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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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pass auf“, lautete meine Antwort. Ich wählte eine
Nummer und wurde zweimal verbunden. Dann erklärte
ich alles. „Und wer sagt mir, dass Sie nicht zwei Menschen
aus dem Land entführen?“, kam vom anderen Ende der
Leitung. „Die Oberstaatsanwältin Karin Michels aus
Hamburg. Das können Sie ja überprüfen. Ich reiche Ihnen
diese Dame jetzt ans Telefon, sie stand die ganze Zeit
neben mir und hat alles mitgehört.“ Ich gab Karin das
Telefon. Nach einem kurzen Gespräch nannte sie eine
Telefonnummer, unter der alles bestätigt werden würde.
Sie sollte am Telefon warten. Es dauerte keine fünf
Minuten und es kam die Info: „Alle Tickets werden
bereitgelegt. Wir machen mit.“ Klasse , dachte ich und rief
wieder Kalle an. „Meine Jungs sind bereit“, meldete er.
„Schick deine Leute an den Schalter der Fluggesellschaft.
Auch die Rückflüge sind dort hinterlegt.“ ‒ „Alles klar.“
Dann bat ich Georg, mit Eva einkaufen zu gehen. „Klar,
mach ich“, sagte er, als ich erklärte, dass ich Karin noch
zwei Stunden hier zum Arbeiten benötigen würde. Eva
lachte nur und wünschte mir viel Spaß. Dann zwinkerte
sie mir zu und verschwand zusammen mit Georg von
Bord.
    I ch setzte Karin in das Büro an den Schreibtisch und ließ
sie meine Unterlagen und Listen von der Polizei in
Hamburg abarbeiten. Gerade stand sie auf und kochte
Kaffee.
K eine zehn Minuten später schleppte Georg schon die
ersten Einkaufstüten an Bord. „Hallo Schatz“, sagte ich
und nahm Eva einige Tüten aus der Hand. „Möchtest du
einen Kaffee?“, fragte ich, „Karin hat gerade frischen
gekocht.“ ‒ „Gerne, Dublin ist eine recht hektische Stadt.
Das macht müde.“ Sie grinste und reichte mir den
Umschlag.
    F ünf Mal 20 Stück hatte Kalle geschickt. Ich machte den
Tresor auf und legte vier Schachteln hinein. Dann ging ich
mit einem Bier in der Hand zu Georg an Deck. Der hatte
sich auch gerade eines aufgemacht und legte seine Füße
hoch. „Georg“, sagte ich, „ich wollte dir doch helfen.
Wenn du mit Karin im Bett solche Probleme hast, nimmst
du jeden Abend, bevor ihr miteinander schlaft, eine halbe
Tablette. Wenn das nicht reichen sollte oder du mal mehr
mit ihr vorhast, nimmst du eine ganze. Probiere es heute
Abend doch einfach mal aus.“ Georg starte mich an.
„Meinst du echt, dass das hilft?“ ‒ „Ja, ich denke schon.
Wenn die Tabletten alle sind, habe ich noch eine Reserve
für dich. Pass aber auf, dass Karin das in der ersten Zeit
nicht sieht. Sag es ihr erst nach der Hochzeit.“ Ich ließ ihn
mit seinen Gedanken allein, ging ins Büro und las die
Sätze und Notizen, die Karin aufgeschrieben hatte. Ich
musste noch einmal Kalle anrufen und ihm die Adressen
von den beiden Mädchen durchgeben. „Jan“, sagte Eva
hinter mir, „wenn deine Vermutung nicht stimmt, gibt das
Ärger.“ ‒ „Ist mir egal“, erwiderte ich. „Das mit der
Bearbeitung dieser Fälle hast du mir doch eingebrockt.
Aber warte mal ab, in zwei Tagen wissen wir mehr!“
    D ann rief ich Kalle an. „Hey, was gibt es? Ich komme ja gar
nicht mehr zum Biertrinken“, lachte Kalle. „Gerade sind
die Spesen angekommen.“ ‒ „Schön, dann war die Polizei
ja mal schneller, als ich denken konnte“, antwortete ich,
„so langsam wird das doch noch was mit der Hamburger
Polizei. Also knack die Bude der Schmugglerbande. Es
muss aber alles auch fotografiert werden! Sende die
Unterlagen zu mir auf das Schiff ‒ auch jeden kleinsten
Fetzen Papier. Die Autos müssen durch den Zoll, das geht
doch
nicht
jeden
Tag
containerweise.
Versuch
herauszubekommen, wer das überprüft und durchleuchte
diese Person. Welche Schiffe fahren diese Fracht und
wohin. Für das alles hast du ab heute zehn Tage Zeit.“ ‒
„Jan, dafür brauche ich eine Armee und Geld.“ ‒ „Im
Kombi hinter der Verkleidung, wo der Wagenheber liegt,
ist genug Geld für deine Armee deponiert. Also leg los
und pass auf, dass keiner Verdacht schöpft.“ ‒ „Wird
gemacht.“ Kalle legte auf.
    D ie Nacht mit Eva war ein Traum. Den ganzen restlichen
Tag saß ich dann an den Akten, ich musste mich erholen.
Eva tippte für mich meine Gedanken in den Computer und
hörte nur zu. „An wie vielen Fällen arbeitest du eigentlich
gerade?“, fragte sie mich. „Nur an zweien aus den Akten.
Den dritten hat noch keiner als Fall bemerkt, da werden
geklaute Autos aus ganz Deutschland, der Schweiz und
Österreich über Hamburg nach Amerika verschifft.“ ‒
„Den ganzen Tag vergnügst du dich“,

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