plötzlich beim Gehen. „Georg, schalte
bitte die Anlage noch einmal aus. Kannst du die Garage
aufmachen?“, fragte ich dann Kalle. „Ah, ein Funksender“,
sagte Georg und das Tor ging nach fünf Minuten auf. Zwei
nagelneue Mercedes Benz standen dort, bei einem der
Wagen war die Kofferraumklappe offen. „Ach, Herr Meyer
packt schon“, sagte ich und fand dort auch die Ordner, die
ich gesucht hatte. Noch drei Stunden blieben mir, bis ich
zum Treffen im Atlantis sein musste. Ich nahm die beiden
Ordner und fotografierte alles ab. „ Speicher fast voll“, zeigte die Kamera an. Im anderen Wagen war nichts
Besonderes. „Das ist wohl das Auto von seinem Fahrer,
nur die Kanone im Handschuhfach gehört nicht zur
Standardausrüstung bei Mercedes“, grinste Georg. Wir
lachten, als wir das Tor wieder schlossen und uns mit dem
Auto auf den Weg zurück nach Hamburg machten. Auf
einem Parkplatz zog ich mich um und wartete dort auf
Eva, die mir den Ferrari bringen sollte. Ich stieg um und
nickte ihr zu: „Fahre die beiden, wohin sie wollen, aber
pass bitte gut auf die Kamera auf. In zwei Stunden treffen
wir uns im Atlantis.“ ‒ „Auf dem Beifahrersitz liegt die
Aktie“, rief Eva mir zu, dann gab sie Gas. Ich hatte noch
etwas Zeit, fuhr in die Stadt und rief Jürgen an. Ich wollte
wissen, wie weit er mit dem Nachdrucken der Aktien war.
„Sie sind fertig, ich bringe sie dir morgen. Wo soll ich denn
hinkommen?“, fragte er nach. Ich gab Jürgen Evas Adresse
durch. „Aber lasse bitte die Finger von ihr, wenn ich nicht
da bin. Sie gehört zu mir“, warnte ich ihn, bevor ich
auflegte.
    D ann telefonierte ich mit meinem Anwalt. „Wie sieht es
aus?“, fragte ich ihn. „Von den Anlegern, die sich bis jetzt
gemeldet haben, bleiben dir circa 2,7 Millionen Euro“,
erklärte er mir. „Das reicht für eine Jacht und ein Leben in
Spanien“, fügte er hinzu. Bingo , dachte ich, geschafft .
Aber wo hatte der Kerl nur das ganze restliche Geld
versteckt? Irgendwie drehte ich mich auf der Stelle. Wir
hatten ihn überführt und genügend Beweise für seine
Betrügereien, aber einen großen Teil des Geldes hatten
wir immer noch nicht gefunden. Was würde er wohl für
Unterschlagung bekommen ? Ich rief Eva an und fragte
nach. Sie erfragte das Strafmaß bei Karin und erklärte,
dass wohl nur ein bis zwei Jahre Gefängnis auf ihn
zukommen würden. Währenddessen saß ich noch immer
in diesem kleinen Bistro und bestellte jetzt den fünften
Kaffee. Meine Nerven waren nach dem Einbruch vorhin
nicht die besten. Ich rief Georg an.
„ Ich brauche Peilsender für die Autos vom Meyer ‒ und
einen Laptop, um diese dann zu verfolgen. Fahre bitte mit
Kalle zu seinem Haus und bestücke die Wagen damit.“ Ich
beantwortete noch ein paar seiner Fragen, dann legte
Georg auf. Der Ferrari hielt mit quietschenden Reifen, als
ich vor dem Hotel stoppte. Ich hatte gewartet, bis auch
Herr Meyer angekommen war. Sein Fahrer brachte das
Auto in die Tiefgarage, mein Ferrari blieb vor der Tür
stehen. Ich rollte die Aktie zusammen und ging unter den
Augen

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