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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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wussten diese Leute. Sie würden zum Suchen
kommen, aber nicht mit meinen Gästen rechnen. Wenn
wir dann am Mittwoch noch eine Fahrt auf der Nordsee
machten, hatte ich doch ein gutes Alibi – vor allem mit
einer Staatsanwältin an Bord. Auf morgen freute ich mich
noch mehr. Wusste ich doch nicht ganz genau, ob meine
Vermutung richtig war. Karin musste helfen, sie sollte
versuchen, herauszubekommen, wie viel Geld in den drei
Koffern war. Ich kannte ja die genaue Summe, hatte sie
aber außer Eva, Kalle und Georg keinem gesagt. „Es sind
genau 16 Millionen Euro“, berichtete Karin, „das steht
auch in den Aufstellungen.“ ‒ „Wer hat das Geld
nachgezählt?“, fragte ich nach. “Mein Kollege, der dich so
geärgert hat“, sagte sie. Ich ahnte schon etwas und
schaltete den Laptop an. Bis Buchstabe L hatte Eva alle
Gelder bereits überwiesen. Ich ging die Liste etwas weiter
durch und fand plötzlich Müller, Hamburg ‒ war er das?
Ich hoffte, dass es so war. „Eva, kannst du eine
Autonummer kontrollieren lassen?“ ‒ „Warum?“, fragte
sie. „Ach, ich habe da so eine Vermutung, bitte.“ ‒ „Ja,
mache ich. Ich muss später sowieso noch mal ins Büro.
Übrigens, den Urlaub kann ich wegen der Beurlaubung
nicht verschieben. In sechs Wochen kann ich dann für
zwei Jahre raus aus dem Job.“ Ich musste unbedingt mit
Eva reden, aber sie war schon hinausgeeilt. „Eva, ich
brauche die genaue Anschrift von dem Besitzer dieser
Autonummer“, rief ich hinter ihr her. Ich hatte das
Kennzeichen
gestern
Abend
in
meinem
Kopf
abgespeichert, als Karin hier bei uns von Georg und Eva
abgefüllt wurde. Seit diesem Abend schlief Georg jede
Nacht bei Karin. Die beiden hatten sich gleich gut
verstanden und auch körperlich passte es anscheinend.
„Georg, ich brauche deine Hilfe“, sagte ich zu ihm am
Telefon. „Am Sonntag?“, fragte er erstaunt. „Was ist los?“
‒ „Das erkläre ich dir später. Komm bitte einfach mit Karin
heute Nachmittag hierher“, erwiderte ich und legte dann
auf. Anschließend rief ich Kalle an. „Fahren deine
Müllsammler auch bis nach Hannover?“ ‒ „Für Geld
machen die alles.“ ‒ „Okay, ich melde mich wieder, wenn
ich sie brauche.“ Jetzt benötigte ich noch Infos über
diesen Müller bei der Staatsanwaltschaft. Also rief ich
wieder bei Eva an. „Du nervst, Schatz“, waren ihre Worte,
„ich räume gerade mein Büro. Die Adresse habe ich und
gebe sie dir später.“ ‒ „Eva, ich habe noch etwas viel
Wichtigeres,
ich
brauche
die
Personalakte
von
Staatsanwalt Müller“, sagte ich so leise, als ob mich
jemand hören konnte. „Bist du jetzt vollkommen
wahnsinnig?“, fragte sie mich empört. Ich erklärte ihr
keine Details, sondern sagte nur: „Du wirst es sehen,
wenn du bei Buchstabe M auf deiner Liste ankommst.“ Sie
stutzte und schickte mir dann ein Küsschen durchs
Telefon. Wie Eva das gemacht hatte, verriet sie mir nicht,
aber später lag die Akte in Kopie vor mir auf den Tisch. Klasse , dachte ich, selbst die Kontonummer habe ich jetzt,
alles stimmt . Der Wolf im Schafspelz arbeitete bei der
Hamburger Staatsanwaltschaft!
    „ Eva, ich brauche ein anderes Auto. Es muss schnell und
unscheinbar sein.“ ‒ „Schatz, ich kann dir einfach nicht
mehr folgen“, sagte sie betrübt. „Wir wollen morgen
heiraten. Erst musste ich dir ein Schiff kaufen und jetzt
willst du auch noch ein Auto, das verstehe ich nicht.“ ‒
„Eva, jetzt ist keine Zeit für lange Erklärungen – du musst
mir vertrauen. Nimm meinen Geländewagen, drück
zweimal schnell hintereinander auf die Einstellung Sitzheizung und kauf mit Georg zusammen ein Auto. Ich
brauche es! Bitte bringe es auf den Parkplatz im
Jachthafen.“
    E ine Stunde später war Georg mit Eva unterwegs, um ein
Auto zu kaufen. Beide konnten mich immer noch nicht
verstehen. Ich telefonierte mit Karin, meine Hände ließen
das Telefon schon von einem Ohr zum anderen wandern,
so heiß wurde das Handy. Als Karin mich dann endlich
verstand und ich ihr meine weiteren Vermutungen und
Handlungen eröffnet hatte, fiel sie aus allen Wolken.
„Meinst du wirklich?“, fragte sie noch einmal. „Ja, Karin,
fahr in euer Büro und schau nach, ob aus anderen Fällen
auch noch Geld verschwunden ist. Es ist wichtig, Herr
Müller wird richtig beißen, wenn das wahr sein sollte“,
schloss ich. „Ich fahre gleich los und melde mich“,
versprach Karin.
K alle war der Nächste, den ich anrief: „Ich brauche einen
Revolver und Munition. S&W 38er

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