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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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Garage liegen ein
paar Mitarbeiter Ihres Bruders, die hier auch schon nach
dem Geld suchen wollten. Nur leider waren heute
Morgen ein paar Freunde bei uns. Deshalb ist die
Rechnung wohl nicht aufgegangen. Eva, machst du bitte
eine Anzeige wegen Einbruch, Hausfriedensbruch,
Belästigung sowie illegalem Abhören mit Zustimmung der
Staatsanwaltschaft und Zerstörung der Blumenbeete. Den
Rest reichen wir nach“, fügte ich noch hinzu und drückte
auf den Schalter für das Garagentor. Dort lagen vier
Personen schön eng zusammengeschnürt. Karin feixte:
„Ist dies das Hochzeitsgeschenk?“ ‒ „Ja“, sagte ich. „Wenn
das an die Presse kommen würde“, meinte Karin. „Wieso
würde?“, fragte ich in den Raum. „Wir haben das doch
alles auf den Überwachungskameras. Georg, hol mir doch
bitte das Band. Das gebe ich zum Fernsehen.“ Jetzt verlor
Herr Müller die Beherrschung und wollte auf mich
losgehen, nahm sich aber im letzten Moment noch
zusammen und verließ wütend das Haus.
    „ Schatz, die Tüte bitte zu mir“, rief ich Eva zu, nachdem
Müller & Co. abgerauscht waren. „Georg, Karin, ihr bleibt
in diesem Haus, bis ihr von uns hört. Macht alles dicht
und passt auf das Band auf. Bist du fertig?“, wollte ich
dann von Eva wissen. Meine Frau nickte mir zu und rannte
im gleichen Moment schon durch den Garten über den
Zaun zum Jachthafen, ich lief hinter ihr her.
    I ch hatte wieder recht gehabt, Müller hatte die Jacht,
trotz des Standortwechsels, in dem kleinen Jachthafen
ausfindig gemacht und durchsuchte gerade mit seinen
Leuten das Schiff, aber diesmal illegal. Natürlich fanden
sie nichts. Dann wurde der Herr Staatsanwalt schnell. Wir
folgten ihm mit dem neuen Auto bis zum Gericht. Jetzt
erst hatte auch Eva verstanden, warum ich ein anderes
Auto brauchte. Dort ging er in sein Büro und kam eine
halbe Stunde später mit einem dieser Geldkoffer von
Herrn Meyer wieder heraus. Eva fotografierte alles. Dann
startete Herr Müller durch, viel zu schnell war er in
Hamburg unterwegs. Ich glaube, ich wurde mehrfach
wegen zu hoher Geschwindigkeit auf Film gebannt. Müller
ebenso. „Eva, ruf bitte deinen Chef an. Er soll eure
Kollegen in Hannover informieren. Jetzt wird es ernst.
Aber zunächst soll sich noch keiner einmischen, ein Zugriff
erfolgt, wenn die Bande in Hannover abhauen will. Ich bin
noch nicht fertig mit denen“, knurrte ich. Dann bat ich
meinen Schatz, mir den Revolver zu laden, denn bei der
Geschwindigkeit auf der Autobahn wollte ich das lieber
nicht selber machen. „Das ist unerlaubter Waffenbesitz,
kannst du damit umgehen?“, fragte mich Eva unsicher.
„Klar, so wie ich auch kochen und ein Schiff steuern kann“,
antworte ich lässig.
    A m Autobahnkreuz Hannover bog der Herr Staatsanwalt
auf die A2 in Richtung Peine ab. Dort verließ er kurz
danach
die
Autobahn
und
fuhr
in
das
nahe
Industriegebiet
auf
einen
Parkplatz
von
einem
Sicherheits- und Detektivbüro. „Na“, sagte ich zu Eva und
grinste, „da sind die zwei Brüder doch wieder vereint.“
Koffer für Koffer holten die beiden aus dem Haus und
packten sie in das Auto. Ich versperrte einfach die
Ausfahrt und stieg aus. „Eva, du hältst dich bitte zurück.
Mach einfach die Augen zu.“ In meiner Tasche hatte ich
den Revolver gespannt. Ich wusste, dass es jetzt ernst
werden würde und ich auf der Hut sein musste. Müller
wurde blass, als ich fünf Meter vor ihm stand und Eva
immer wieder Fotos machte. Er versuchte mich
abzulenken, während sein Bruder das Handschuhfach
öffnete. Ich schoss durch die Jacke in den Autoreifen.
Müller 2 zuckte zurück, hatte aber jetzt die Waffe in der
Hand. „Ich würde es an Ihrer Stelle nicht versuchen“, rief
ich laut, als die ersten Polizeifahrzeuge in die Straße
einfuhren. „Herr Müller“, wendete ich mich dem
Staatsanwalt zu, „wären Sie doch nicht so gierig gewesen.
Keiner hätte etwas bemerkt. Das Ablenkungsmanöver ‒
die Flucht in Richtung Holland ‒ habe ich schnell
durchschaut. Aber Sie sind als Staatsanwalt genauso eine
Niete wie als Verbrecher.“ Ein Schuss fiel und ich torkelte.
Eva schoss zurück und traf Müllers Bruder in den Arm, mit
dem er die Pistole gehalten hatte. Die Waffe lag jetzt vor
ihm auf der Erde. In Bruchteilen von Sekunden hatte
Staatsanwalt Müller sie in der Hand und zielte damit auf
mich. Ich schoss zum zweiten Mal durch meine teure
Jacke. Auch der Herr Staatsanwalt würde in der nächsten
Zeit keine Pistole mehr halten können. Ich hörte nur noch
Evas

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