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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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1 0 Uhr: Standesamt, nach 20 Minuten durfte ich die Braut
küssen.
    1 1 Uhr: Sektempfang mit Essen im Atlantis.
1 2 Uhr: Kalle ruft an.
    „ Es geht los und ist gleich vorbei. Wohin soll der Müll?“ ‒
„Fesseln und in der Garage deponieren.“ ‒ „Die Knarre
packe ich in den Blumentopf neben der Haustür. War das
ein Spaß“, fügte er hinzu. „Ich schreibe dir das Bier für
meine Jungs auf deinen Deckel.“ ‒ „Alles klar, danke“,
sagte ich, „wir telefonieren.“ ‒ „Ach, und meinen
Glückwunsch zur Hochzeit“, gratulierte Kalle noch schnell.
„Wir sehen uns die Tage“, erwiderte ich und legte auf.
„Wer war das?“, wollte Eva wissen. „Der Paketdienst“,
sagte ich, „sie haben ein Hochzeitsgeschenk für uns in die
Garage gelegt.“
    N ach dem Essen hatte ich eine glückliche Frau an meiner
Seite. Eva hatte schon den ganzen Tag über strahlende
Augen, wollte dann aber nur noch nach Hause und sich
ausruhen, denn das Leben mit mir wäre doch ein wenig
anstrengend. „Schatz“, sagte ich, „daraus wird leider
nichts. Es ist noch nicht vorbei. Heute türmen die
nächsten Ganoven. Halte bitte dein Handy und deine
Kanone bereit. Den Ausweis kannst du später noch
nachreichen. Zieh dich am besten sofort um, wenn wir zu
Hause sind. Vor unserer Tür werden in Kürze ein paar
Herren stehen, die dir dann nur noch wenig Zeit dafür
geben werden.“
    W ir stiegen zu viert aus dem Auto und es vergingen keine
zehn Minuten, bis die Türglocke Alarm gab. Ich trank erst
in Ruhe meinen Whisky aus, bevor ich öffnete. „Hallo,
Herr Müller“, sagte ich freundlich, „was kann ich für Sie
tun?“ ‒ „Mir sagen, wo Sie das Geld aus dem Schiff
hingebracht haben.“ ‒ „Ich? Wieso? Ich habe doch in
Untersuchungshaft gesessen.“ ‒ „Sie hatten Helfer, Ihre
Frau und Ihren Freund“, warf mir Herr Müller vor. „Ach,
und vermutlich bestimmt auch noch Ihre Kollegin, was
aber alles auch erst einmal zu beweisen wäre“, konterte
ich. „Das kann ich, hier ist der Durchsuchungsbefehl“,
antwortete Staatsanwalt Müller lässig und konnte sich
dabei ein siegessicheres Grinsen nicht verkneifen. „Gerne,
kommen Sie doch rein“, feixte ich zurück. Sofort steuerte
er auf das Schlafzimmer zu und durchsuchte mit einem
Kollegen den kompletten Schrank. Außer den 1.000 Euro
fand er natürlich nichts. „Wo ist der Rest?“ ‒ „Welcher
Rest?“, fragte ich. „Los, alle Mann in den Garten und
zwischen den Rosen suchen“, wies Müller seine Leute an.
Ich musste so lachen, als sie das ganze Beet verwüsteten
und schon 80 cm tief gegraben hatten, ohne etwas zu
finden. Ich suchte die CD und legte das Bild von seinem
Halbbruder sowie auch die Liste mit den Geldern, die er
an Meyer überwiesen hatte, daneben.
    W ir vier standen jetzt auf der Terrasse und schauten
diesen zwölf Menschen zu, wie sie den Garten auf den
Kopf stellten. Karin machte tolle Bilder von der Aktion.
„Eva, geh doch bitte mal an die Haustür, hol die Tüte aus
dem Blumentopf und pack sie zwischen deine Slips. Dort
wird er sicher kein zweites Mal suchen. Müller tobte, kam
auf mich zu und fragte, wann wir das Geld ausgebuddelt
hätten. Ich stellte mich wieder dumm und fragte, was er
meinte. „Na, die Millionen Euro! Nun stellen Sie sich mal
nicht doof.“ ‒ „Welche Millionen?“, fragte ich unschuldig.
„Ich habe keine – leider“, sagte ich, „aber Sie können mir
ja eine von Ihren abgeben.“ ‒ „Ich habe Beweise“,
wetterte er und spielte mir die Aufzeichnungen von der
CD vor. Eva und ich bekamen zur gleichen Zeit einen
Lachkrampf, als zum Schluss meine Stimme ertönte und
ich zu Eva sagte, dass ich das Geld zwischen ihren Slips
versteckt hatte. Karin und Georg grinsten nur. „Ja und?
Das Geld haben Sie doch gefunden oder passt zwischen
diese kleinen Dinger das Geld, das Sie hier vermuten?
Haben Sie mal bei sich gesucht?“, fragte ich frech.
„Übrigens, meine Beweise liegen dort auf dem Tisch“,
sagte ich dann ganz ruhig und zeigte mit der Hand auf die
CD. Ich sah seinen versteinerten Gesichtsausdruck, als er
die CD des Hörbuches in der Hand hielt und die
Aufstellung mit den Geldern, die er Meyer gegeben hatte.
Ich verkniff mir erneut ein Lachen. Dann fiel sein Blick auf
das Foto seines Halbbruders. Er zuckte kurz, sagte aber
kein Wort mehr. „Wir rücken ab“, pfiff er seine Leute
zurück. „Ach, Herr Müller, ich wollte auch gerade die
Polizei anrufen, bevor Sie kamen. In der

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